Stuttgarter Kickers - Eintracht Frankfurt

DFB-Pokal 2022/2023 - 2. Hauptrunde

0:2 (0:2)

Termin: 18.10.2022, 18:00 Uhr
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 0:1 Kolo Muani (11.), 0:2 Smolcic (17.)

 

>> Spielbericht <<

Stuttgarter Kickers
Eintracht Frankfurt

  • Castellucci
  • Polauke
  • Zagaria
  • N. Kolbe
  • D. Kammerbauer
  • Campagna
  • Dicklhuber
  • Blank
  • Kiefer
  • Riehle
  • Braig

 


  • Trapp
  • Tuta
  • Jakic
  • Smolcic
  • Dina Ebimbe
  • C. Lenz
  • Rode
  • Sow
  • Borré
  • M. Götze
  • Kolo Muani

 

Wechsel
  • Berisha für Campagna (68.)
  • Moos für Polauke (68.)
  • Eroglu für Riehle (78.)
  • Obernosterer für Kiefer (82.)
  • Lo. Maier für Braig (82.)
Wechsel
  • Alario für Kolo Muani (61.)
  • Alidou für Dina Ebimbe (61.)
  • Kamada für Rode (79.)
  • Pellegrini für C. Lenz (79.)
  • Wenig für M. Götze (90.)
Trainer
  • Mustafa Ünal
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Eintracht löst Achtelfinalticket

Kolo Muani (11.) und Smolcic (18.) sorgen mit frühen Treffern für das 2:0 (2:0) bei den Stuttgarter Kickers.

Coach Oliver Glasner nahm im Vergleich zum 5:1-Heimerfolg gegen Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga drei Änderungen in der Startformation vor. Hrvoje Smolcic, Kapitän Sebastian Rode und Rafael Santos Borré rotierten in die erste Elf, für den Kroaten war es der erste Einsatz von Beginn an mit dem Adler auf der Brust. Dafür nahmen Evan Ndicka, Daichi Kamada und Jesper Lindström zunächst auf der Bank Platz. Dort saß auch der von einer Oberschenkelverletzung wiedergenesene Almamy Toure, der erstmals seit Mitte August wieder im Kader stand.

Im erstmals nach 16 Jahren wieder ausverkauften GAZi-Stadion auf der Waldau begann der Außenseiter vor 10.000 Zuschauern forsch und mutig, Nico Blank hatte den ersten Abschluss der Partie (5.) und Konrad Riehle prüfte Trapp aus 18 Metern (7.). Die Eintracht bekam zunächst nur schwer Ruhe in die Partie – setzte aber dann das erste Ausrufezeichen.

Borré und Randal Kolo Muani spielten wunderbar den Doppelpass an der Sechzehnerkante, und der Franzose schloss mit einem Lupfer cool ab zum 0:1 (11.). Frankfurt übernahm nun die Spielkontrolle und erspielte sich nach einem feinen Sololauf von Christopher Lenz und abgeblockter Hereingabe den ersten und in der ersten Hälfte einzigen Eckball der Partie. Diesen trat Mario Götze, Smolcic stieg im Fünfmeterraum am höchsten und köpfte per Aufsetzer ein – 0:2 in der 17. Minute.

Die Adlerträger brauchten demnach nur zwei Torschüsse, um dieses Ergebnis zu erzielen. Borré, wie gegen Leverkusen Vorlagengeber, versuchte es per Direktabnahme selbst, das Leder strich aber am Kasten vorbei (23.). Zwei Minuten später luchste der Kolumbianer Niklas Kolbe den Ball ab und stand frei vor Ramon Castellucci und traf den Innenpfosten. Später war sein Abschluss kein Problem für den SVK-Keeper (45.).

Zwischenzeitlich blieb die Eintracht etwas zu passiv und im Spiel nach vorne zu ungenau, sodass Chancen Mangelware blieben. Defensiv ließ die Glasner-Elf unterdessen nichts anbrennen. 40 Prozent Ballbesitz zur Halbzeitpause für die Kickers zeigt, dass der Fünftligist keineswegs den Frankfurtern den Ball überlassen wollte. Eine hochkarätige Torgelegenheit sprang bis zur Pause nicht heraus.

Der Fünftligist hatte auch nach dem Seitenwechsel die bessere Startphase, steigerte seine Zweikampfquote deutlich, war frech und hatte einige im Ansatz vielversprechende Angriffe. Die Gäste bekamen es jedoch immer wieder geklärt, ohne dabei in den Gegenzügen offensiv Akzente zu setzen. Faride Alidou und Lucas Alario kamen nach 60 Minuten in die Partie, beide schon mit Jokertoren in dieser Saison. Die Eintracht war jedoch eher defensiv beschäftigt, die Kickers blieben die aktivere Mannschaft bis ins letzte Viertel der Partie hinein.

In der Schlussphase schwanden den Gastgebern die Kräfte, die Eintracht übernahm etwas mehr die Initiative und begrüßte mit Luca Pellegrini den nächsten Rekonvaleszenten auf dem Rasen. Tormöglichkeiten sollten für die Adlerträger nicht mehr herausspringen, es blieb beim letztlich unspektakulären, aber auch ungefährdeten 2:0-Erfolg. Damit sind die Hessen auch im neuen Jahr im DFB-Pokal vertreten.

Stimmen zum Spiel

Oliver Glasner: Gratulation an die Kickers für einen beherzten und mutigen Auftritt, sie haben es uns sehr schwer gemacht und uns unter Druck gesetzt. Die erste Halbzeit war gut, kontrolliert. Wir haben das dritte, vierte Tor verpasst. Das hätten wir uns natürlich gewünscht. In der zweiten Halbzeit haben wir einen Gang zurückgeschaltet, auch wenn wir das nicht wollten. Dennoch war der Sieg nicht gefährdet, ich habe keine Chance des Gegners gesehen. Es war wichtig, kompakt zu stehen und die Standards gut zu verteidigen. Das ist uns gelungen. Nach vorne hat die Energie gefehlt, aber bei diesem Pensum muss ich auch mal Nachsicht walten lassen. Ich war selber mal Spieler und kann nachvollziehen, wenn man bei dem heftigen Programm auch mal eine Halbzeit nur mit halber Kraft spielt – auch wenn ich es mir als Trainer natürlich anders wünsche. Den Kickers wünsche ich alles Gute im Aufstiegskampf, ich drücke ihnen die Daumen.

Sebastian Rode: Das war gehobenes Regionalliganiveau, der Gegner war richtig motiviert. Die Bedingungen sind super, die Kickers haben uns alles abverlangt. Vor der Pause müssen wir das 3:0 machen beim Pfostenschuss. Dann wäre das Spiel gelaufen gewesen. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viel verwaltet und es nicht geschafft, nach vorne zu kommen. Das ist bei unserem Pensum aber auch nicht immer einfach. Deshalb war es wichtig, zu Null gespielt zu haben. Wir sind glücklich, gewonnen zu haben. Es war ein harter Arbeitssieg.  

Christopher Lenz: In der ersten Halbzeit haben wir es ordentlich gemacht und hätten durch Rafa noch das dritte Tor erzielen können. Damit wäre es nach der Pause einfacher geworden, denn da waren wir vielleicht langsamer und müder. Die Kickers konnten immer wieder in unsere Hälfte kommen. So mussten wir hellwach sein. Wenn ein Tor für Stuttgart fällt, wird es nochmal brenzlig. Es war zu wenig, das müssen wir uns vorwerfen lassen. Diesmal hat es gereicht, aber in anderen Spielen müssen wir den Sack früher zumachen. Wir wussten, dass viele hierherschauen, weil sie hoffen, dass ein Großer ausscheidet. Das war die Gefahr. Das wollten wir nicht zulassen, unseren Stiefel runterspielen und eine Runde weiterkommen – egal wie.

Mustafa Ünal (Cheftrainer Stuttgarter Kickers): Wir sind sehr stolz, dass wir den Abend so gestalten und genießen konnten. Das, was wir wollten, haben wir erreicht. Wir haben unsere Identität gezeigt und mit Herz gespielt, das haben wir beeindruckend gemacht. Jeder, der es mit den Kickers hält, kann stolz auf den Verein sein. Natürlich haben wir viel Energie liegengelassen, wir haben aber vier Tage Zeit bis zum nächsten Ligaspiel und werden alles raushauen, um den nächsten Sieg für unser Ziel Aufstieg einzufahren.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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