Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart

Bundesliga 2022/2023 - 24. Spieltag

1:1 (0:0)

Termin: 11.03.2023, 15:30 Uhr
Zuschauer: 50.000
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Tore: 1:0 Rode (55.), 1:1 Silas (75.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
VfB Stuttgart

  • Trapp
  • Tuta
  • Hasebe
  • Ndicka
  • Buta
  • Rode
  • Sow
  • Max
  • Borré
  • M. Götze
  • Kolo Muani

 


  • Bredlow
  • Anton
  • Mavropanos
  • Ito
  • Sosa
  • Karazor
  • W. Endo
  • Haraguchi
  • Gil Dias
  • Tiago Tomas
  • Perea

 

Wechsel
  • Jakic für Rode (71.)
  • Kamada für Borré (71.)
  • Alario für Sow (86.)
  • C. Lenz für Max (90. +1)
Wechsel
  • Coulibaly für Gil Dias (63.)
  • Silas für Perea (63.)
  • Führich für Tiago Tomas (63.)
  • Millot für Haraguchi (79.)
Trainer
  • Oliver Glasner
Trainer
  • Bruno Labbadia

 

 

Rodes Torrekord reicht nicht

Der Kapitän bringt die Eintracht in Führung (55.), Silas gleicht für den VfB Stuttgart zum 1:1 (0:0)-Endstand im Deutsche Bank Park aus (75.).

Bei der Eintracht war Djibril Sow nach abgesessener Gelbsperre zurück in der Startformation, dafür rotierte Daichi Kamada auf die Bank. In der Offensive ersetzte, wie von Oliver Glasner angekündigt, Rafael Borré den verletzten Jesper Lindström. Die Eintracht tat sich in der ersten halben Stunde schwer gegen gut stehende Stuttgarter, die sich keineswegs versteckten und bei dem einen oder anderen Vorstoß für Gefahr im Strafraum der Gastgeber sorgten. Den Adlerträgern wiederum fehlte bei gelegentlichen Angriffen die nötige Präzision, um die Defensive der Gäste in Bedrängnis zu bringen. Auch die wenigen Standards (unter anderem 1:1 Ecken bis dato) brachten auf beiden Seiten nichts ein.

So konnte in dieser Zeit keine einzige nennenswerte Torchance notiert werden, gleichwohl war die Partie intensiv geführt und hatte einige harte Zweikämpfe zu bieten. Zu hart zu Werke ging Sebastian Rode gegen Endo (27.), der dafür die Gelbe Karte sah. Weil es Nummer fünf in dieser Saison war, ist der Kapitän am kommenden Sonntag beim 1. FC Union Berlin gesperrt.

Mario Götze hatte nach 35 Minuten zumindest eine gute Schussmöglichkeit aus sieben Metern, dieser war jedoch eine Abseitsstellung vorausgegangen. Auf der anderen Seite kam Perea aus spitzem Winkel zum Abschluss, das Leder ging jedoch am Tor vorbei (41.). So ging es folgerichtig torlos in die Pause.

Die Bemühungen und das höhere Engagement sollten jedoch belohnt werden. Die Eintracht setzte in einer Offensivaktion immer wieder nach, Sows Schuss wurde von Karazor vor die Füße von Sebastian Rode geblockt, der rechts im Strafraum den Ball Richtung Tor chippte. Sosa war mit dem Kopf dazwischen, das Leder fiel von der Unterkante der Querlatte hinter Bredlow direkt neben dem langen Pfosten ins Netz (55.). Es war Rodes viertes Saisontor, das bedeutet neuen persönlichen Rekord für den 32-Jährigen.

Stuttgart wirkte angeknockt, was die Eintracht nutzen und nachlegen wollte. Einige Male kombinierte sich die Eintracht bis zur Grundlinie und kam auch zum Abschluss, blieb aber zu ungenau. Max (61.) und Kolo Muani (64.) verfehlten den Kasten deutlich. Bruno Labbadia wechselte unterdessen nach 63 Minuten auf drei Offensivpositionen und versuchte damit, den Schwung der Gastgeber zu unterbinden. Am Spielverlauf änderte dies erstmal nichts, die Eintracht drängte auf den zweiten Treffer. Kolo Muani und Götze wurden jeweils im Strafraum abgeblockt (72.).

Aus dem Nichts fiel dann der Ausgleich, als Stuttgart bei einem Konter eine Drei-gegen-drei-Situation gut ausspielte. Letztlich legte Haraguchi das Leder nach links zum eingewechselten Silas, der überlegt in die lange Ecke abschloss (75.). Die Partie wurde danach offener und rasanter, beide Teams wollten den Dreier und bescherten den 50.000 Zuschauern eine packende Schlussphase. Bredlow kam gerade noch vor Kolo Muani an den Ball (77.), auf der anderen Seite landete Millots Schlenzer im Toraus (79.).

In der Schlussphase fehlte der Eintracht die nötige Struktur, um noch den Lucky Punch zu landen. Letztlich blieb es beim Remis, sodass die Eintracht in der Bundesliga im Deutsche Bank Park in diesem Jahr ungeschlagen bleibt.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Es ist total ärgerlich, dass wir nur unentschieden gespielt haben, weil wir das meiste im Griff hatten. Bei eigener Führung zu Hause in einen Konter zu laufen, ist unnötig. Vielleicht wollten wir in dieser Situation etwas zu viel. Am Ende waren wir zu passiv, haben Stuttgart zu Chancen kommen lassen und das Spiel aus der Hand gegeben. Das sind Dinge, an denen wir arbeiten. Es geht weiter.

Cheftrainer Oliver Glasner: Wir müssen uns eingestehen, dass wir uns sehr viel erarbeiten müssen. Das spürt man gerade. Es funktioniert nicht viel aus dem Bauch heraus. Wir waren in der zweiten Halbzeit dominanter, sind in Führung gegangen und waren gefühlt 20, 25 Minuten nur in Stuttgarts Hälfte. Das 2:0 lag in der Luft. Dann verhalten wir uns bei einem Konter nicht gut und der erste Stuttgarter Torschuss ist drin. In der Folge hatten sie zwei, drei gute Möglichkeiten. Den Punkt müssen wir akzeptieren, auch wenn wir mehr wollten. Die Jungs arbeiten hart. Aber wir brauchen gute Aktionen und Erfolgserlebnisse, um wieder mehr Selbstvertrauen zu bekommen. Wir müssen weiter dranbleiben und den Kopf nicht in den Sand stecken. Heute überwiegt die Enttäuschung, ab morgen bereiten wir uns auf Neapel vor. Wir haben schon oft bewiesen, dass wir zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sind. Bei Djibril und Ansgar gehe ich davon aus, dass sie am Mittwoch wieder einsatzfähig sind.

Sebastian Rode: In der ersten Halbzeit ist nicht viel passiert. Uns hat der Punch gefehlt, nach vorne müssen wir schneller spielen. In der zweiten Halbzeit hatten wir vieles unter Kontrolle und nach dem 1:0 eigentlich alles im Griff, insgesamt lief einiges besser. Bei meinem Tor wollte ich im zweiten Versuch weicher flanken, glücklicherweise ging der Ball rein. Die Entstehungsweise des 1:1 ist extrem bitter. Danach war Stuttgart wieder gut im Spiel. Am Ende müssen wir mit dem 1:1 leben. Momentan ist es nicht einfach, solche Phasen gibt es. Da müssen wir wieder rauskommen und positiv bleiben, die nächste Chance bietet sich schon am Mittwoch in Neapel.

Makoto Hasebe: In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv. Stuttgart steckt im Abstiegskampf und kam über Aggressivität und zweite Bälle. In der zweiten Halbzeit haben wir mutiger nach vorne gespielt und da 1:0 gemacht. Durch einen Ballverlust und Konter kassieren wir den Ausgleich. Insgesamt hat uns der letzte Punch gefehlt. Wir haben gefühlt zwei Punkte verloren, das ist schade.

Kevin Trapp: Wir haben das Spiel im Griff und machen das Tor, das wir gebraucht haben. Das bisschen Glück braucht man in solchen Spielen. Es war eine richtige Druckphase, als wir wirklich gut gespielt haben. Das 1:1 durch den Konter darf so nicht passieren. Eine Mannschaft wie Stuttgart bestraft das. Wir bekommen nichts geschenkt, die Mannschaften stellen sich gut auf uns ein.

Bruno Labbadia (Trainer VfB Stuttgart): Wir sind sehr, sehr gut reingekommen und haben in der ersten Halbzeit kaum Chancen der Eintracht, einem offensivstarken Gegner mit sehr viel Qualität, zugelassen. In den Umschaltmomenten wären sogar mehr Möglichkeiten möglich gewesen. Die Eintracht ist dann mit mehr Schwung aus der Kabine gekommen, wir haben den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Das Tor war unglücklich, aber die Mannschaft hat sich geschüttelt und ein gutes Gesicht gezeigt. Der Dreifachwechsel war sicherlich ein Faktor. Ich wollte erst nur doppelt wechseln, habe mich aber für drei neue Spieler entschieden. Wir wollten das Spiel gewinnen, wir wollten drei Punkte mitnehmen. Uns hat dann auch etwas das Quäntchen Glück gefehlt. Jetzt müssen wir weiter dranbleiben und dran glauben, der Abstiegskampf ist sehr eng.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

© text, artwork & code by fg