SGS Essen - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2022/2023 - 4. Spieltag
0:4 (0:2)
Termin: 16.10.2022, 16:01 Uhr
Zuschauer: 2.200
Schiedsrichter: Mirka Derlin (Bad Schwartau)
Tore: 0:1 Küver (3.), 0:2 Pawollek (36.), 0:3 Martinez (62.), 0:4 Martinez (79.)
SGS Essen |
Eintracht Frankfurt |
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Dritter Sieg in Folge Die zehn steht: Die Eintracht Frauen bauen mit einem Auswärtssieg über die SGS Essen ihr Punktekonto auf zehn aus. Im Ruhrpott gab es an Spieltag vier der Frauen-Bundesliga-Saison 2022/23 am Sonntagnachmittag ein 4:0 (2:0). Während Laura Freigang nach auskurierter Schulterverletzung zunächst auf der Bank saß, musste ihr Trainer Niko Arnautis seine Startelf auf einer Position verändern. Statt der erkälteten Verena Hanshaw startete Camilla Küver als linke Außenverteidigerin. Ein Wechsel, der sich sofort bezahlt machte: Denn die 19-jährige Abwehrspielerin köpfte eine Freistoßflanke zur frühen Führung (3.) und bescherte der Eintracht einen Traumstart im Stadion an der Hafenstraße. Angefeuert von den mitgereisten Fans aus Hessen initiierten die Frankfurterinnen Offensivanläufe, ohne jedoch sich nennenswerte Chancen herauszuspielen. Barbara Dunsts langgezogene Ecke wurde fürs Essener Tor noch einmal gefährlich (22.). Die SGS versuchte sich im Kontern, schaffte es aber nicht, den Ball aufs Tor der Ex-Essenerin Stina Johannes zu bringen. Erst ein Rückpass von Sjoeke Nüsken, vorbei an der herausgekommenen SGE-Keeperin beschwor Gefahr herauf (28.). Die Unkonzentriertheiten auf Seite des Gastes häuften sich, die gesamte Partie war zunehmend von Fehlpässen geprägt. Ein Konter von Géraldine Reuteler, die die SGS-Torfrau Sophia Winkler umkurvte und auf Laura Feiersinger zurücklegte, welche Winkler zu einer Glanzparade zwang, brachte die beste Eintracht-Chance hervor (33.). Aufregung bekam die Partie, nachdem die Essener Verteidigerin Jacqueline Meißner im Sprintduell mit Nicole Anyomi die Frankfurter als letzte Frau kurz vor der Strafraum foulte und von Schiedsrichterin Mirka Derlin des Platzes verwiesen wurde. Den anschließenden Freistoß verwandelte Kapitänin Tanja Pawollek direkt zum 2:0 (36.). Die erste Chance nach Wiederanpfiff gab es für die Gastgeberinnen, als Nina Räckes Bein im SGE-Strafraum knapp den Abschluss verpasste (50.). Doch auch die SGE blieb dran, erst konnte Géry Reutelers Querpass geklärt werden (51.), bevor Lara Prasnikars Abschluss zu wenig Gefahr für Winklers Kasten heraufbeschwor (53.) und Nicole Anyomi im Abseits stand (57.). In Überzahl verlagerte sich das Spielgeschehen nun eher in Richtung des SGS-Tors. Die eingewechselte Shekiera Martinez erdribbelte sich einen Ball und legte die Kuel überlegt ins lange Eck (62.), die Stürmerin verpasste ihren zweiten Treffer knappe zehn Minuten später (72.). Auch Nüsken prüfte noch einmal die SGS-Keeperin (75.). Den Schlusspunkt mit ihrem 4:0 setzte erneut Martinez, die die perfekt getimte Flanke von Letícia Santos nur noch über die Linie drücken musste (79.). Nach dem Auswärtssieg in Essen empfangen die Adlerträgerinnen am kommenden Sonntag, 23. Oktober, um 16 Uhr den Wiederaufsteiger MSV Duisburg im Stadion am Brentanobad. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Wir sind natürlich zufrieden mit dem Ergebnis und den drei Punkten, es ist nicht immer einfach, in Essen zu spielen. Das frühe 1:0 durch Camilla Küver, die zum ersten Mal nach ihrem Kreuzbandriss wieder in der Startelf gestanden hat und einen perfekten Einstand hatte, hat uns natürlich geholfen. Durch die Überzahl hatten wir entsprechend noch mehr Ballbesitz und konnten nachlegen. Wir haben das eine oder andere Mal nicht sauber genug gespielt, sonst hätte wir sogar noch mehr Tore erzielen können, aber wir können zufrieden sein, gerade mit dem Saisonstart mit zehn Punkten aus vier Spielen. Da wollen wir nächste Woche weiter nachlegen. Kapitänin Tanja Pawollek, Torschützin zum 2:0: Insgesamt war es ein sehr souveräner Auftritt, wir haben von Anfang an gezeigt, wer hier das Spiel gewinnen will. Zwischendrin haben wir uns etwas schwergetan, insgesamt können wir aber zufrieden sein mit dem Spiel, 4:0 in Essen zu gewinnen, ist nicht einfach. Bei meinem Treffer hatte ich mir vorgenommen, ins Torwarteck zu schießen, weil ich mir dachte, dass die Torhüterin den Ball spät sieht. Ich habe den Ball dann ganz gut getroffen und freue mich natürlich, nach so langer Zeit wieder getroffen zu haben. Zehn Punkte aus den ersten vier Spielen ist eine Top-Ausbeute, wir haben gegen München einen Punkt mitgenommen und dann alle Spiele gewonnen. Das ist ein Traumstart. Darauf ruhen wir uns aber nicht, es kommen schwere Aufgaben auf uns zu, die wir genauso gut bewältigen wollen. Camilla Küver, Torschützin zum 1:0: Dass wir gleich unsere erste Torchance genutzt haben, war natürlich ein super Start. Ich wollte mich am Anfang eigentlich erstmal auf die Basics konzentrieren und schauen, dass ich gut reinkomme. Dann direkt ein Tor zu machen, war natürlich umso schöner. Wenn man früh 1:0 in Führung geht, kann man mit Selbstbewusstsein spielen. Ansonsten haben wir das umgesetzt, was wir machen wollten: Wir haben zu Null gespielt, hoch gewonnen und die drei Punkte mitgenommen. Nur im Bereich Chancenverwertung können wir es sicher noch besser machen. Für mich persönlich war es super schön, nach knapp elf Monaten wieder in der Startelf zu stehen. Jetzt heißt es, sich im Training zu beweisen, um hoffentlich immer wieder von Beginn an spielen zu dürfen. Doppeltorschützin Shekiera Martinez: Ich freue mich, dass ich wieder getroffen habe, umso mehr, dass ich gleich zwei Tore nach meiner Einwechslung erzielen und damit der Mannschaft helfen konnte. Mit dem Saisonstart mit zehn Punkten aus vier Spielen können wir sehr zufrieden sein, so kann es gerne weitergehen. Markus Högner, Trainer der SGS Essen: Glückwunsch an die Eintracht zum verdienten 4:0-Erfolg. Es ist uns wieder nicht gelungen, wach in die Partie zu starten, sodass wir bereits nach drei Minuten in der Bringschuld waren. Auch danach kann ich nicht zufrieden sein mit unserem Spiel. Wir hatten in den ersten 25 Minuten keinen Zugriff, wollten Frankfurt eigentlich mutig vorne attackieren, das ist uns nicht gelungen. Wenn man in der 25. Minute eine Rote Karte bekommt, wird es natürlich schwer, das war im Grunde schon die Vorentscheidung, auch wenn wir es phasenweise im zweiten Durchgang ganz gut gemacht haben.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de