Bayer 04 Leverkusen - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2022/2023 - 27. Spieltag

3:1 (2:0)

Termin: 08.04.2023, 15:30 Uhr
Zuschauer: 30.210
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Tore: 1:0 Adli (10.), 2.0 Diaby (34.), 2:1 Sow (74.), 3:1 Azmoun (90. +5)

 

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Bayer 04 Leverkusen
Eintracht Frankfurt

  • Hradecky
  • Kossounou
  • Tah
  • Tapsoba
  • Frimpong
  • Andrich
  • Palacios
  • Hincapie
  • Wirtz
  • Diaby
  • Adli

 


  • Trapp
  • Jakic
  • Hasebe
  • Ndicka
  • Rode
  • Sow
  • Buta
  • Max
  • Borré
  • M. Götze
  • Kolo Muani

 

Wechsel
  • Azmoun für Adli (70.)
  • Bakker für Frimpong (71.)
  • Sinkgraven für Wirtz (79.)
  • Fosu-Mensah für Hincapie (88.)
Wechsel
  • Knauff für Buta (46.)
  • Kamada für Borré (56.)
  • Dina Ebimbe für Rode (64.)
  • Tuta für Hasebe (64.)
  • Alario für M. Götze (83.)
Trainer
  • Xabier Alonso Olano
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Frankfurt unterliegt in Leverkusen

Die Eintracht verliert bei Bayer 1:3 (0:2). Sows Anschlusstreffer (75.) läutet die Drangphase ein, Azmoun (90. + 5) besiegelt die Niederlage.

Jeweils mit einem glatten Erfolgserlebnis im Rücken begegneten sich Bayer 04 Leverkusen und Eintracht Frankfurt personell unverändert. Xabi Alonso schickte nach dem 3:0 auf Schalke zum ersten Mal überhaupt seit Amtsantritt dieselbe Startformation ins Rennen, Oliver Glasner setzte nach dem 2:0 im DFB-Pokal gegen den 1. FC Union Berlin zum dritten Mal hintereinander auf die identische Elf.

Das 27. Saisonspiel, die 75 vorherigen Bundesligabegegnungen endeten nie torlos, war zunächst geprägt von vielen Nickligkeiten. Makoto Hasebe gegen Amine Adli (5.), Kristijan Jakic gegen Exequiel Palacios (7.), Hasebe gegen Florian Wirtz (13.), Jakic gegen Moussa Diaby (15.) und Randal Kolo Muani gegen Jonathan Tah (18.) gerieten in mal mehr, mal weniger schmerzhafte Zweikämpfe, die allesamt Unterbrechungen zur Folge hatten.

Die einzigen Gelben Karten kurz vor der Pause gingen derweil an Mario Götze, Edmond Tapsoba und Rafael Santos Borré; ansonsten ließen der vormals Siebte und Sechste im Oberhaus vor allem ihre fußballerischen Kompetenzen sprechen. Nachdem sich die Hessen ohne Ball im tiefen 5-4-1 formierten, um Leverkusens Geschwindigkeit im Zaum zu halten, gelang der Werkself mit dem ersten zielgerichteten Vorstoß doch die Führung. Adli spielte Doppelpass mit Wirtz, war auf dem Weg in die Tiefe weder von Evan Ndicka noch Jakic zu bremsen und bugsierte die Kugel mit dem Außenrist unters Tordach (10.).

Im Gegenzug wagten sich die Adlerträger immer häufiger aus der Deckung, Aurélio Buta flankte auf den eingerückten Philipp Max, der aus fünf Metern in Lukas Hradecky seinen Meister fand (13.). Wenig später kombinierten sich Djibril Sow, Götze und Kolo Muani durchs Zentrum, der Franzose legte mit der Hacke weiter auf Buta, in dessen Linksschuss sich Piero Hincapié warf (21.). Den zweiten Versuch blockte Jeremie Frimpong gegen Max zur Ecke (21.).

In der Folge ließen die Gäste häufiger das Spielgerät zirkulieren, die Hausherren lauerten auf Fehler und Konter. Nach den ersten 45 Minuten hatte Frankfurt knapp 56 Prozent Spielanteile – sah sich aber nach einem erneuten Umschaltmoment in Rückstand. Diaby, kurz erst an sich selbst (24.) und dann an Kevin Trapp (29.) gescheitert, schob aus halbrechter Position flach gegen die Laufrichtung von Trapp ein (34.). Der Nationaltorhüter verhinderte daraufhin zwei Mal gegen Adli (43., 45. + 2) einen höheren Rückstand.

Im zweiten Durchgang ließen Reaktionen nicht auf sich warten. Ansgar Knauff kam für Buta (46.), Daichi Kamada ersetzte Borré (56.). Mehr Durchschlagskraft entwickelten dennoch die Roten, wieder war Trapp gegen Wirtz (53.) und Diaby (56.) auf seinem Posten. Nach einer Stunde machten außerdem Sebastian Rode und Hasebe Platz für Éric Junior Dina Ebimbe und Tuta (64.).

Nach einer Phase des Sortierens und Kontrollierens war es schließlich der offensivfreudige Linksverteidiger Max, der das Mittelfeld überbrückte, im Strafraum den mitgesprinteten Sow fand und der Schweizer überlegt ins rechte Eck schlenzte – der Anschlusstreffer (75.). Der finale Sturmlauf brachte schließlich keine glasklaren Gelegenheiten mehr ein, quasi mit dem Schlusspfiff besorgte Sardar Azmoun gegen die weit aufgerückten Adler den 3:1-Endstand (90. + 5).

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Eine unnötige Niederlage. Wir machen zu viele einfache Fehler. Nach dem Rückstand wird es gegen eine Kontermannschaft wie Leverkusen natürlich nicht einfacher. Wir müssen es mal hinkriegen, über 90 Minuten fehlerlos zu spielen. Tabellarisch ist das natürlich ein Rückschlag. Aber wir müssen weiter auf uns schauen und die Dinge, die wir ansprechen, verändern. Wir werden nicht die Zielsetzung verändern. Abgerechnet wird zum Schluss.

Cheftrainer Oliver Glasner: Gratulation an Xabi Alonso und Bayer Leverkusen zum Sieg. Aus unserer Sicht ist es natürlich bitter, weil wir die drei Gegentore selbst mit eingeleitet haben. Leverkusen hat seine große Stärke im Umschaltspiel mit Tempo in der Offensive perfekt eingesetzt. Trotzdem Kompliment an die Mannschaft, wie sie nach dem 0:2 in der zweiten Halbzeit versucht hat, nach vorne zu spielen und den Anschlusstreffer herzustellen. Der ist uns gelungen, es wurde nochmal eng. Unterm Strich haben wir in der Defensive zu viele Fehler gemacht und waren vorne nicht effizient genug. Vor dem 0:1 war es beispielweise eine Kettenreaktion aus technischem Fehler und fehlender Handlungsschnelligkeit. Die Jungs erhalten über Ostern zwei Tage frei, das haben sie sich trotz der Niederlage verdient.

Sebastian Rode: Leverkusen war heute die effektivere und vorne im letzten Drittel bessere Mannschaft. Wir haben in der ersten Halbzeit zu einfach die Gegentore kassiert und ihnen mit ihrem Tempo in die Karten gespielt. Wir haben vor den Gegentreffern die Bälle zu leicht hergegeben, dann war immer einer einen Schritt zu spät. So war es schwer, in der zweiten Halbzeit noch einmal die Kurve zu bekommen. Wir hatten uns das anders vorgestellt. Es ist nun aber so, also gilt es jetzt, nächste Woche weiterzumachen. Es sind noch sieben Spiele zu gehen. In Leverkusen kann man verlieren, das ist schon anderen passiert. Wir müssen auf uns schauen und die Punkte woanders holen.

Kevin Trapp: Wir sind enttäuscht, gar keine Frage. Aber wir haben in der zweiten Halbzeit wieder gezeigt, was wir können. Die Tore fallen sicherlich ein Stück weit zu einfach, das ist aktuell leider so. Wir waren in den vergangenen Spielen nie die schlechtere Mannschaft, haben viel Aufwand betrieben und hatten zahlreiche Chancen, die Spiele zu gewinnen. In der Liga gegen Union und Bochum ist uns das nicht gelungen, im Pokal waren wir effizienter. Diesmal wurden wir durch unsere eigenen Fehler eiskalt bestraft. Es kommt immer auch viel zusammen. Die Ergebnisse sind nicht so, wie wir sie uns vorstellen. Aber wir machen keine schlechten Spiele und müssen weiter daran arbeiten. Wir haben nun sechs Spiele in der Bundesliga nicht gewonnen, weil Kleinigkeiten und Fifty-fifty-Situationen nicht auf unserer Seite waren, und nicht, weil wir schlechten Fußball spielen. Das müssen wir noch mehr erzwingen, es sind noch sieben Spiele. Wir müssen auf uns schauen, niemand anderes holt für uns die Punkte. Wir sind dran, es fehlt nicht viel. Es geht weiter.

Xabi Alonso (Trainer Bayer 04 Leverkusen): Wir sind zufrieden, weil wir gegen eine Topmannschaft wie die Eintracht gewonnen haben. Wirklich super, mit dieser Dynamik können wir weitermachen. Die erste Halbzeit haben wir gut kontrolliert und hatten einige Chancen. Danach galt es, den Vorsprung zu verteidigen, das haben wir gut gemacht. Nach dem 2:1 mussten wir nochmal dagegenhalten bis zum Ende. Es war ein wichtiger Schritt, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns. Wir schauen nicht auf die Tabelle und bleiben auf dem Boden. Es geht darum, sich zu erholen, viele Spieler sind sehr müde vom Einsatz auf dem Feld.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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