RB Leipzig - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2022/2023 - 22. Spieltag
2:1 (2:0)
Termin: 25.02.2023, 15:30 Uhr
Zuschauer: 47.000
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Tore: 1:0 Werner (6.), 2:0 Forsberg (40.), 2:1 Sow (61.)
RB Leipzig |
Eintracht Frankfurt |
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Sows Anschluss reicht nicht Trotz Leistungssteigerung verliert die Eintracht in Leipzig 1:2 (0:2). Frankfurts Schweizer trifft nach dem Rückstand durch Werner (6.) und Forsberg (40.) zum Endstand (61.). Für das Duell der vor dem 22. Spieltag ein Punkt auseinanderliegenden Tabellennachbarn veränderte Cheftrainer Oliver Glasner seine Startelf im Vergleich zum Spiel gegen die SSC Napoli am Dienstag auf vier Positionen. In der Dreierabwehrkette begannen Makoto Hasebe und Hrvoje Smolcic für Kristijan Jakic und Evan Ndicka, auf der rechten Außenbahn spielte Ansgar Knauff anstelle von Aurélio Buta und im zentralen Mittelfeld rückte Sebastian Rode für Mario Götze in die Anfangsformation. Der 30-Jährige fehlte in Leipzig aufgrund leichter Adduktorenprobleme. Daichi Kamada übernahm dessen Rolle als Halbstürmer. Früh mussten die Hessen die ersten brenzligen Situationen überstehen. Zunächst zog Yussuf Poulsen über rechts in den Strafraum und passte scharf nach innen. Kevin Trapp wehrte die Hereingabe ab, Marcel Halstenberg setzte den abgeprallten Ball am Tor vorbei (2.). Wenig später war es dann Emil Forsberg, der rechts vorbeischoss (4.). Schließlich war es Timo Werner, der einen Frankfurter Ballverlust bestrafte, indem er den Steilpass von Forsberg erlief und die Kugel an Kevin Trapp vorbei spitzelte (6.). Es war Werners sechster Saisontreffer, davon markierte er fünf zu Hause. Die Adlerträger brauchten einen Moment, um sich vom frühen Gegentreffer zu erholen, fanden dann aber besser ins Spiel und waren auf die ersten eigenen offensiven Nadelstiche aus. Weitgehend spielte sich das Geschehen aber zunächst zwischen den beiden Strafräumen ab. Nach etwas mehr als einer halben Stunde bot sich Frankfurt die Möglichkeit zum Ausgleich. Nach Foul von Willi Orban an Randal Kolo Muani entschied Schiedsrichter Felix Brych auf Freistoß in aussichtsreicher Position. Philipp Max legte sich den Ball zentral an der Strafraumgrenze bereit, sein geschlenzter Schuss wurde aber von der Mauer noch zur Ecke abgefälscht (35.). Stattdessen zappelte der Ball auf der Gegenseite zum zweiten Mal im Netz. Der links freigespielte Werner revanchierte sich für den Assist aus der Anfangsphase und legte quer auf Forsberg, der nur noch einschieben musste (40.). Die Eintracht kam schwungvoll aus der Kabine. Sechs Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Jesper Lindström in seinem 50. Bundesligaspiel auf das kurze Eck zielte, doch Leipzigs Keeper Janis Blaswich war zur Stelle (51.). Dieser musste sich kurz darauf richtig strecken, einen Schuss von Randal Kolo Muani lenkte er noch über den Querbalken (52.). Nach einer Stunde war der Ball dann drin: Der wenige Augenblicke zuvor für Knauff eingewechselte Buta legte von der Grundlinie zurück auf Djibril Sow, der die Kugel wuchtig ins von ihm aus linke obere Toreck knallte (61.). Das dritte Saisontor in der Liga des Schweizers. Neben Buta hatte Oliver Glasner kurz zuvor auch noch Kristijan Jakic für Rode sowie Christopher Lenz für Max auf das Feld geschickt. Die Eintracht war nun am Drücker, wenig später scheiterte Lindström aus spitzem Winkel an Blaswich (66.). Die Partie war fortan offen, Spannung lag in der Luft. Beide Mannschaften drängten auf den nächsten Treffer. Nah dran waren Laimer sowie André Silva. Aber einmal streifte der Ball links am Frankfurter Gehäuse vorbei (85.), und wenig später war verhinderte Trapp das Gegentor (87.). Schließlich blieb es beim 1:2 aus Sicht der Adler. Stimmen zum Spiel Sportvorstand Markus Krösche: In der ersten Halbzeit haben wir es nicht gut gemacht und nach einem einfachen Fehler das Gegentor bekommen. Nach vorne hat zunächst die Durchschlagskraft gefehlt, das Zentrum haben wir nicht in den Griff bekommen. Leipzig hat es gut gemacht, war scharf, aggressiv, zielstrebig und hat unsere Fehler ausgenutzt. Nach der Pause war das umgekehrt. Wir haben es wesentlich besser gemacht, Chancen herausgespielt und hätten am Ende einen Punkt verdient gehabt. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, was wirklich in der Mannschaft steckt, darauf können wir aufbauen. Cheftrainer Oliver Glasner: Über 90 Minuten gesehen war es ein verdienter Sieg für Leipzig. Wenn du hier etwas mitnehmen möchtest, muss alles zusammenpassen. Das hat es nicht. Wenn wir nicht über das gesamte Spiel am oberen Limit spielen, reicht es nicht. Wenn man gegen eine Mannschaft wie Leipzig früh hinten liegt, wird es sehr schwer. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Dennoch hat sich die Mannschaft dagegengestemmt und ihre Qualitäten auf den Platz gebracht. Jetzt erholen wir uns, möchten eine gute Trainingswoche hinlegen und schauen, dass wir in Wolfsburg die drei Punkte holen. Sebastian Rode: In der ersten Halbzeit haben wir Leipzig zu viele Räume gegeben. Nichtsdestotrotz hat man gesehen, was für eine gute Mannschaft Leipzig hat. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht und hatten auch unsere Chancen. Gerade nach dem Dreifachwechsel von Leipzig sind wir aber hinten raus seltener in den Sechzehner gekommen. Gegen einen Gegner dieser Qualität muss du brutal konsequent und mit Überzeugung anlaufen, um sie unter Druck zu setzen. Das haben wir vor der Pause nicht gut umgesetzt und auch viele 50:50-Bälle verloren. Bei der Geschwindigkeit, die sie haben, hinterherzulaufen, ist schwer. Für den Moment ist es ärgerlich, dass sie auf vier Punkte weggezogen sind, aber auf lange Sicht sind noch viele Spiele zu machen. Djibril Sow: Die erste Halbzeit haben wir verschlafen und waren einfach nicht da. Das erste Gegentor darf so nicht passieren, schließlich gehen wir verdient mit dem 0:2-Rückstand in die Pause. In der Halbzeit haben wir gesagt, wir wollen wieder unseren Fußball und unser Gesicht auf den Platz bringen – egal wie es ausgeht. Wir hatten nach dem Anschluss noch ein, zwei gute Situationen und waren nah dran am Ausgleich. Am Ende haben wir aufgrund der schläfrigen ersten Halbzeit trotzdem verdient verloren. Marco Rose (Trainer Leipzig): Es war das erwartet schwierige und intensive Spiel. Wenn man auf die Statistiken blickt, liegen wir fast überall knapp vorne – manchmal können Statistiken ein Spiel erklären. Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt, in der zweiten Hälfte war es nach dem Gegentreffer ein offenes Spiel. Wir wollten es früher zumachen. Bei Frankfurt muss man immer damit rechnen, dass es klingelt. Das haben wir gut verteidigt. Letztendlich ist der Sieg verdient.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de