VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2022/2023 - 23. Spieltag

2:2 (2:2)

Termin: 05.03.2023, 17:30 Uhr
Zuschauer: 27.800
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)
Tore: 1:0 Marmoush (10.), 1:1 Kolo Muani (22.), 1:2 Ndicka (26.), 2:2 Gerhardt (43.)

 

>> Spielbericht <<

VfL Wolfsburg
Eintracht Frankfurt

  • Casteels
  • R. Baku
  • Lacroix
  • van de Ven
  • Paulo Otavio
  • Arnold
  • Svanberg
  • Gerhardt
  • Wimmer
  • Kaminski
  • Marmoush

 


  • Trapp
  • Tuta
  • Hasebe
  • Ndicka
  • Buta
  • Kamada
  • Rode
  • Max
  • Lindström
  • M. Götze
  • Kolo Muani

 

Wechsel
  • Paredes für Wimmer (67.)
  • Bornauw für Lacroix (75.)
  • L. Nmecha für Marmoush (85.)
  • F. Nmecha für Svanberg (85.)
Wechsel
  • Jakic für Rode (74.)
  • C. Lenz für Max (74.)
  • Borré für Lindström (84.)
  • Knauff für Buta (85.)
Trainer
  • Niko Kovac
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Umkämpfte Punkteteilung

Die Eintracht holt ein 2:2 (2:2) beim VfL. Kolo Muani (21.) und Ndicka (26.) treffen für die Gäste.

Acht Tage nach der 1:2-Niederlage in Leipzig ersetzte der nach Adduktorenbeschwerden wiedergenesene Mario Götze den gelbgesperrten Djibril Sow, Daichi Kamada rückte dafür vom offensiven ins defensive Mittelfeld. Außerdem schickte Oliver Glasner gegen den VfL Wolfsburg Aurélio Buta und Evan Ndicka anstelle von Ansgar Knauff und Hrvoje Smolcic ins Rennen. Die etwa 28.000 Zuschauer, darunter rund 3.000 aus Hessen, sahen eine kurzweilige erste Halbzeit, in der beide Seiten ihre Momente suchten und hatten, mit insgesamt leichten Vorteilen für den Gastgeber.

Nachdem der Kasten, in dem Kevin Trapp früh den zu hoch angelegten Torwinkel erkannte und mit Klimmzügen selbst korrigierte, richtig justiert war (3.), entwickelte sich bald ein flotter Schlagabtausch – mit dem wacheren Start der Niedersachsen. Yannick Gerhardt schickte Omar Marmoush auf die Reise, der Angreifer umkurvte den herausgeilten Trapp und schob ein ins leere Gehäuse zur VfL-Führung (10.). Zwar pfiff Daniel Schlager zunächst Abseits, ließ sich vom Video Assistant Referee aber nachträglich überstimmen (11.).

Die Antwort der Adler ließ nicht lange auf sich warten. Erst setzte sich Randal Kolo Muani gegen drei Wölfe durch, Jesper Lindström blieb in der grünen Wand hängen, Buta flankte im zweiten Anlauf auf Frankfurts Nummer neun und Kolo Muani köpfte wuchtig zum Ausgleich ein (22.). Keine fünf Zeigerumdrehungen darauf erkämpfte Sebastian Rode tief in der gegnerischen Hälfte den zweiten Ball, flankte – und die Kopfballabwehr fiel vor die Füße von Ndicka, der volley links in den Knick traf (26.). Das erste Saisontor für den Innenverteidiger und zugleich das erste überhaupt für ihn von außerhalb des Sechzehnmeterraums.

Nach einer halben Stunde erhöhte Wolfsburg nochmal die Schlagzahl und Frankfurt fehlte ein ums andere Mal der Zugriff auf die Kontrahenten. Erst enteilte Marmoush über rechts, überlupfte Trapp, doch Tuta klärte kurz vor der Linie (37.). Wenige Augenblicke später prüfte Gerhardt Trapp, der die Kugel im Nachfassen hatte (38.). Schließlich war es ein Freistoß von Kevin Wimmer aus dem Halbfeld, der Gerhardt fand, welcher zum 2:2 einköpfte (43.). Der Pausenstand, auch weil Tuta abermals Marmoush nach einer Pingpong-Aktion im Strafraum entscheidend störte (45. + 5).

Die letzten 45 Minuten des 23. Spieltags hielten sodann vergleichsweise wenige Strafraumszenen parat. Die tabellarischen Verfolger beharkten sich energisch, Abschlüsse verzeichneten sie vor allem aus der Distanz. So zielte Daichi Kamada rechts vorbei (55.), Gerhardt fand zwei Mal in Trapp seinen Meister (63., 69.).

Nur kurz hatten die Adlerträger den Torschrei auf den Lippen, als Jesper Lindström einen Querpass von Kolo Muani über die Linie drückte (72.). Doch der Franzose hatte seinen Sprint über die linke Seite aus Abseitsposition gestartet. Danach zog Chefcoach Glasner seine ersten Joker, wechselte Kristijan Jakic und Christopher Lenz für Captain Rode und Philipp Max ein (74.). Für das Finish folgten Knauff und Rafael Santos Borré für Buta und Lindström (85.).

Viel Unruhe kam schließlich nicht mehr auf; und doch hätte es beinahe für den Lucky Punch gereicht. Ndicka schoss aus der Drehung mit rechts an den Außenpfosten (89.), Borré köpfte noch knapp vorbei (90. + 5) und Eintracht Frankfurt liegt mit nun 39 Zählern weiter auf Rang sechs. Nächster Halt: Samstag, 15.30 Uhr, zu Hause gegen den VfB Stuttgart.

Stimmen zum Spiel

Oliver Glasner: Es war ein wahnsinnig intensives Spiel mit sehr vielen Zweikämpfen und gelaufenen Metern. Die Antwort auf den Rückstand hat mir gefallen, das war eine tolle Reaktion. Leider sind wir nach der Führung etwas passiv geworden, aber Wolfsburg hat auch gut Druck gemacht. Die zweite Halbzeit hatten wir wieder besser unter Kontrolle, mussten aber immer auf der Hut sein. Beide Mannschaften hatten die Chance, das Spiel zu gewinnen. Ich denke da an die Großtat von Kevin Trapp und den Lattenschuss von Evan Ndicka ganz am Ende. Hier haben schon Mannschaften ziemlich hoch verloren. Wir nehmen das 2:2 mit, das Unentschieden geht in Ordnung. Beide Mannschaften haben sich den Punkt verdient.

Sebastian Rode: Wichtig war es, hier nicht zu verlieren. Das haben wir geschafft und Wolfsburg auf Abstand gehalten. Sehr gerne hätten wir gewonnen, um nach den Ergebnissen am Samstag den Abstand nach oben zu verkürzen. Die Möglichkeit war da, nichtsdestotrotz ist es auch nicht einfach, gegen Wolfsburg zu spielen. So haben wir nun einen Punkt mitgenommen und sind auch selbst schuld, dass wir nicht gewonnen haben.

Kevin Trapp: Sicherlich wollten wir mit einem Sieg den Anschluss nach oben herstellen, aber auch Wolfsburg auf Distanz halten – letzteres haben wir geschafft. Es wäre aber mehr drin gewesen. Kurz vor der Pause müssen wir wieder ein Standardtor hinnehmen, dann geht es mit einem 2:2 in die Kabine, was eigentlich noch okay ist. In der zweiten Halbzeit war nach vorne nicht mehr ganz so viel los.

Evan Ndicka: Wir wissen, dass es sehr schwer ist, in Wolfsburg zu gewinnen. Wir haben einen Punkt geholt. Natürlich freue ich mich sehr über mein Tor, doch leider haben wir dann noch den Ausgleich kassiert. Beim nächsten Mal müssen wir es besser machen. In der zweiten Halbzeit sind wir nicht mehr so gut reingekommen, das war aber auch irgendwie der Rhythmus dieses Spiels, das müssen wir akzeptieren. Gegen Stuttgart wollen wir nächste Woche zu Hause unbedingt wieder gewinnen, und dafür werden wir alles tun.

Tuta: Wir wussten, dass Wolfsburg in einer guten Verfassung ist, deswegen können wir mit dem Punkt zufrieden sein. Wir haben gegen einen sehr laufstarken und immer präsenten Gegner gespielt. Es war nicht einfach. Bei Standards können wir gefährlicher werden. Insgesamt war es eine Leistungssteigerung, wir haben an die zweite Halbzeit aus Leipzig angeknüpft und bestätigt, dass wir in der Lage sind, gegen jede Mannschaft bestehen zu können. Jetzt gilt es, dran zu bleiben und wieder drei Punkte zu holen.

Niko Kovac (Cheftrainer VfL Wolfsburg): Wir haben von beiden Mannschaften ein sehr, sehr gutes Bundesligaspiel gesehen – vor allem in der ersten Halbzeit. Wir sind mit dem ersten Tor sehr gut ins Spiel gekommen. Danach waren wir zu passiv und haben der Eintracht das Heft in die Hand gedrückt. Zwangsläufig fielen die zwei Gegentore. Die Reaktion darauf war wiederum sehr gut. Die zweite Halbzeit war ein Abnutzungskampf. Die Eintracht hatte mehr den Ball, aber wir waren gefährlicher. Unterm Strich kann ich mit dem Ergebnis gut leben, wir haben gegen einen Champions-League-Teilnehmer gespielt. Wir müssen daran arbeiten, die Chancen, die wir haben, besser zu nutzen. Aber trotzdem bin ich zufrieden.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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