FC Augsburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2022/2023 - 13. Spieltag

1:2 (1:1)

Termin: 05.11.2022, 15:30 Uhr
Zuschauer: 30.000
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 Berisha (1.), 1:1 Rode (13.), 1:2 Knauff (64.)

 

>> Spielbericht <<

FC Augsburg
Eintracht Frankfurt

  • Gikiewicz
  • M. Bauer
  • Gouweleeuw
  • Iago
  • F. Jensen
  • Pedersen
  • Maier
  • Baumgartlinger
  • Demirovic
  • Niederlechner
  • M. Berisha

 


  • Trapp
  • Tuta
  • Jakic
  • Ndicka
  • Dina Ebimbe
  • Pellegrini
  • Sow
  • Rode
  • Lindström
  • M. Götze
  • Kolo Muani

 

Wechsel
  • Vargas für Niederlechner (60.)
  • Gumny für Maier (60.)
  • Uduokhai für Iago (86.)
  • Oxford für F. Jensen (86.)
2. Halbzeit
  • Knauff für Pellegrini (46.)
  • Borré für Lindström (64.)
  • Smolcic Rode (64.)
  • Alidou für Dina Ebimbe (84.)
  • Alario für Kolo Muani (88.)
Trainer
  • Enrico Maaßen
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Mit Leidenschaft zum 2:1

Die Eintracht gewinnt erneut nach Rückstand. Berisha für Augsburg (1.) und Rode (13.) sowie der eingewechselte Knauff (64.) sorgen für den Endstand.

Während aufseiten der Eintracht im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg in Lissabon Sebastian Rode für den kranken Daichi Kamada in die Startelf zurückkehrte, begannen beim FC Augsburg im Gegensatz zur 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart der wiedergenesene Keeper Rafael Gikiewicz, Iago, Julian Baumgartlinger und Arne Maier anstelle von Tomas Koubek, Ruben Vargas sowie den gelbgesperrten Carlos Gruezo und Elvis Rexhbecaj.

Die Hausherren erwischten in der WWK ARENA den aus ihrer Sicht Start nach Maß: Beim ersten Angriff setzte sich Ermedin Demirovic im Mittelfeld durch und bediente Mergim Berisha, der sich an der Sechzehnergrenze schnell um Gegenspieler Tuta drehte und Kevin Trapp mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke keine Abwehrchance ließ. 35 Sekunden waren da gerade einmal gespielt.

In einer temporeichen Anfangsphase brauchten die Adlerträger allerdings nicht lange, um auszugleichen: Nachdem Jesper Lindström (9.) und Berisha (11.) noch vergaben, erzielte Rode nach überlegter Vorarbeit des von Mario Götze über die rechte Seite in Szene gesetzten Éric Junior Dina Ebimbe aus Mittelstürmerposition in der 13. Minute das 1:1.

Eintracht mit Chancenplus

Im weiteren Verlauf einer intensiven ersten Halbzeit präsentierten sich die Fuggerstädter zwar zweikampfstark, doch die Gäste waren gefährlicher: Djibril Sow (17.), Dina Ebimbe nach toller Einzelleistung (29.) sowie Pellegrini nach feinem Zuspiel von Randal Kolo Muani (33.) scheiterten mit ihren Schussversuchen jedoch allesamt an FCA-Schlussmann Gikiewicz. 

Erst gegen Ende des ersten Durchgangs kamen die Augsburger zu Hochkarätern. Die beste Chance vergab Demirovic, der nach Flanke von Berisha aus fünf Metern im mit der rechten Hand reagierenden Trapp seinen Meister fand (42.). Nachdem kurz danach auch noch Baumgartlinger mit einem Volleyschuss aus 18 Metern knapp verzog (44.), ging es mit 1:1 in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Ansgar Knauff für Pellegrini in die Partie und hatte gleich die erste auffällige Aktion. Nach einem öffnenden Pass von Rode marschierte der U21-Nationalspieler in Richtung Strafraum und zwang Gikiewicz aus der Distanz zur nächsten Parade (47.). 

Im Anschluss an die folgende Ecke untersuchte Schiedsrichter Deniz Aytekin ein mögliches Handspiel von Berisha, entschied nach Ansicht der Videobilder aber auf zu hohes Bein von Evan Ndicka (48.). Kurz darauf rettete Pedersen nach Hereingabe von Kolo Muani vor dem einschussbereiten Dina Ebimbe (50.).

Die Adlerträger drängten in der Folge weiter mit Macht aufs zweite Tor. Nachdem Lindström mit einem direkten Freistoß aus 22 Metern nicht an Gikiewicz vorbei kam (63.), war es nach der folgenden Ecke so weit: Joker Knauff nahm nach einer zu kurzen Klärung den Ball im Strafraum direkt mit links und ließ dem FCA-Schlussmann mit einem Aufsetzer ins lange Eck diesmal keine Abwehrchance (64.). Das Spiel war gedreht.

In Rückstand liegend investierten die Gastgeber dann mehr in die Offensive. Berisha setzte einen Kopfball knapp neben den rechten Pfosten (70.), Trapp war gegen Demirovic auf der Hut (75.) und dieser verzog dann aus 16 Metern freistehend (82.). Bei der SGE traf Kolo Muani nach einem unwiderstehlichen Solo gegen drei Augsburger und Gikiewicz aus spitzem Winkel den Außenpfosten (76.). 

In der Schlussphase verteidigte die Eintracht die knappe Führung mit viel Cleverness, hielt die Augsburger weit vom eigenen Tor fern und hatte durch den eingewechselten Lucas Alario die Chance auf den dritten Treffer (90. + 3). Am Ende blieb es nach einer einmal mehr hingebungsvollen Leistung gegen einen unbequemen Gegner beim knappen 2:1-Auswärtssieg für die Adlerträger, die mit 23 Punkten nun auf Platz fünf der Tabelle rangieren.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Der frühe Rückstand war ärgerlich. In dieser Situation waren wir noch nicht 100-prozentig wach und hatten in den Zweikämpfen das Nachsehen. Aber die Jungs sind trotzdem drangeblieben und haben konzentriert weitergespielt. Das Selbstvertrauen und die Überzeugung der vergangenen Wochen haben dazu beigetragen, dass wir ruhig geblieben sind. Insgesamt haben die Jungs, gerade was die derzeitige Belastung angeht, ein richtig gutes Spiel abgeliefert und verdient gewonnen. Wir hätten es in der zweiten Halbzeit früher entscheiden können, vielleicht sogar müssen.

Cheftrainer Oliver Glasner: Ich bin sehr glücklich und sehr zufrieden mit dem Sieg. Wir wussten aus den Gegneranalysen, dass uns ein sehr schweres Spiel erwartet. Durch den Rückstand mit der ersten Aktion haben wir den ganz schweren Weg gewählt. Die Reaktion der Mannschaft war wieder herausragend. Wir haben den Glauben an uns nicht verloren und weiter nach vorne gespielt, was schwierig war: Es gab viele Duelle und viele lange Bälle. Noch vor der Halbzeit haben wir den Ausgleich schön herausgespielt und kurz vor der Pause einen Big Save von Kevin Trapp benötigt, um nicht erneut in Rückstand zu geraten. Mit der zweiten Halbzeit bin ich fußballerisch mehr zufrieden, weil wir mehr Kontrolle hatten und das Spiel durch Ballsicherheit und Gegenpressing in die Hälfte von Augsburg verlagern konnten. In dieser Phase haben wir es versäumt, nach dem 2:1 weitere Chancen zu nutzen und das Spiel vorzeitig zu entscheiden. So blieb es spannend bis zum Schluss. Es war unser 20. Pflichtspiel in drei Monaten. Deshalb geht es nun nicht darum zu brillieren, sondern nochmal alles herauszuholen und Punkte einzufahren. Das haben die Jungs durch Geschlossenheit und Mentalität wieder überragend gemacht.

Sebastian Rode: Der Spirit der Truppe ist richtig gut. Die Qualität momentan ebenso. Die Sommerneuzugänge haben uns nochmal auf ein anderes Level gehoben. Das spiegelt sich mittlerweile fußballerisch auf dem Feld wider.

Ansgar Knauff: Ich freue mich über das Tor, egal wie es gefallen ist. Insgesamt haben wir unseren Spielstil auf den Platz gebracht und verdient die drei Punkte geholt. Wichtig war, dass wir uns von dem frühen Gegentor nicht aus dem Konzept haben bringen lassen, sondern direkt weitergespielt haben, als wäre nichts passiert. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir uns viele Chancen erspielt, als wir die Räume genutzt haben.

Mario Götze: Es zählt nicht nur die Offensive, sondern auch das Defensivverhalten. Wie wir uns gegen viele lange Bälle behauptet haben und immer als Mannschaft agiert haben, das hat sehr gut funktioniert. Wir wussten, dass es nicht leicht wird, aber unsere Chancen kommen werden. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber am Ende ein verdienter Sieg, über den wir uns nach drei sehr intensiven Spielen in einer Woche sehr freuen.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

© text, artwork & code by fg