Eintracht Frankfurt - MSV Duisburg

Bundesliga 2022/2023 - 5. Spieltag

3:2 (1:1)

Termin: 23.10.2022, 16:00 Uhr
Zuschauer: 2.100
Schiedsrichter: Laura Duske (Leverkusen)
Tore: 1:0 Freigang (9.), 1:1 Parcell (40.), 2:1 Freigang (51., Foulelfmeter), 3:1 Freigang (57.), 3:2 Leonhart (66.)

 

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Eintracht Frankfurt
MSV Duisburg

  • Johannes
  • Santos
  • Kleinherne
  • Doorsoun
  • Hanshaw
  • Nüsken
  • Feiersinger
  • Freigang
  • Reuteler
  • Anyomi
  • Prasnikar

 


  • Mahmutovic
  • Zielinski
  • Henriksen
  • Fürst
  • Flach
  • Parcell
  • Cin
  • Günster
  • Hess
  • Hoppius
  • Halverkamps

 

Wechsel
  • Martinez für Anyomi (46.)
  • Aehling für Hanshaw (65.)
  • Wamser für Reuteler (65.)
  • Köster für Prasnikar (87.)
Wechsel
  • Andres für Parcell (54.)
  • Leonhart für Cin (63.)
  • Ugochukwu für Günster (70.)
  • Hilsenberg für Henriksen (70.)
Trainer
  • Niko Arnautis
Trainer
  • Nico Schneck

 

 

Freigang-Dreierpack gegen die Zebras

Die Siegesserie der Eintracht geht weiter: Beim Heimspiel im Stadion am Brentanobad gegen den Wiederaufsteiger MSV Duisburg siegten die Adlerträgerinnen nach einem 1:1 zur Pause am Sonntagnachmittag noch mit 3:2 (1:1). Matchwinnerin wird beim Startelf-Comeback die dreifache Torschützin Laura Freigang.

SGE-Cheftrainer Niko Arnautis musste seine Startelf umbauen: Statt der wegen einer Erkältung noch angeschlagenen Kapitänin Tanja Pawollek sowie der wegen Rückenproblemen nicht ganz fitten Barbara Dunst begannen Letícia Santos und Laura Freigang, Verena Hanshaw ersetzte Camilla Küver, die ebenfalls aufgrund einer Erkältung nicht im Kader stand. Duisburg musste auf die gelb-rot gesperrte Sarah Freutel verzichten.

Die wieder genesene Laura Freigang hatte für die Gastgeberinnen die erste Chance per Kopfball (4.). Die Nationalstürmerin war es dann auch, die kurz darauf artistisch die Führung (9.) erzielte, nachdem Géry Reuteler eine Hereingabe von Nicole Anyomi direkt abgenommen und MSV-Keeperin Ena Mahmutovic stark pariert hatte. Letícia Santos prüfte die Torfrau kurz darauf erneut per Distanzschuss (11.), Freigangs Kopfball verfehlte das Ziel ebenfalls nur knapp (14.). Von den Duisburgerinnen kam in den ersten 20 Minuten fast gar nichts, zu schnell liefen die teils zu verspielten Frankfurter Ballzirkulationen. Nur das zweite Tor fehlte.

Anschließend sahen die Zuschauer in Frankfurt-Rödelheim nicht mehr allzu viele Torchancen, der MSV kam durch Miray Cin zu einem Abschluss (32.). Anyomis Schuss anschließend war zu hoch angesetzt (34.). Sehenswert war Lara Prasnikars Rückfallzieher, der an die Latte knallte (36.), ihr Abschluss eine Minute später rollte knapp am Pfosten vorbei ins Aus. Nichts sprach dafür, dass die Zebras vor der Pause noch zu nennenswerten Möglichkeiten kommen würden, doch Kaitlyn Parcell schloss eine abgeprallte Hereingabe aus dem Rückraum des Sechzehners zum überraschenden 1:1 ab (40.), mit dem ersten MSV-Torschuss überhaupt. Freigang verpasste nach Wiederanpfiff das 2:1 knapp (41.). Die starke Schlussfrau im MSV-Kasten sorgte im Eins-gegen-Eins gegen Reuteler per Fußparade dafür, dass es mit dem Remis in die Pause ging.

Nach der Pause war die Zielrichtung unverändert klar: Die Eintracht Frauen wollten mit der eingewechselten Shekiera Martinez so schnell wie möglich wieder in Führung gehen. Verteidigerin Sophia Kleinherne kam im gegnerischen Strafraum zwischen zwei Duisburgerinnen zu Fall, sodass Schiedsrichterin Laura Duske sofort auf den Punkt zeigte. Freigang erzielte mit ihrem zweiten Treffer per Elfmeter das 2:1 (51.). Anschließend ging es mit besten Chancen weiter, bevor Freigang ihren Dreierpack schnürte, nachdem sie aus dem Hintergrund einen zu leicht geklärten Ball humorlos links unten verwandelte (57.).

So überraschend der Ausgleich in Hälfte eins fiel, so überraschend fiel auch der 2:3-Anschluss durch die gerade eingewechselte Ashley Leonhart (66.), die wieder aus dem Rückraum abzog und Stina Johannes im SGE-Kasten chancenlos blieb. Die Gastgeberinnen blieben weiterhin das klar bessere Team und hatten noch die eine oder andere Möglichkeit, verpassten aber, frühzeitig den Sack vor 2.100 Zuschauern zuzumachen.

Die Eintracht Frauen wollen ihren zweiten Platz in der Tabelle verteidigen und ihre Siegesserie weiter ausbauen. Gelegenheit dazu gibt es am kommenden Samstag, 29. Oktober, wenn die Frankfurterinnen auswärts bei der TSG Hoffenheim gastieren. Anstoß in Sinsheim wird um 13 Uhr sein.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Wir haben das Spiel über die gesamte Spielzeit dominant gestalten können, uns viele Torchancen herausgespielt und verdient gewonnen. Natürlich müssen wir mit unseren Chancen effektiver umgehen, trotzdem ist es gegen einen solch tiefstehenden Gegner auch gar nicht so einfach, sich so viele Chancen herauszuspielen. Ena Mahmutovic hat zudem im Duisburger Tor viel gehalten. Was uns nicht passieren sollte, ist, dass wir den Gegner so leichtfertig seine Tore erzielen lassen. So haben wir es unnötig spannend gemacht. Aber manchmal passieren solche Gegentore, umso wichtiger ist es, die Spiele trotzdem zu gewinnen. Hier sieht man eine gewisse Reife. Wir haben uns eine gute Ausgangssituation erspielt und verdient. Dementsprechend fahren wir nächste Woche mit Selbstvertrauen nach Hoffenheim, auch wenn wir wissen, dass uns ein Spiel auf Augenhöhe gegen einen guten Gegner erwartet. Wir wollen dort trotzdem etwas Zählbares mitnehmen, es wir ein spannendes Duell.

Dreifachtorschützin Laura Freigang: Wir waren die bessere Mannschaft über 90 Minuten, aber haben vor allem in der ersten Halbzeit unsere Chancen nicht genutzt. Dann schießt Duisburg einmal aufs Tor und der Ball ist drin, aber so ist es manchmal. Wir haben uns gesagt, dass wir trotzdem ruhig bleiben müssen, ich hatte auch nicht das Gefühl, dass der Sieg wirklich in Gefahr war. Es hätte nicht so knapp sein müssen, trotzdem haben wir in der zweiten Halbzeit eine Schippe draufgelegt, direkt zweimal getroffen und uns so den Sieg verdient. Natürlich nehmen wir uns immer vor, möglichst souverän zu siegen, für mich ist es aber das Wichtigste, die drei Punkte zu holen, an zweiter Stelle kommt die Souveränität. Man hat heute wieder gesehen, dass wir auf einem richtig guten Weg sind. Jede, die reinkommt, macht nochmal richtig Dampf, wir haben immer Druck gemacht und nicht nachgelassen. Mir persönlich hat es heute sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ein paar mehr Tore drin gewesen wären.

Letícia Santos: Es war ein gutes Gefühl, nachdem ich lange Zeit nicht gespielt habe, wieder auf dem Platz zu sein und der Mannschaft helfen zu können – vor allem, weil wir die drei Punkte heute eingefahren haben. Wir mussten heute sehr variabel sein und viel über Außen spielen, weil Duisburg sehr tief stand. Aber ich denke, wir haben es insgesamt ganz gut gemacht. Wir hätten sicher noch präziser bei unseren Chancen sein und sie besser nutzen müssen. Auch die Gegentore dürfen nicht so leicht fallen. Daran werden wir arbeiten, denn gegen Hoffenheim darf uns das nicht passieren.

Lara Prasnikar: Ich bin immer zufrieden, wenn wir gewinnen. Wir haben jetzt 13 Punkte und stehen oben in der Tabelle, das haben wir uns genau so vorgenommen. Die Fans haben uns heute wieder nach vorne gepusht und uns so dazu verholfen, noch besser zu spielen. Nächste Woche gegen Hoffenheim wird es sicher ein anderes Spiel gegen einen Topgegner. Aber wir fahren mit breiter Brust nach Hoffenheim und wollen wieder die drei Punkte holen.

Nico Schneck, Teamchef des MSV Duisburg: Wir haben letztlich verdient verloren. Man hat die Qualität von Eintracht Frankfurt gesehen, gerade in der ersten Halbzeit war es schwer, das Tempo mitzugehen. Wir sind froh, dass wir Ena im Tor gehabt haben, die uns mehrfach gerettet hat. Was wir heute geschafft haben, ist sehr effektiv zu sein, wir haben aus wenigen Möglichkeiten viel gemacht. Ich kann meiner Mannschaft heute auch keinen Vorwurf machen, sie hat alles reingefeuert, vor allem körperlich haben wir heute aber nicht mithalten können. Von daher müssen wir die Niederlage akzeptieren.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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