Eintracht Frankfurt - SC Sand

Bundesliga 2021/2022 - 1. Spieltag

2:1 (1:0)

Termin: 29.08.2021, 13:00 Uhr
Zuschauer: 1.000
Schiedsrichter: Melissa Joos (Echterdingen)
Tore: 1:0 Freigang (38.), 2:0 Freigang (47.), 2:1 Hoppius (71.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
SC Sand

  • Frohms
  • Küver
  • Kleinherne
  • Kirchberger
  • Hechler
  • Nüsken
  • Feiersinger
  • Dunst
  • Freigang
  • Martinez
  • Prasnikar

 


  • Pal
  • Brandenburg
  • Georgieva
  • Balcerzak
  • Jordan
  • Loos
  • Gentile
  • Evels
  • Kreil
  • Green
  • Hoppius

 

Wechsel
  • Johannsdottir für Martinez (77.)
  • Mauron für Dunst (90.)
  • Hanshaw für Prasnikar (90)
Wechsel
  • Bruinenberg für Evels (59.)
  • Triedl für Kreil (59.)
  • Plasmann für Hoppius (75.)
  • Browne für Loos (82.)
  • Bruce für Gentile (82.)
Trainer
  • Niko Arnautis
Trainer
  • Matthias Frieböse

 

 

Freigang-Doppelpack sichert Auftaktsieg

Die Eintracht Frauen starten mit einem 2:1-Heimsieg über den SC Sand in die neue Saison. Trotz Dominanz machen es die Adlerträgerinnen bei der Rückkehr von 1000 Fans zwischenzeitlich spannend.

Bei der Rückkehr von 1000 Fans ins Stadion am Brentanobad, das sich mit neuer Videowand modernisiert präsentierte, dominierten die Adlerträgerinnen über weiter Strecken die Partie gegen den SC Sand. Durch einen Doppelpack von Laura Freigang startete die SGE schließlich verdient mit einem Sieg in die Saison 2021/22 der Frauen-Bundesliga. Vor Anpfiff gedachten beide Teams des langjährigen Stadionsprechers des 1. FFC Frankfurt und Eintracht Frankfurts, Werner Damm, der vor rund einer Woche im Alter von 70 Jahren verstorben war, mit einer Schweigeminute, nachdem Sportdirektor Siegfried Dietrich mit Sportdezernent Markus Frank und Mainova-Vorstandvorsitzendem Dr. Constantin Alsheimer erst die Videowand einweihte und anschließend an der Seite des Eintracht-Vorstands Axel Hellmann und Markus Krösche ein paar Worte an die Fans richtete.

Nach rund anderthalb Jahren endlich wieder mit Unterstützung durch die eigenen Fans im Stadion im Brentanobad schickte Trainer Niko Arnautis jene Elf aufs Feld, die auch schon bei der Generalprobe vor einer Woche überzeugte. Trotzdem waren es die Gäste, die den besseren Start erwischten. Mit einem Distanzschuss aus rund 30 Metern wurde Merle Frohms gleich zu Beginn auf die Probe gestellt, meisterte diese aber sicher und klärte zur Ecke (2.). In einer insgesamt offenen Anfangsphase kamen beide Teams immer wieder zu gefährlichen Offensivaktionen. Die erste gute Gelegenheit der Eintracht bereitete Barbara Dunst vor, deren Pass Laura Freigang fand, die sich allerdings den Ball zu weit vorlegte (9.).
Freigang belohnt Druckphase der SGE

Während sich in der Anfangsviertelstunde noch ein paar Unsicherheiten im Spiel der Adlerträgerinnen erkennen ließen, übernahm das Team von Niko Arnautis zunehmend die Spielkontrolle. Nach einem Freistoß für den SC Sand ging es über einen starken Pass von Camilla Küver schnell nach vorne, aus spitzem Winkel fand Shekiera Martinez allerdings nur die Arme von Torhüterin Jasmin Pal (15.). Durch einen Schuss von Lara Prasnikar (17.), einen Abschluss von Shekiera Martinez im Strafraum nach Vorlage von Laura Freigang (29.) und einen Kopfball von Camilla Küver (30.) lag die Führung für die SGE nach 30 Minuten allerdings deutlich in der Luft.

Was sich lange anbahnte, wurde durch Laura Freigang kurze Zeit darauf Wirklichkeit: Nach einem Getümmel im Strafraum, bei dem die Abwehr des SC Sand den Ball nicht aus dem Strafraum bekam, nutzte die Frankfurter Stürmerin die Möglichkeit zum Abschluss und traf ins linke untere Eck (38.). Kurz darauf hatte Camilla Küver nach Vorlage von Kapitänin Laura Freigang, die abwechselnd mit Laura Freigang während der Verletzung von Tanja Pawollek die Kapitänsbinde trägt, die Chance zu erhöhen, schoss allerdings knapp am linken Pfosten vorbei (43.).
2:0 per Elfmeter kurz nach der Pause

Im strömenden Regen nach Wiederanpfiff dauerte es gerade einmal zwei Minuten bis zum zweiten Treffer durch Laura Freigang. Zuvor wurde Shekiera Martinez im Strafraum auf dem Weg zum Tor gefoult - Freigang verwandelte den resultierenden Elfmeter sicher zur 2:0-Führung (47.) ins rechte untere Eck. In einem anschließlich deutlich ruhiger gewordenen Spiel blieben Torchancen größtenteils aus, den Frankfurterinnen gelang es aber trotzdem, die Spielkontrolle zu behalten und den SC Sand vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Erst in der letzten halben Stunde erhöhte die SGE den Druck noch einmal: Barbara Dunst vergab aus spitzem Winkel (60.), Martinez verpasste nach Vorlage von Küver (63.) und einen Schuss von Lara Prasnikar parierte Jasmin Pal (67.).

Rund 20 Minuten vor dem Schluss kamen die Gäste noch einmal ran: Einen Fehlpass von Merle Frohms nutzte Dörthe Hoppius zum Anschlusstreffer (71.). Die direkte Reaktion des Teams von Niko Arnautis - ein starker Abschluss von Lara Prasnikar (72.) - machte aber deutlich, dass die Adlerträgerinnen nicht bereit waren, das Spiel noch einmal aus den Händen zu geben. Stattdessen schafften sie es, dem SC Sand schnell wieder den Wind aus den Segeln zu nehmen, die Führung über die Zeit zu bringen und einen Sieg zum Saisonauftakt feiern zu können. Am kommenden Sonntag, 5. September, geht es auswärts zum SC Freiburg.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: In den ersten Minuten hat man gemerkt, dass wir erst einmal reinkommen müssen und dass eine gewisse Nervosität beim ersten Spiel da ist. Es war ja zudem die erste Partie seit langem wieder mit Zuschauern, endlich! Die Mannschaft hat aber über 90 Minuten klar dominiert und eine Vielzahl an großen Torchancen gehabt. Wir müssen allerdings lernen, so ein Spiel konsequent und früh zu entscheiden, indem wir kein Gegentor mehr bekommen oder selbst ein drittes Tor nachlegen. Das 1:2 ist passiert, aber ich habe davor und danach keine großen Chancen von Sand gesehen. Wir sind sehr glücklich über die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben. Das war Power-Fußball und sehr leidenschaftlich: Die Mannschaft hat sich zurecht mit drei Punkten belohnt. Dieser Auftakt macht Mut für die nächsten Wochen. Was das Thema Chancenverwertung anbelangt, mache ich mir keine Sorgen. Wir haben bei den Testspielen schon gezeigt, dass wir uns weiterentwickeln. Bei einer Mannschaft, die so tief wie Sand verteidigt, musst du dir auch erstmal so viele Torchancen erspielen. Das zeigt, wie dominant und kreativ wir gespielt haben. Zudem war es mal wieder sehr schön, heute endlich wieder vor Fans zu spielen. Für die kommenden Wochen planen wir, dass wir unseren Fußball beschleunigen und an den Details, Effektivität und der Flexibilität arbeiten. Die Mannschaft nimmt alles gut an und es macht Spaß, das zu sehen und mitzuerleben.

Doppeltorschützin Laura Freigang: Drei Punkte geholt zu haben, ist großartig, auch wenn wir am Ende noch ein Gegentor bekommen haben, was wir vermeiden wollten. Aber jetzt haben wir die drei Punkte zum Auftakt, da ist der Rest egal. Insgesamt hätten wir in der zweiten Halbzeit unsere eigenen Chancen besser nutzen müssen, dann wäre es am Ende nicht so eng geworden. Es war unser erstes Spiel, viele von uns waren aufgeregt und wir haben uns etwas schwer getan, reinzukommen. Letztlich waren wir aber überlegen und haben verdient gewonnen. Vor dem 1:0 war es ziemlich wirr, ich habe eigentlich nur Beine gesehen. Das Tor habe ich auch nicht ganz gesehen, ich habe einfach versucht, in die Richtung zu schießen, und das hat geklappt. Merle ist nach ihrem Patzer schwer zu trösten wieder, aber man muss bedenken, wie viele wichtige Paraden sie schon für uns gezeigt hat! Der Fakt, dass wir gewonnen haben, beruhigt Merle ein wenig. Sie ist extrem ehrgeizig und ärgert sich über solche Fehler immer unglaublich. Aber wir bauen sie auf und wissen, was für ein starker Rückhalt sie ist.

Kapitänin Laura Feiersinger: Es war heute ein tolles Gefühl, als Kapitänin auf dem Platz zu sein. Ich versuche, das Bestmögliche für die Mannschaft herauszuholen und sie zu führen. Ich teile mir die Rolle der Vizekapitänin mit Laura Freigang alle zwei Spiele abwechselnd Am Anfang der Partie haben wir ein bisschen gebraucht, um reinzukommen, haben uns dann in der ersten Hälfte aber immer mehr gefunden. Wir haben die Chancen super herausgespielt. Die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor hat uns ein wenig gefehlt, da haben wir uns nicht ganz belohnt. Natürlich haben wir das eine oder andere Spiel in der Art auch noch von der vergangenen Saison im Kopf, aber viele Mädels haben dazugelernt. Wir haben uns nach dem 2:0 etwas zu sicher gefühlt, das darf uns in Zukunft nicht mehr passieren. Da müssen wir konsequent bleiben und dürfen nichts mehr zulassen. Wir haben viele Spielerinnen, die gut mit dem Ball umgehen können, gut in die Räume gehen und ein gutes Auge haben. Wir haben heute auf jeden Fall gemerkt, dass wir Teil der Eintracht sind. Durch die Zuschauer ist es zudem ein ganz anderes Gefühl zu spielen, das bringt uns alle definitiv weiter!

Matthias Frieböse, Trainer des SC Sand: Direkt nach dem Spiel überwiegt natürlich die Enttäuschung. Wir haben die Gegentore recht einfach bekommen, gleichzeitig war Frankfurt fußballerisch die bessere Mannschaft. Ich glaube, man hat aber die Identität des SC Sand auf dem Platz gesehen, vor allem defensiv. Was heute ein bisschen gefehlt hat, war die Offensive und damit die Entlastung. So fahren wir enttäuscht nach Hause. Wenn wir aber auf dieser Leistung aufbauen und offensiv noch durchschlagskräftiger und zielstrebiger werden, dann war das heute, auch wenn wir verloren haben, ein ordentlicher Auftritt. Am Anfang hat uns vielleicht auch das nötige Spielglück gefehlt. Aber unter dem Strich geht der Sieg in Ordnung und wir können Frankfurt zu einer guten Leistung und den drei Punkten gratulieren.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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