SC Freiburg - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2022/2023 - 2. Spieltag
2:4 (1:1)
Termin: 25.09.2022, 16:00 Uhr
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Karoline Wacker (Backnang)
Tore: 0:1 Feiersinger (7.), 1:1 Karl (35.), 1:2 Prasnikar (50.), 1:3 Martinez (69.), 1:4 Prasnikar (75.), 2:4 Bouziane (77.)
SC Freiburg |
Eintracht Frankfurt |
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Sieg beim Dreisamstadion-Debüt Nach dem Rekordspiel zum Bundesligaauftakt im Deutsche Bank Park gegen Bayern waren die Adlerträgerinnen am zweiten Spieltag der Saison 2022/23 in der Frauen-Bundesliga auswärts beim SC Freiburg gefordert. Über die Breisgauerinnen im Dreisamstadion gab es einen verdienten, aber auch umkämpften 4:2 (1:1)-Sieg Trainer Niko Arnautis musste auf Laura Freigang verzichten, die aufgrund ihrer Schultereckgelenksverletzung pausieren musste, für sie rückte im Gegensatz zur Startelf gegen Bayern Nicole Anyomi in das Team. Für seine Adlerträgerinnen war es die Premiere im Dreisamstadion, in das die Freiburgerinnen im Dezember 2021 nach vielen Jahren im Möslestadion umgezogen waren. Das aktivere Team waren die Gäste aus Hessen, die mit Tiefenläufen über die Außenbahnen versuchten, die SC-Defensive zu knacken. Lange dauerte es nicht, als nach einem solchen von Géraldine Reuteler der Ball auf Geburtstagskind Barbara Dunst abgelegt wurde und deren Flanke Landsfrau Laura Feiersinger verwertete (7.). Für die Österreicherin war es das erste Ligator seit Mai 2021 gegen Potsdam. Die Freiburgerinnen blieben aber gefährlich, Frankfurt hatte Glück, dass Hasret Kayikcis Querpass nicht ankam (12.). Die Spielkontrolle behielt aber die SGE, Nicole Anyomi stand im Rückraum des Freiburger Strafraums und verfehlte das Ziel nur knapp (15.), bevor auch auf der Gegenseite Marie Müllers abgefälschter Schuss für Gefahr sorgte (17.). Géraldine Reuteler traf kurz darauf den linken Posten für die SGE (19.). Die Begegnung bot den lautstarken 2.505 Zuschauenden aufgrund von einigen kleineren Fehlern auf beiden Seiten einiges, Freiburg kam immer wieder zu Abschlüssen im Strafraum der SGE, die aber immer durch ein Verteidigerinnen-Bein abgeblockt werden konnten (21.). Auch Tanja Pawolleks Kopfball senkte sich gefährlich nach einem Freistoß in Richtung gegnerischen Kastens (25.). Manuela Borggräfe konnte zudem Feiersingers Flanke klären, bevor die einschussbereite Lara Prasnikar zum 2:0 getroffen hätte (31.). Die SC-Keeperin verdribbelte sich gegen Reuteler aber kurz darauf, sodass Dunst zum Pfostenschuss kam (34.). Im direkten Gegenzug kam Lisa Karl nach einer Flanke zum Kopfball und verwertete zum etwas überraschenden Ausgleich (35.). Die Partie bekam in Folge bis zur Pause nur noch wenige Höhepunkte, bis auf einen Abschluss von Pawollek (40.) gab es keinen SGE-Schuss mehr in Richtung des SC-Tores. Müllers Abschluss war die letzte Möglichkeit (45.+2). Dunst eröffnete den zweiten Durchgang mit einem Schussversuch (48.). Lara Prasnikar verwandelte kurz darauf einen Foul-Freistoß direkt in den Winkel zum 2:1 (51.). Die Breisgauerinnen antworteten anschließend mit wütenden Angriffsversuchen, die die SGE-Defensivreihe aber abblocken konnte. Frankfurt verpasste es aber, die Kontersituationen, meist sogar in Überzahl, entsprechend auszuspielen, um erneut zum Torerfolg zu kommen. Nicole Anyomis Querpass konnte von Borggräfe abgefangen werden (63.), die SC-Keeperin nahm kurz darauf einen harmlosen Schuss auf (64.). Besser machte es die eingewechselte Shekiera Martinez, die alleine aufs Freiburger Tor zulaufen konnte und Borggräfe mit einem Lupfer überwand (69.). Reuteler hätte gar auf 4:1 erhöhen können (74.), anders Prasnikar, die auf Vorlage von Sophia Kleinherne per Volley freistehend den nächsten Treffer erzielte (74.). Freiburg konnte durch ihre Einwechselspielerin Chiara Bouziane noch auf 2:4 verkürzen (77.). Kurz darauf gab mit Carlotta Wamser ein Neuzugang ihr Erstligadebüt im SGE-Trikot, Camilla Küver feierter ihr Comeback nach Kreuzbandriss. Am dritten Spieltag dieser Saison steht für die SGE das erste Heimspiel im Stadion am Brentanobad an: Am Sonntag, 2. Oktober, spielt die Eintracht zu Hause um 13.01 Uhr gegen den SV Werder Bremen, bevor anschließend eine Länderspielpause für die Nationalspielerinnen ansteht. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Insgesamt hat es sehr viel Spaß gemacht, unter diesen Rahmenbedingungen bei dieser lautstarken Kulisse zu spielen. Sportlich spreche ich von einem verdienten Sieg, gerade wenn ich an die beiden Aluminium-Treffer denke: Wir sind gut reingekommen, sind folgerichtig in Führung gegangen, haben dann aber den Gegner durch kleine Unachtsamkeiten stark gemacht. Freiburg hat sich den Ausgleich verdient, bevor es ein Hin und Her war. Im zweiten Durchgang haben wir zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore gemacht, müssen das Spiel gegen Ende etwas ruhiger bestreiten. Insgesamt war es ein sehr attraktives Spiel für die Zuschauer, wir Trainer haben aber ein bisschen was zu analysieren. Wenn man gegen Bayern und Freiburg nach zwei Spielen vier Punkte hat, kann man als Trainer zufrieden sein. Laura Feiersinger, Torschützin zum 1:0: Es ist immer schwer, hier in Freiburg zu spielen. Die Fans haben richtig Stimmung gemacht. Ich finde aber, wir sind gut ins Spiel reingekommen, haben dann zwar das 1:1 kassiert. Hintenraus hat das 4:2 aufgrund unserer Leistung aber, denke ich, ganz gut gepasst und war gerecht. Die Vorlage zu meinem Treffer war perfekt, zuerst habe ich gedacht, die Torhüterin hält den Ball noch, doch dann hatte ich das Quäntchen Glück, dass der Ball vom Pfosten reingegangen ist. Mal wieder ein Bundesliga-Tor zu erzielen, war definitiv ein cooles Gefühl. Doppeltorschützin Lara Prasnikar: Ich bin immer sehr froh, wenn ich der Mannschaft mit meinen Toren helfen kann. Wir hatten heute vor allem in der ersten Halbzeit aufgrund von gegnerischen Fehlern viele Chancen, die wir leider nicht konsequent genug genutzt haben. Hätten wir da schon das eine oder andere Tor mehr gemacht, hätten wir das Spiel ruhig zu Ende spielen können. Das muss uns noch besser gelingen in den nächsten Spielen. Es hat uns sehr gefreut, dass auch heute viele Fans im Stadion waren. Es macht einfach Spaß, vor so einer Kulisse zu spielen, und pusht uns, die letzten Prozente zu geben. Ich denke, Frauenfußball macht im Moment eine große Entwicklung. SCF-Trainerin Theresa Merk: Es war eine Riesen-Kulisse hier im Dreisamstadion, es hat Spaß gemacht, war emotional, ein sehr attraktives Spiel. Ich bin natürlich nicht ganz so glücklich wie mein Kollege, weil auch wir viele leichte, individuelle Fehler gemacht haben. Über weite Strecken haben wir aber Frankfurt auch durchaus in Nöte gebracht. Frankfurt hat seine Tore dann gemacht, dadurch haben sie den Sieg verdient nach Hause gebracht.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de