Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen

Bundesliga 2021/2022 - 22. Spieltag

4:0 (1:0)

Termin: 15.05.2022, 14:00 Uhr
Zuschauer: 4.520
Schiedsrichter: Sina Diekmann (Dortmund)
Tore: 1:0 Anyomi (11.), 2:0 Freigang (58.), 3:0 Nüsken (64.), 4:0 Freigang (88.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
 

  • Frohms
  • Hechler
  • Kleinherne
  • Doorsoun
  • Hanshaw
  • Pawollek
  • Nüsken
  • Dunst
  • Freigang
  • Anyomi
  • Prasnikar

 


  • Borbe
  • Hausicke
  • Ulbrich
  • Bernhardt
  • Weiß
  • Sehan
  • Walkling
  • Wichmann
  • Lührßen
  • Keles
  • Sternad

 

Wechsel
  • Reuteler für Anyomi (60.)
  • Feiersinger für Pawollek (74.)
  • Martinez für Prasnikar (74.)
  • Mauron für Doorsoun (84.)
  • Köster für Dunst (84.)
Wechsel
  • Dieckmann für Walkling (64. )
  • Meyer für Sternad (64.)
  • Tarcynska für Sehan (74.)
  • Schiechtl für Lührßen (74.)
  • Toth für Bernhardt (82.)
Trainer
  • Niko Arnautis
Trainer
  • Thomas Horsch

 

 

Eintracht Frauen international!

Die Eintracht Frauen besiegen vor 4520 Zuschauern im letzten Saisonheimspiel den SV Werder Bremen 4:0 (1:0) und gewinnen damit das Fernduell mit Turbine Potsdam um den dritten Champions-League-Platz.

Saisonfinale im Stadion am Brentanobad - bei bestem Wetter, ausgelassener Stimmung und einem Saison-Zuschauerrekord in der Frauen-Bundesliga gelang den Eintracht Frauen am 22. Spieltag ein 4:0 (1:0)-Sieg über dem SV Werder Bremen. Durch die Niederlage von Potsdam in München sprang Frankfurt auf Platz drei, der zur Qualifikation zur UEFA Women`s Champions League berechtigt.

Vor Anpfiff wurden Merle Frohms, Saskia Matheis, Sandrine Mauron und Siri Worm von Frauen-Sportdirektor Siegfried Dietrich sowie Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche verabschiedet sowie Janina Hechler und Lara Prasnikar für ihren 100. Bundesligaspiel mit einem Blumenstrauß geehrt. Dann ging es in die entscheidende Partie.

Sjoeke Nüsken verpasste nach einer Flanke von Verena Hanshaw per Kopf (3.), Nina Lührßens Abschluss ging ans Außennetz (9.). Doch es gab keinen Zweifel daran, welche Mannschaft hier gewinnen wollte: Steilpass auf Nicole Anyomi, die im Vergleich zum Potsdam-Spiel für Géraldine Reuteler in die Startelf gerückt war, die eiskalt zur Führung einschob (11.). Die Eintracht bestimmte das Spiel, erhöhte aber vorerst nicht die Führung, da Bremens Anneke Borbe einen Abschluss von Nüsken stark parierte (23.) und Laura Freigang im Anschluss der Ecke daneben köpfte (24.). Bremen war nur im Ansatz gefährlich, Michelle Weiß schoss aus spitzem Winkel übers Tor (27.), bevor Merle Frohms parierte (30.).

Bei nunmehr heißen 27 Grad ließ das Spieltempo etwas nach, die SGE hatte die Partie vollkommen im Griff. Nüsken hätte allerdings erhöhen können, doch erneut hielt Borbe ihren Abschluss (45.), während Werder mit Schlusspfiff die größte Chance hatte, als Frohms den Ball von Lührßen entschärfte (45.+2).

Erneut war es die SGE-Nationalspielerin Nüsken, die per Kopf nach einer Ecke freistehend per erste Großchance vor Augen des kompletten Eintracht-Vorstands Axel Hellmann, Oliver Frankenbach und Markus Krösche sowie Präsident Peter Fischer einläutete (49.). Klare Torchancen erspielte sich keines der beiden Teams heraus, doch Laura Freigang sorgte für die notwendige Klarheit - nach einem Konter über Lara Prasnikar schob die Stürmerin ins linke unstere Eck ein (58.). Mit dem 2:0 im Rücken sangen die zahlreichen Eintracht-Fans bereits lauthals „Europacup, Europacup in diesem Jahr!“

Sjoeke Nüsken verfestigte diese Meinung mit dem Ausbau der Führung auf 3:0 (64.), nachdem die eingewechselte Géraldine Reuteler nach einem Sololauf mustergültig quergelegt hatte. Die parallele 4:0-Führung der Münchnerinnen gegen Potsdam ließ die Adlerträgerinnen nun befreiter aufspielen. Ein Freistoß von Eintracht-Kapitänin Tanja Pawollek war zu hoch angesetzt (73.). Die Hessinnen spielten die Begegnung locker herunter, auf Vorlage von Reuteler schoss Shekiera Martinez abgefälscht von Borbe vorbei (82.). Laura Freigang war es dann, die mit ihrem 4:0-Treffer in der 87. Minute endgültig den Deckel drauf machte. Der Rest ging im ausgefallenen Jubel unter.

Für die Adlerträgerinnen, die das Männer-Team auf Einladung des Vereins am kommenden Mittwoch im Europa-League-Finale in Sevilla unterstützen werden, geht es nun in die Sommerpause. Im Juli steht für einige Spielerinnen mit ihren Nationalteams die Europameisterschaft in England an.

Als Drittplatzierter der Frauen-Bundesliga startet die Eintracht gemeinsam mit den drittplatzierten Teams der mit Deutschland sechs höchstplatzierten Verbände (Frankreich, England, Spanien, Schweden, Tschechische Republik) sowie den Vizemeistern der nächsten zehn Verbände (Dänemark, Niederlande, Kasachstan, Italien, Island, Norwegen, Schweiz, Schottland, Russland, Belarus) in Runde eins der UEFA Women's Champions League. Diese wird als Mini-K.-o.-Turnier mit vier Teams und einem Halbfinale am 18. August sowie einem Finale beziehungsweise Spiel um Platz drei am 21. August ausgetragen. Auf wen die Eintracht Frauen treffen werden, entscheidet sich bei der Auslosung am 24. Juni.

Stimmen zum Spiel

Sportdirektor Siegfried Dietrich: Ein historischer Tag für Eintracht Frankfurt! Der Erfolg heute zeigt, dass es vor zwei Jahren genau der richtige Schritt war, die Fusion zu vollziehen. Seitdem wurde auf allen Ebenen überragende Arbeit geleistet, die sich in der enormen Entwicklung des Teams widerspiegelt. Die Mädels haben sich diesen Erfolg absolut verdient. Sie haben nun die Möglichkeit, mit der Champions-League-Qualifikation den nächsten Schritt zu gehen. Für jede einzelne, aber auch für den Verein und dessen internationale Präsenz ist es ein großer Erfolg. Zu sehen, wie viele Menschen heute gekommen sind, die für einen Zuschauerrekord in dieser Saison gesorgt haben, ist unglaublich schön. Es ist total toll, dass heute zu diesem wichtigen Spiel die komplette Führungsetage erschienen ist. Wenn es jetzt noch mit dem Finale in Sevilla klappt, wäre das ein einmaliger historischer Erfolg für den Verein. Jetzt sollen die Mädels aber erst einmal feiern gehen.

Cheftrainer Niko Arnautis: Mir fehlen selten die Worte, aber was wir heute erlebt haben, ist einfach unbeschreiblich. Die Mannschaft hat sich das verdient. Ich glaube auch, dass wir über das ganze Jahr lang die Mannschaft waren, die wir auf dem Platz sein wollten, und es am Ende verdient haben. Natürlich muss man sagen, dass die eine oder andere Mannschaft da auch bis zum Schluss gekämpft hat – die hätten es sich natürlich auch verdient –, aber im Großen und Ganzen sind wir überglücklich und haben uns das über das ganze Jahr erarbeitet, sodass wir heute von einem großartigen Tag sprechen können – für uns und für den Verein. Wir haben die Vorlage gegeben, und hoffen, dass die Männer nun nachziehen. Wir werden diesen Tag einfach genießen, diese Kulisse hier mitnehmen und den Abend so feiern, wie es sich gehört. Dann fliegen wir geschlossen nach Sevilla und wollen, dass die Männer den Pott holen, sodass wir nächste Saison drei Mannschaften in der Champions League haben, mit der U19. Das Miteinander hier bei der Eintracht ist einfach großartig und ein Beispiel für ganz Deutschland. Wir sind einfach froh, dass wir so einen Klub in der Stadt haben. Die Stadt hat so einen Klub verdient, und der Klub hat so eine Stadt verdient – mit diesen Menschen und diesen Emotionen. Die Zuschauer heute, die hier waren, haben den Rest gegeben. Diese Kulisse, mit diesen Gesängen, ist etwas Besonderes.

Doppeltorschützin Laura Freigang: Es ist unglaublich. Ich freue mich einfach nur. Ich bin froh, dass wir eine richtig gute zweite Halbzeit gespielt haben. Ich kann es immer noch nicht fassen. Das muss alles erstmal einsickern. Ich war frustriert, weil ich das Gefühl hatte, dass wir vorne nicht richtig zu Ende gespielt haben. Das hat man ja auch gesehen. Wir waren ein bisschen nervös. Man kann es uns bei der Kulisse aber auch nicht übelnehmen, es war im positiven Sinne unglaublich. Im Großen und Ganzen ist der dritte Platz wirklich verdient. Zwischendurch habe ich kurz gedacht, das wird knapp, aber heute bei der Kulisse-, da war kein Zweifel, dass wir hier alles geben werden. Ich bin einfach nur überglücklich, dass wir das geschafft haben und ich freue mich einfach unglaublich auf alles, was kommt. Das war ein riesengroßer Schritt für uns und für den Verein. Von mir aus kann die nächste Saison direkt losgehen. Ich glaube, ich brauche noch den ganzen Abend, um das alles irgendwie einsickern zu lassen. Ich hatte die vergangenen Wochen das Gefühl: Es muss kommen, es kann kommen, es wird kommen. Wir sind ein großer Verein. Wir haben heute viel Unterstützung bekommen, und das macht den Unterschied. Heute und die nächsten Tage einfach Party...

Thomas Horsch, Trainer von Werder Bremen: Wir sind stolz auf die Saison, weil wir bewiesen haben, dass wir bundesligatauglich sind. Heute hat man jedoch gesehen, dass zu den Champions-League-Plätzen noch ein Unterschied ist. In den entscheidenden Momenten haben wir heute Fehler gemacht, die die Frankfurterinnen mit ihrer Qualität vor dieser tollen Kulisse bestraft haben. Wir hatten heute auch Phasen, in denen wir richtig gut drin waren im Spiel. Wir wissen, woran wir in den nächsten Monaten arbeiten müssen und werden. Die Entwicklung geht weiter.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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