SV Werder Bremen - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2021/2022 - 11. Spieltag
1:0 (0:0)
Termin: 12.12.2021, 18:00 Uhr
Zuschauer: 202
Schiedsrichter: Sina Diekmann (Dortmund)
Tore: 1:0 Ulbrich (67., Foulelfmeter)
SV Werder Bremen |
Eintracht Frankfurt |
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Niederlage im Norden Die Eintracht tut sich im letzten Hinrundenspiel in der Frauen-Bundesliga schwer und verliert beim SV Werder Bremen 0:1 (0:0). In der Frauen-Bundesliga musste die Eintracht bei den Frauen des SV Werder Bremen zum Hinrundenabschluss 2021/22 eine 0:1 (0:0)-Niederlage einstecken. Niko Arnautis schickte dieselbe Elf auf den Rasen wie beim rasanten 3:3-Remis vor einer Woche gegen Turbine Potsdam. Bei nasskaltem Wetter tat sich die SGE in den Anfangsminuten vorerst schwer, ein geordnetes Pass- und Kombinationsspiel aufzuziehen. Der erste abgegeben Torschuss von Barbara Dunst aus 20 Metern stellte für Werders Torfrau Anneke Borbe keine Gefahr dar (8.). Glück auf der Gegenseite hatte die SGE, als Reena Wichmann im Strafraum nicht mehr regelkonform an den Ball kam (11.). Die größte Chance der Partie hatte Laura Freigang nach einem Steckball von Sjoeke Nüsken, doch die Frankfurter Stürmerin scheiterte aus kurzer Distanz an der stark reagierenden Borbe (16.). Die Werder-Schlussfrau war es auch kurz darauf, die Laura Feiersingers Volley-Schuss zur Ecke lenkte (19.). Die Eintracht hatte sich in die Begegnung reingebissen, erhöhte den Druck, Lara Prasnikar probierte es auf dem rutschigen Rasen mit einem Flachschuss, den Borbe wieder entschärfte (22.). Trotz des erarbeiteten Übergewichts auf dem Platz kam nur selten ein längerer Spielfluss zustande, kleinere Fouls und schweres Geläuf machten es den Spielerinnen nicht einfach. Erst ein weiterer Steckball von Freigang auf Prasnikar hätte die Führung bedeuten können, doch die slowenische Angreiferin schloss zu ungenau in Borbes Arme ab (33.). Bis auf einen Abschluss von Freigang per Hacke (42.) passierte bis zum Halbzeitpfiff nichts mehr. Den Auftakt in Halbzeit zwei hatten die Gastgeberinnen: Nach einer Ecke musste Merle Frohms einen starken Kopfball von Lina Hausicke auf der Linie parieren (47.). Aber auch die SGE hatte im Anschluss eines Freistoßes von Siri Worm im Strafraum-Gewühl mehrfach Möglichkeiten, die die Werder-Abwehr aber vielbeinig abwehrten (50.). Die Werder-Frauen wurden offensiv aktiver, witterten ihre Chance. Kombinationsmöglichkeiten boten sich den Hessinnen nur selten, Bremen machte die Räume meist dicht. Der erste Treffer des Abends fiel für die Bremerinnen: Rieke Dieckmann wurde im SGE-Strafraum zu Fall gebachte, Michelle Ulbrich verwandelte den Elfmeter sicher ins linke untere Eck (67.). Auch wenn die Begnung nun noch hektischer und umkämpfter wurde, warfen die Frankfurterinnen alles nach vorne, Bremen setzte auf Kontersituationen setzte geschickt Nadelstiche. Und für Frankfurt lief die Zeit davon, ein Schuss von Worm aus der Distanz ging daneben (82.), ein Freistoß landet in den Armen von Borbes (88.). Merle Frohms auf der anderen Seite rettete noch einmal nach einer Kontersituation (89.). Die beste Gelegenheit in der Schlussphase hatte kurz vor Abpfiff die eingewechselte Shekiera Martinez, deren Abschluss zur Ecke geklärt wurde (90.+1). Am kommenden Sonntag, 19. Dezember, steht um 13 Uhr der Rückrundenauftakt und gleichzeitig das letzte Spiel des Jahres auf dem Plan. Die SGE ist dabei erneut auswärts gefordert, es geht am 12. Spieltag in der Bundesliga zum SC Sand. Stimmen zum Spiel Sportdirektor Siegfried Dietrich: Unsere Niederlage durch Elfmeter in Bremen ist richtig bitter, zumal alle Teams im vorderen Drittel nicht gewinnen konnten und wir unsere Chancen in der ersten Hälfte nicht genutzt haben. Letztlich ein verlorenes Spiel, aus dem die Lehren zu ziehen sind und das es vor der letzten Liga-Begegnung 2021 am kommenden Sonntag beim SC Sand schnell abzuhaken gilt. Was uns bleibt, ist mit 22 Punkten die beste Hinrunde seit dem CL-Sieg-Jahr 2015 und zur Liga-Halbzeit Platz vier! In der Summe eine Entwicklung, die uns für die Rückrunde positiv stimmen kann. Cheftrainer Niko Arnautis: Es ist selbstverständlich, dass wir enttäuscht sind. Wir sind hier nach Bremen gefahren, um das Spiel zu gewinnen. In der ersten Halbzeit haben wir ein paar Minuten gebraucht, um in die Partie zu kommen, haben die erste Hälfte dann aber klar dominiert und zwei, drei hochkarätige Torchancen liegengelassen. Werder hingegen hat das gesamte Spiel über auf Konter gelauert und mit dem Elfmeter seine Chance genutzt. Für uns war es schwer, dem Rückstand hinterherzulaufen, weil die Bremerinnen sehr tief standen. Trotzdem kamen wir noch zu einigen Chancen, durch die ein Ausgleich durchaus verdient gewesen wäre. Letztlich hat uns heute aber die Durchschlagskraft und Effizienz vor dem Tor gefehlt. Bremen hingegen hat aufopferungsvoll gekämpft und ein gutes Spiel gemacht. Trotz aller Enttäuschung stehen wir nach der Hinrunde auf dem vierten Tabellenplatz, haben Kontakt zur Spitzengruppe, und die beste Hinrunde seit sechs Jahren mit 22 Punkten gespielt. Nun werden wir unsere Lehren aus dem Spiel ziehen, um nächste Woche beim SC Sand einen perfekten Start in die Rückrunde zu schaffen. Kapitänin Laura Feiersinger: Über die gesamte Spielzeit sind wir heute nicht an unser Leistungsniveau herangekommen. Wir haben uns extrem schwergetan, unser Spiel aufzubauen und klare Chancen herauszuspielen. Was uns am meisten gefehlt hat, war die Aggressivität am Ball. Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren und zu viele einfache Fehler gemacht. Gerade, wenn man die heutigen Ergebnisse aus den anderen Partien sieht, ist die Niederlage sehr bitter für uns. Ein Sieg wäre ein super Schritt für uns gewesen. Trotzdem ist heute auch kein Team davongezogen. Wir müssen das Spiel nun reflektieren, unsere Lehren daraus ziehen und aufpassen, dass uns so etwas nicht nochmal passiert. Sjoeke Nüsken: Wir sind von vornherein nicht wirklich ins Spiel gekommen. Die ersten zehn Minuten haben wir voll verschlafen. Am Ende, als wir 0:1 hintenlagen, haben wir versucht, kämpferisch noch etwas herauszuholen, aber heute hat es einfach nicht geklappt. Insgesamt war es ein sehr schweres Spiel, weil Bremen kämpferisch sehr stark war. Trotzdem hätten wir hinten wachsamer sein und die Konter früher unterbinden müssen. Jetzt heißt es: analysieren, Fehler verbessern und nach vorne schauen. Beim SC Sand müssen wir die Zweikämpfe von Anfang an annehmen, die Bedingungen akzeptieren und vorne den Willen zeigen, das Tor zu machen. All das hat uns heute gefehlt. Thomas Horsch, Trainer des SV Werder Bremen: Der Sieg heute war extrem wichtig für uns. Wir müssen die Punkte sammeln, um uns von den letzten beiden Plätzen zu distanzieren. Da Sand heute Nachmittag schon mit einem Punktgewinn vorgelegt hat, war es eine super Reaktion, dass wir gegen ein Team aus dem oberen Drittel drei Punkte nachlegen konnten. Dafür mussten wir heute auch viel investieren, aber das haben wir geschafft.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de