Eintracht Frankfurt - SC Freiburg

Bundesliga 2021/2022 - 13. Spieltag

1:2 (1:1)

Termin: 06.02.2022, 13:00 Uhr
Zuschauer: 1.000
Schiedsrichter: Vanessa Arlt (Münster)
Tore: 0:1 Kayikci (34.), 1:1 Freigang (45.), 1:2 Memti (71.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
SC Freiburg

  • Frohms
  • Santos
  • Kleinherne
  • Doorsoun (34.)
  • Hanshaw
  • Feiersinger
  • Nüsken
  • Freigang
  • Dunst
  • Martinez
  • Prasnikar

 


  • Borggräfe
  • Karl
  • Wensing
  • Stegemann
  • Vojteková
  • Minge
  • Wittje
  • Kayikci
  • Kolb
  • Fölmli
  • Memeti

 

Wechsel
  • Mauron für Feiersinger (64.)
  • Anyomi für Martinez (64.)
Wechsel
  • Müller für Kolb (63.)
  • Steuerwald für Memeti (73.)
  • Xhemaili für Vojteková (88.)
Trainer
  • Niko Arnautis
Trainer
  • Daniel Kraus

 

 

Respektable Leistung in Unterzahl

Trotz Roter Karte und Rückstand: Die Eintracht Frauen sind im Heimspiel gegen den SC Freiburg das bessere Team, müssen sich aber 1:2 (1:1) geschlagen geben.

Die Winterpause ist vorbei, die restliche Runde in der Frauen-Bundesliga geht weiter: Für Eintracht Frankfurt begann das Pflichtspieljahr mit einer 1:2 (1:1)-Heimniederlage in Unterzahl gegen den SC Freiburg am 13. Spieltag.

Trainer Niko Arnautis ließ seine Elf wieder mit einer Raute im Mittelfeld auflaufen, Winter-Zugang Sara Doorsoun aus Wolfsburg gab ihr Pflichtspieldebüt im SGE-Trikot. Bei unangenehmen Wetter mit starken Windböen und Regen im Stadion am Brentanobad zeigten sich die Adlerträgerinnen offensivstärker zu Beginn. Beim Volleyschuss von Barbara Dunst nach einer Ecke per Direktabnahme verhinderte eine Freiburgerin den frühen Führungstreffer (8.), SC-Schlussfrau Rafaela Borggräfe verhinderte mit einer Parade den Einschlag durch Verena Hanshaw (11.), Laura Freigang hatte etwas Pech (14.), Barbara Dunsts Hereingabe wurde von Borggräfe abgefangen. Die Frankfurterinnen wirkten klar bissiger, aggressiver und hatten mehr Balleroberungen. Freiburgs Abschlüsse, oftmals über die quirlige Erelata Memeti laufend, kamen nicht direkt aufs Tor von Ex-Freiburgerin Merle Frohms, die erst nach 28 Minuten einen Ball aufnehmen musste.

Doch zehn Minuten vor der Pause änderte sich das Bild: Schiedsrichterin Vanessa Arlt musste zur Roten Karte greifen, weil Sara Doorsoun im Laufduell Hasret Kayikci behinderte, den fälligen Freistoß verwandelte die SC-Kapitänin direkt (34.). Viel Zeit, um sich wieder zu fangen, brauchte die SGE nicht, die rund 1000 Zuschauer konnten nicht erkennen, welches Team hier in Unterzahl spielte: Der Ausgleich von Laura Freigang mit ihrem 50. Treffer in der Bundesliga unmittelbar vor der Pause war keineswegs unverdient.

Auch im zweiten Durchgang ging es gut weiter, die Freiburgerinnen offenbarten einige Defensivschwächen, Sjoeke Nüsken, die einen Platz nach hinten in die Viererkette rückte, und Shekiera Martinez konnten aber das Chaos im SC-Strafraum nicht ausnutzen (49.). Der gezeigte Wille, die Moral nach dem Platzverweis war ungebrochen, es fehlte an der einen oder anderen Stelle das Glück. Die taktisch konstantere und mutigere Leistung zeigten die Hessinnen, auch wenn sie zu wenigeren Chancen wie durch Martinez (59.) kamen.

Es begeisterten die Frankfurterinnen, auf dem Platz wie auf den Rängen, Nüskens doppelter Versuch per Kopf konnte auf der Linie geklärt werden (60.). Die Frankfurter Angriffswellen und das feine Kombinationsspiel bestimmten die Partie, es fehlte bislang lediglich der Führungstreffer in Unterzahl. Die Freiburgerinnen wurden lediglich im Ansatz gefährlich, meist nach Kontern und erhielten bei ihrer erneuten Führung Hilfe durch einen Fehler in der SGE-Defensive: Ein Kopfball in Richtung eigenes Tor wusste Ereleta Memeti zum 2:1 zu verwerten (71.), Frohms verhinderte bei einem SC-Konter das 1:3 gegen Svenja Fölmli (77.). Prasnikars abgefälschter Schuss änderte nichts mehr (86.), Frankfurts mehr als respektable Leistung wurde nicht belohnt.

Bereits am kommenden Sonntag treten die Adlerträgerinnen das erste mal auswärts in diesem Jahr an: In der Bundesliga geht es zum Aufsteiger 1. FC Köln, der am Freitag der TSG Hoffenheim ein 1:1 abrang. Anstoß ist um 16 Uhr.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Ich habe hier heute eine Mannschaft gesehen, die auch mit einer Spielerin weniger das Spiel dominiert und bis auf die beiden Situationen, die zu den Gegentoren geführt haben, nichts zugelassen hat. Wir hatten drei, vier gute Chancen, um nicht nur den Ausgleich zu erzielen, sondern sogar in Führung zu gehen. Die Leistung war richtig gut, entsprechend schade ist es, dass wir mit einem schlechten Ergebnis aus dem Spiel gehen. Ich kann aber niemandem heute einen Vorwurf machen. Die Mannschaft hat wieder einmal gezeigt, dass sie füreinander kämpft. Für Sara war es natürlich ein bitterer Einstand, aber die Mannschaft hat super reagiert und wollte das Spiel drehen. Leider ist es uns nicht gelungen, ein Ergebnis zu erzielen, das der Leistung angemessen gewesen wäre. Aber wenn du gegen den SC Freiburg spielst und trotzdem mit einer Frau weniger das Spiel dominierst, hast du vieles richtig gemacht. Letztlich waren wir heute nicht effektiv genug und hatten auch nicht das nötige Quäntchen Glück. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir gegen Köln gewinnen können, wenn wir an unserer Effektivität arbeiten. Das setzen wir uns als Ziel für die kommende Wochen.

Laura Freigang, Torschützin zum 1:1: Es ist schwer, nach diesem Spiel etwas zu sagen. Letztlich können wir uns trotz der Niederlage nichts vorwerfen. Wir haben alles reingelegt, sodass man im Spiel über weite Strecken nicht gesehen hat, dass wir zu zehnt waren. Wir waren in den Zweikämpfen, haben uns Chancen herausgespielt und alles gegeben. Es war sehr wichtig, dass wir vor der Pause noch den Ausgleichstreffer erzielt haben. Wir sind dadurch hochmotiviert in die zweite Halbzeit gestartet. Wir hatten noch genug Chancen, um einen Punkt mitzunehmen. Ich finde, das wäre unserer Leistung heute auch angemessen gewesen, aber so läuft es halt nicht im Fußball. Aus kaum Chancen haben wir zwei Gegentore bekommen, das ist immer ärgerlich. Jetzt müssen wir damit leben und es beim nächsten Mal besser machen. Wir wollen weiter oben angreifen, da ändert auch das heutige Spiel nichts dran.

Sjoeke Nüsken: Es war ein schwieriges Spiel. Obwohl wir in Unterzahl waren, wollten wir weiterhin mutig nach vorne spielen. Dass wir vor der Pause noch das 1:1 geschossen haben, war super Timing, sodass wir mit Schwung in den zweiten Durchgang gestartet sind. Das 1:2 ist letztendlich sehr unglücklich aus einem Missverständnis entstanden. Wir haben kämpferisch am Ende noch einmal alles reingeschmissen, sodass ein Ausgleich durchaus verdient gewesen wäre. Es ist eine bittere Niederlage, aber wir lernen daraus und beim nächsten Spiel heißt es, besser zu sein. Wir sind weiterhin auf einem guten Weg und werden uns bald dafür belohnen.

Sophia Kleinherne: Es waren heute keine leichten Bedingungen, für keine der beiden Mannschaften. Nach der Niederlage überwiegt natürlich die Enttäuschung. In der zweiten Halbzeit haben wir trotz Unterzahl gezeigt, was wir draufhaben. Dafür muss ich ein Kompliment an die gesamte Mannschaft aussprechen. Ab morgen beginnt eine neue Woche und unser Anspruch ist es, nächste Woche in Köln den ersten Sieg im neuen Jahr einzufahren.

Daniel Kraus, Trainer des SC Freiburg: Wir freuen uns sehr über die drei Punkte und den echten Kampf, den wir heute geliefert haben. Wir hatten einige Momente, die wir noch besser hätten ausspielen müssen. Die Rote Karte schien uns zunächst nicht gutgetan zu haben, da wir plötzlich etwas zu verlieren hatten. Auch in der zweite Halbzeit haben wir etwas gebraucht, bis wir ins Spiel kamen. Nach einer taktischen Umstellung wurden wir dann stabiler in der Defensive. Ich bin letztendlich wahnsinnig stolz darauf, dass wir bei starken Frankfurterinnen gewonnen haben.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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