Eintracht Frankfurt -
FC Carl Zeiss Jena |
Bundesliga 2021/2022 - 8. Spieltag
6:0 (4:0)
Termin: 12.11.2021, 19:15 Uhr
Zuschauer: 1.040
Schiedsrichter: Nadine Westerhoff (Bochum)
Tore: 1:0 Dunst (7.), 2:0 Freigang (19.), 3:0 Landmann (27., Eigentor), 4:0 Prasnikar (34.), 5:0 Dunst (49.), 6:0 Martinez (52.)
Eintracht Frankfurt |
FC Carl Zeiss Jena |
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Trainer
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Ein halbes Dutzend gegen Jena Eintracht Frankfurt gewinnt in einem einseitigen Spiel gegen den FC Carl Zeiss Jena mit 6:0 (4:0). Eine Verletzung von Camilla Küver überschattet den Sieg allerdings. Nach drei Partien gegen Bayern (Liga und Pokal) sowie Wolfsburg empfing die SGE am 8. Spieltag im heimischen Stadion am Brentanobad den Tabellenvorletzten der Frauen-Bundesliga, den FC Carl Zeiss Jena. Gegen den Aufsteiger konnte die Eintracht einen ungefährdeten 6:0 (4:0)-Sieg feiern. Bereits in der Sommervorbereitung hatte das Team von Trainer Niko Arnautis Jena in einem Testspiel überlegen mit 3:1 geschlagen. So verwunderte die erste Torannäherung durch die Gastgeberinnen, als Shekiera Martinez nach einer Ecke den Ball fast ins Carl-Zeiss-Tor beförderte (4.), kaum. Schon kurz darauf war es soweit: Barbara Dunst erzielte per feinem Schlenzer ins lange Eck von der linken Strafraumkante per Traumtor die frühe Führung (7.). Am nebligen Novemberabend gab es nur eine Richtung für die Eintracht: nach vorne. Laura Freigang scheiterte an Laura Kiontke, die die verletzte Inga Schuldt vertrat (11.). Carl Zeiss selbst tat sich schwer im Offensivspiel, Verena Volkmers Kopfball stellte keine Gefahr dar (18.), anders als die wie schon in Wolfsburg effektive Eintracht. Laura Freigang ließ sich nach dem Anspiel von Laura Feiersinger im gegnerischen Strafraum nicht zwei Mal bitten und zog humorlos ins rechte untere Eck zu ihrem sechsten Saisontreffer ab (19.). Und es ging munter weiter: Denise Landmann überraschte ihre eigene Torfrau mit einer unglücklichen Aktion nach einer SGE-Ecke, die zum 0:3 aus Sicht Jenas führte (27.) Frankfurt blieb hungrig, trieb den Ball mit schönem Kombinationsspiel gegen überforderte Thüringerinnen nach vorne: Flanke von Innenverteidigerin Sophia Kleinherne, die Lara Prasnikar ohne Probleme zum 4:0 verwerten konnte (34.). Wenn Jena zu Möglichkeiten kam, dann meist, weil eine minimale Unkonzentriertheit zum Konter der hoch stehenden Gastgeberinnen führte, so auch, als Gentina Fetaj allein auf SGE-Keeperin Merle Frohms zulaufend dieser recht kläglich den Ball in die Arme schoss (36.). Auf der Gegenseite konnte Freigang ebenfalls eine hundertprozentige Chance, zu zentral platziert, nicht verwerten (43.), sodass es beim 4:0 zur Pause blieb. Kaum war wieder angestoßen worden, schon erhöhte die SGE auf 5:0. Wieder war es ein Traumtor aus rund 20 Metern, wieder war es Barbara Dunst (49.). Shekiera Martinez machte keine zwei Minuten später das halbe Dutzend voll: Prasnikar legte quer, Sturmpartnerin Martinez musste nur noch einschieben (52.). Einseitig und mit hohem Ballbesitzanteil dominierte Frankfurt die Heimpartie nach Belieben. Wermutstropfen allerdings die verletzungsbedingte Auswechslung nach lange Behandlungspause von Camilla Küver, nachem sich die 18-Jährige ohne Fremdeinwirkung das linke Knie verdreht hatte (68.). Auf dem Platz zeigte sich Frankfurt von seiner besten Offensivseite, ein Kombination von Freigang, Martinez und Anyomi verfing sich allerdings in der Jenaer Abwehr (72.). Die Carl Zeiss Frauen selbst probierten sich noch einmal im Angriffsspiel, doch die Gastgeberinnen ließen auch in der Schlussphase nichts zu, Leonie Köster klärte zudem souverän auf der Linie (84.). Bevor es Ende November auf Länderspielreisen geht, steht für die Mannschaft von Niko Arnautis noch eine Auswärtsfahrt in der Frauen-Bundesliga an: Am Sonntag, 21. November, spielt die SGE um 18 Uhr bei Bayer 04 Leverkusen. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Die Verletzung von Camilla schmerzt uns sehr. Wir wünschen gute Besserung und zeigen deutlich, dass wir als Mannschaft zusammenstehen. Sportlich haben wir heute ein von Anfang an einseitiges Spiel gesehen, in dem der Gegner versucht hat, mit einem kompakten Spiel und Konterchancen gefährlich zu werden. Wir haben es aber über weite Strecken sehr gut gelöst und sehr schöne Tore erzielt. Nach acht Spielen haben wir jetzt 18 Punkte und damit schon vier Punkte mehr als in der vergangenen Hinrunde. Ich kann der Mannschaft deshalb für die vergangenen Monate nur ein großes Kompliment aussprechen. Ein solches Spiel so anzunehmen – gerade nach den Highlightspielen – zeigt, dass wir gereift sind. Auch die Einwechselspielerinnen, die heute Spielpraxis sammeln konnten, haben es sehr gut gemacht. Jetzt kommen nochmal harte Wochen vor Weihnachten auf uns zu, beginnend mit dem Spiel am Sonntag gegen Leverkusen. Zuerst haben sich die Mädels aber mal zwei freie Tage verdient. Barbara Dunst, Torschützin zum 1:0 und 5:0: Das Ergebnis ist heute absolut verdient, auch in der Höhe. Es waren sechs schöne Tore. Wir haben es geschafft, den Gegner bis zur 90. Minute ins Laufen zu bringen und die Räume zu bespielen. Ich habe mich schon sehr darüber gefreut, dass es heute geklappt hat mit meinen ersten beiden Bundesligatoren in dieser Saison. Man hat gesehen, dass es uns heute Spaß gemacht hat, auf dem Platz zu stehen. Das Selbstbewusstsein müssen wir uns für die nächsten Spiele beibehalten. Die Verletzung von Camilla überschattet unseren Sieg allerdings natürlich. So richtig freuen können wir uns aktuell eigentlich nicht. Sophia Kleinherne: Mich freut sehr, dass wir uns hier zu Hause wieder belohnen konnten, auch wenn die Stimmung getrübt ist. Wir drücken alle ganz fest die Daumen für Camilla, dass sie sich nicht schlimmer verletzt hat. Man kann uns keinen Vorwurf machen, dass wir uns nach der Verletzungspause ein paar Minuten haben hängen lassen. Wir haben danach irgendwann noch einmal zurück ins Spiel gefunden, sechs Tore hier zu Hause geschossen und die Null gehalten. Von daher war es ein sehr gelungener Tag. Gegen Leverkusen erwartet uns wieder ein ganz anderes Spiel. Wir treffen auf unsere direkte Konkurrenz und müssen deshalb in dieser Woche sehr diszipliniert arbeiten, um uns auch da belohnen zu können. Wir sind super drauf, deshalb bin ich sehr optimistisch. Siegfried Dietrich, Sportdirektor Frauen: Der klare Sieg über Jena und 18 Punkte nach acht Liga-Spielen zeigen einmal mehr, dass wir unseren mit dem Saisonstart begonnenen Weg nachhaltig fortsetzen und uns direkt nach den Highlightspielen gegen Bayern und Wolfsburg unbedingt weiter belohnen wollten. Nicht zuletzt die schönen Tore und der über weite Strecken konsequente und offensiv attraktive Spielstil haben auch unsere tollen Fans im Stadion am Brentanobad überzeugt und es war schön zu erleben, wie unsere Mannschaft in Adler-Manier angefeuert und gefeiert wurde! Ganz bitter ist natürlich die Knieverletzung von Camilla Küver, die den starken Auftritt überschattet hat. Wir wünschen Camilla alles erdenklich Gute und eine schnelle Genesung! Anne Pochert, Trainerin des FC Carl Zeiss Jena: Das Ergebnis ist extrem bitter. Wir haben uns durchaus mehr vorgenommen und wollten lange dagegenhalten. Wir haben aber dann mit dem Frankfurter 1:0 ein Traumtor gegen uns bekommen und sind einem Rückstand hinterhergelaufen. Dann ging es sehr flott. Frankfurt war uns heute einfach spielerisch überlegen und hat uns hinten komplett auseinander genommen. Das Positive ist, dass wir in der zweiten Hälfte nicht komplett eingebrochen sind und versucht haben, noch Nadelstiche nach vorne zu setzen. Am Ende hat es aber einfach nicht gereicht. Das müssen wir erstmal verarbeiten, werden uns aber nicht aufgeben und nächste Woche wieder neu anzugreifen.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de