Eintracht Frankfurt - VfL Bochum

Bundesliga 2022/2023 - 26. Spieltag

1:1 (1:1)

Termin: 31.03.2023, 20:30 Uhr
Zuschauer: 50.000
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Tore: 0:1 Asano (14.), 1:1 Kolo Muani (22., Foulelfmeter)

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Eintracht Frankfurt
VfL Bochum

  • Trapp
  • Jakic
  • Hasebe
  • Ndicka
  • Buta
  • Rode
  • Sow
  • Max
  • Borré
  • M. Götze
  • Kolo Muani

 


  • Riemann
  • Stafylidis
  • Ordets
  • Masovic
  • Heintz
  • Losilla
  • Osterhage
  • Stöger
  • Asano
  • Antwi-Adjei
  • P. Hofmann

 

Wechsel
  • Kamada für Rode (74.)
  • Alario für M. Götze(79.)
Wechsel
  • K. Schlotterbeck für Ordets (63.)
  • Zoller für Stöger (84.)
  • Lampropoulos für Heintz (84.)
  • Broschinski für Asano (85.)
Trainer
  • Oliver Glasner
Trainer
  • Thomas Letsch

 

 

Kampfbetonte Punkteteilung gegen Bochum

Die Eintracht und der VfL trennen sich 1:1 (1:1). Kolo Muani (22.) antwortet auf den Treffer von Asano (14.).

Mit vier Änderungen in der ersten Elf im Vergleich zur Partie gegen den 1. FC Union Berlin startete die Eintracht nach der Länderspielpause in den 26. Bundesligaspieltag. Makoto Hasebe und Kristijan Jakic rückten gegen den VfL Bochum für den gelbgesperrten Tuta und den verletzungsbedingt fehlenden Hrvoje Smolcic in die defensive Dreierkette. Auf der linken Außenbahn rückte Philipp Max für den angeschlagenen Christopher Lenz in die Anfangsaufstellung, im Mittelfeldzentrum begann Kapitän Sebastian Rode für Daichi Kamada.

Bereits in den Anfangsminuten im Deutsche Bank Park deutete sich an, welcher Ton an diesem Abend unter Flutlicht gesetzt wird. Intensiv, bissig und zweikampfbetont ging es auf dem Rasen zu. Die erste dicke Chance des Spiels gehörte Frankfurt. Nach einer Flanke von Max verlängerte Randal Kolo Muani per Kopf auf Rafael Borré, der völlig freistehend vor Bochums Keeper Manuel Riemann auftauchte – doch der konnte noch abwehren (8.). Wenig später waren es dann Jakic (9.) und erneut Borré (10.), die den VfL-Torsteher prüften, aber nicht in Not brachten.

Das erste Tor fiel allerdings auf der Gegenseite. Nach einem langen Einwurf nahm zunächst Anthony Losilla Maß, den durch Kevin Trapp abgewehrten Ball schob schließlich Takuma Asano über die Linie (14.). Lange hielt der Vorsprung nicht, acht Minuten später hallte der Frankfurter Torjubel lautstark durch das Rund. Kolo Muani wurde von Mario Götze mustergültig in Szene gesetzt, drang in den Strafraum ein, schlug noch einen Haken und wurde letztlich von Ivan Ordets gefoult. Schiedsrichter Harm Osmers zeigte sofort auf den Punkt, der Gefoulte verwandelte souverän von ihm aus gesehen links (22.).

Die Adlerträger blieben fortan am Drücker, verlagerten das Spielgeschehen immer wieder in die Hälfte der Gäste und blieben gefährlich. Was in dieser Phase, in der die Hessen das Heft des Handels fest in den Händen hielten, fehlte, war der finale Punch. Mit einem Unentschieden ging es entsprechend in die Kabinen.

Keine Minute war im zweiten Durchgang gespielt, da musste Riemann schon wieder eingreifen: Nach einem schnell ausgeführten Einwurf fand Götzes Flanke Kolo Muani, doch der Kopfball von Frankfurts Nummer neun war zu zentral (46.). Die Eintracht diktierte auch nach der Pause vorerst das Spielgeschehen.

Nah dran am zweiten Eintracht-Treffer war Max nach gut einer Stunde, einen direkten Freistoß aus 18 Metern rechter Position zog er flach auf den kurzen Posten – Riemann war noch zur Stelle (62.). Kurz darauf war erneut Max beteiligt, diesmal flankte er auf Kolo Muani, der jedoch aus kurzer Distanz knapp verfehlte (63.). In diesem Takt ging es weiter: Zunächst versuchte es Götze am kurzen Pfosten (65.), danach klärte Bochums Konstantinos Stafylidis einen Borré-Versuch auf der Linie (66.).

Mit einem ruhenden Ball meldete sich das Bochum zurück im Spiel. Aus halbrechter Position nahm Kevin Stöger Maß, sein Freistoß aus 20 Metern klatschte an den Querbalken (72.). Wenig später war der Arbeitstag für Kapitän Rode beendet, für ihn kam Kamada (74.). Zudem brachte Oliver Glasner Stürmer Lucas Alario für Götze (79.).

Einmal kurz durchatmen mussten die Frankfurter in 81. Minute, als Bochums Losilla einen Kopfball aus kurzer Distanz über das Tor setzte. Die Spannung in der Schlussphase blieb hoch, und die Eintracht rannte weiter an. Borré nach Zuspiel von Kolo Muani zielte etwas zu hoch (88.). Die Adlerträger versuchten es bis zur letzten Minute, doch es blieb bei der Punkteteilung.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Wir müssen Leistung und Ergebnis bewerten. Das Ergebnis ist ärgerlich und stellt uns nicht zufrieden. Von der Leistung her kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen. Wir müssen das Spiel gewinnen, wir hatten genug Möglichkeiten. Daran müssen wir arbeiten, bessere Entscheidungen treffen und zielstrebiger in der Box werden. Das haben wir schon besser gemacht. Die Jungs haben alles gegeben, leider haben wir nur unentschieden gespielt. Positiv ist, dass wir gegen einen tief stehenden Gegner viele Möglichkeiten herausgespielt haben. Nach so einem Spiel, in dem du drückend überlegen warst, ist es gut, dass wir am Dienstag im DFB-Pokal wieder spielen. Dann wollen wir natürlich ins Halbfinale einziehen.

Cheftrainer Oliver Glasner: Ein toller Auftritt von uns. Wir waren extrem dominant und hatten ganz viele Torchancen. Leider waren wir etwas unglücklich im Abschluss. Es gibt solche Phasen, dass der Ball nicht rein will. Spielerisch waren es zwei Schritte nach vorne. Jetzt heißt es: Kopf hoch und weitermachen. Dann werden wir wieder dafür belohnt. Es war ein sehr, sehr offensiver Auftritt mit 17 Abschlüssen im Strafraum. Wir sind enttäuscht, aber die Leistung macht Mut.

Sebastian Rode: Es ist heute sehr frustrierend. Wir haben brutalen Aufwand betrieben. Allein die vielen Ecken sprechen für sich. Die nötige Gier hat scheinbar gefehlt, das Tor unbedingt machen zu wollen. In anderen Szenen klärt der Gegner auf der Linie. Kolo Muani kann nicht in jedem Spiel zwei Tore machen, Rafa hat wieder extrem viel Aufwand betrieben. Wir müssen die Tore wieder auf mehr Schultern verteilen. Der große Aufwand führt nur nicht zum großen Erfolg aktuell. Am Dienstag müssen wir den gleichen Elan wie heute an den Tag legen. Wir haben in Berlin eine starke erste Halbzeit gespielt, so müssen wir wieder auftreten. Ich bin nicht beunruhigt, dass es aktuell nicht läuft. Wir haben die nötige Qualität, um wieder in den Flow zu kommen. Man kann nicht von jedem Spieler erwarten, das Niveau aus dem Herbst für eine ganze Saison zu halten. Wir müssen die Last auf die ganze Mannschaft verteilen. Ich bin weiterhin optimistisch, dass wir aus diesem Ergebnisloch wieder herauskommen.

Philipp Max: Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben: mit viel Energie und Power zu starten. Das haben wir gezeigt und hatten schon in der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Wir haben vor dem Spiel mehrmals besprochen, dass wir bei den langen Einwürfen aufpassen müssen. Wir haben zu 99 Prozent sehr, sehr gut verteidigt, unsere drei Verteidiger haben Philipp Hofmann das Leben schwer gemacht – in der einen Szene eben nicht. So gehst du in Rückstand. Ich würde aber den Hut davor ziehen, was wir über die restlichen Minuten gezeigt haben. Wir hatten etliche Chancen, deshalb ist das Ergebnis verdammt bitter. Wir müssen dranbleiben und die Dinger einfach machen. Dann werden wir die Spiele auch gewinnen. So einfach ist das im Fußball.

Thomas Letsch (Cheftrainer VfL Bochum): Wir haben gegen eine bärenstarke Eintracht gespielt, die extrem viel Druck gemacht hat und uns vor Aufgaben gestellt hat, die wir nicht lösen können. Wir sind nicht ins Spiel gekommen, gehen aber trotzdem in Führung. Dann sehen wir die Qualität von Kolo Muani. Es ist schwer, diese Geschwindigkeit zu verteidigen. Wir wollten dann diese Räume nicht mehr bieten und haben umgestellt auf Dreierkette. Dann war es 60 Minuten ein Kampf. Es war ein verdienter Punkt, was die Leidenschaft anbelangt. Die Mannschaft hat gekämpft, um das Tor sauber zu halten. Es war ein ganz wichtiger Punkt für uns und ich bin stolz auf die Leidenschaft der Mannschaft.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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