Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg

Bundesliga 2021/2022 - 22. Spieltag

0:2 (0:1)

Termin: 12.02.2022, 15:30 Uhr
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)
Tore: 0:1 Kruse (28., Foulelfmeter), 0:2 Lukebakio (90.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
VfL Wolfsburg

  • Trapp
  • Tuta
  • Hinteregger
  • Ndicka
  • Sow
  • Jakic
  • da Costa
  • C. Lenz
  • Lindström
  • Kamada
  • Borré

 


  • Casteels
  • Lacroix
  • Bornauw
  • Brooks
  • R. Baku
  • Roussillon
  • Arnold
  • Vranckx
  • Philipp
  • Kruse
  • Wind

 

Wechsel
  • Kostic für C. Lenz (62.)
  • Paciencia für Borré (70.)
  • Knauff für da Costa (70.)
  • Hauge für Kamada (85.)
  • Hrustic für Jakic (85.)
Wechsel
  • Gerhardt für Vranckx (62.)
  • Lukebakio für Philipp (62.)
  • R. Steffen für Roussillon (72.)
  • Bialek für Wind (90.)
Trainer
  • Oliver Glasner
Trainer
  • Florian Kohfeldt

 

 

Heimniederlage gegen Wolfsburg

Die Eintracht verliert gegen den VfL 0:2 (0:1). Kruse (28., Foulelfmeter) und Lukébakio (90. + 3) treffen für die Gäste. Nach überlegenem Beginn kaum ein Durchkommen.

Angestachelt von 10.000 Besuchern, die sich bei strahlendem Winterwetter in den ausverkauften Deutsche Bank Park aufgemacht hatten, waren die Hausherren sofort auf Spielkontrolle bedacht. Die im Vergleich zum 3:2-Sieg in Stuttgart auf drei Positionen veränderten Adlerträger – unter anderem erhielt der wieder fitte Daichi Kamada den Vorzug vor Sebastian Rode – dominierten die zunächst passiven Gäste, kombinierten bisweilen aus einem Guss, kamen gegen die aufmerksame Wolfsburger Deckung aber zu wenigen nennenswerten Gelegenheiten.

Am nächsten dran waren die Hessen gleich zu Beginn, als der anstelle von Timothy Chandler auf der rechten Außenbahn aufgebotene Danny da Costa auf Rafael Santos Borré flankte, dessen Kopfballaufsetzer der eingelaufene Christopher Lenz um eine Fußspitze verpasste (7.).

Kurz darauf gelangte ein Eckball zu Kristjan Jakic, der aus dem linken Halbraum das Außennetz traf (11.). Nach etwa 20 Minuten schlichen sich in das konzentrierte wie konsequente Auftreten vermehrt Flüchtigkeitsfehler im Spielaufbau, welche die Wölfe allerdings nicht bestrafen konnten. Deren ersten, neben den Kasten gesetzten, Schuss überhaupt gab Maxence Lacroix ab (22.).

Allmählich wurden die Niedersachsen mutiger – und gingen durch eine Unachtsamkeit in Führung. Martin Hinteregger, der den verletzten Makoto Hasebe im Abwehrzentrum vertrat, brachte Max Kruse an der Strafraumkante zu Fall (26.), der Video Assistant Referee verortete das Vergehen innerhalb des Sechzehners (27.) und der Gefoulte selbst vollstreckte zum Punkt zum 0:1 (28.).

Das Geschehen hatte sich allmählich auf Augenhöhe eingependelt, ehe sich Jesper Lindström kurz hinter der Mittellinie den Ball schnappte, über die rechte Seite allen enteilte, im Strafraum einen Haken schlug und aus spitzem Winkel abschließend erst von Keeper Koen Casteels zu stoppen war (41.).

Dem Pausenstand entsprechend ergriffen die Adler nach dem Seitenwechsel schnell die Initiative, ähnlich wie im ersten Durchgang jedoch ohne die letzte Durchschlagskraft. Daran sollte auch die Einwechslung des wiedergesenenen Filip Kostic für Lenz (62.) erstmal wenig ändern, zu kompakt stand der VfL-Verbund. Also noch mehr frisches Blut durch Ansgar Knauff und Goncalo Paciencia, die für da Costa und Borré den Rasen betraten (70.).

Generell fiel es den Akeuren aber immer schwerer, aktiv Einfluss zu nehmen, weil sich Ballverluste und Spielunterbrechungen häuften, Spielfluss somit kaum mehr zustande kommen konnte. Mit den letzten Patronen in Form von Ajdin Hrustic und Jens Petter Hauge für Kristijan Jakic und Kamada (85.) ging es in eine unruhige Schlussphase, die angesichts zunehmender Spielpausen folgerichtig sechs Minuten Nachspielzeit nach sich zog. Nochmal aufkommende Spannung war nur von kurzer Dauer, nachdem der durchgebrochene Dodi Lukébakio einen von wenigen Gegenstößen zum 0:2-Endstand nutzte (90. + 3).

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Die Niederlage ist unnötig. Wir hatten insgesamt nicht viele Chancen. Nach dem Rückstand haben wir keine Lösungen mehr gefunden. Dieser war unglücklich, aber kein Vorwurf an Martin. Er wollte den Zweikampf gewinnen. Wir müssen es danach als Mannschaft besser machen, generell auch gegen tiefstehende Gegner. Wir machen aktuell zu viele Fehler, spielen zu oft quer anstatt abzuschließen. An unseren Ambitionen hat sich nichts geändert, auch wenn wir mit einem Sieg einen großen Schritt hätten machen können. Der Schiedsrichter hatte sicher nicht seinen besten Tag, aber deshalb haben wir nicht verloren. Wir müssen bei unseren eigenen Fehlern anfangen, diese minimieren und zielstrebiger werden.

Cheftrainer Oliver Glasner: Wir haben zwischen beiden Strafräumen ein richtig gutes Spiel gemacht, Wolfsburg unter Druck gesetzt und gute Aktionen nach vorne gehabt. Aber dort, wo es zählt, waren wir nicht gut genug. Die zwei Gegentore waren zu einfach und vorne waren wir nicht in der Lage, aus unserer Überlegenheit Kapital zu schlagen. Der VfL hat sehr gut verteidigt, die Dreierkette war nicht zu überwinden, sie hatten physische Vorteile. Wenn du dort, wo es zählt, schlechter bist, sind andere Vorteile Nice-to-have. Dann zählt es nicht, dass wir in der Mitte besser und ballsicherer waren und gute Bewegungen hatten.

Kevin Trapp: Wir hatten viele Spielanteile, gefühlt auch dominiert, aber vorne nicht die zwingenden Chancen gehabt. Am Ende weiß Wolfsburg vielleicht gar nicht, wie sie gewonnen haben. Nichtsdestotrotz konnten wir sie im letzten Drittel nicht wirklich vor Probleme stellen. Natürlich tut jedes Spiel weh, das wir nicht gewinnen. Aber zu Hause nochmal mehr, wenn wir die Zuschauer hinter uns haben. Die Niederlage wäre vermeidbar gewesen.

Djibril Sow: Wir sind alle frustriert und haben uns viel mehr vorgenommen. Wir sind gut ins Spiel gestartet. Wir wissen alle, wie der Fußball laufen kann. Heute ist es gegen uns gelaufen. Es gab viele Unterbrechungen und Fouls und wenig Konstruktives. Es war schon in den vergangenen Wochen so, dass wir gegen solche Mannschaften Probleme hatten. Hier müssen wir uns ganz klar verbessern. Das Potential und die Spielidee sind da, wir zeigen es aktuell nur zu wenig. Wenn zu Hause nochmal mehr Zuschauer dabei sein werden, wird uns das einen extra Schub geben. Wir freuen uns, dass Fans wieder im Stadion sein durften, auch wenn es einen Beigeschmack hat, weil wir ihnen keine drei Punkte schenken konnten.

Christopher Lenz: Ich bin im Saft, fühle mich gut und merke auch nichts mehr von der Muskulatur her. Es ist aber natürlich ärgerlich, wenn du nach dem Sieg in Stuttgart zu Hause verlierst. Die finalen Entscheidungen waren bei uns nicht die richtigen. Wir hatten viele Standardchancen, die man sich auch erst einmal erspielen muss, und Abschlüsse, die wir zu hektisch vergeben haben. Wir haben die letzte Konsequenz vermissen lassen. Ich erinnere mich an eine Möglichkeit zu Beginn, als der Ball die Linie entlang rollt, Wolfsburg allerdings noch klären kann. Es ist ein schönes Gefühl, vor Fans zu spielen, aber 10.000 sind noch zu wenig. Ich möchte die Stadien voll haben. Ich denke, das möchte jeder Fan und Fußballer.

Ansgar Knauff: Von der Spielanlage her hatten wir einen guten Plan, haben dann allerdings unglücklich den Gegentreffer per Elfmeter hinnehmen müssen. Wolfsburg hat es danach schlau gemacht, verteidigt und meiner Meinung nach nicht mehr nach vorne gespielt. Sie haben kaum Konter gefahren, den Ball nur noch aus der gefährlichen Zone geschlagen. Am Ende erzielen sie mit ihrem ersten echten Torschuss in der zweiten Hälfte das 2:0. Wir hingegen hätten unsere Chancen noch klarer zu Ende spielen müssen, um auch zum Torerfolg zu kommen. Es ist ärgerlich, dass du am Ende mit leeren Händen nach Hause gehst.

Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg): Es war ein ganz hartes Stück Arbeit für uns. Wir haben die ersten 20 Minuten nicht ins Spiel gefunden und hatten kaum Ballkontrolle. Frankfurt hat hoch gepresst. Dann sind wir besser ins Spiel gekommen und ich habe ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. Neben dem Elfmeter hatten wir eine schön herausgespielte Chance durch Jonas Wind. Nach der Pause hatte die Eintracht weiterhin deutlich mehr Ballbesitz. Allerdings haben wir im letzten Drittel wirklich gut verteidigt und hatten die eine oder andere Aktion nach vorne wie am Ende über Dodi. Die Mentalität war top, das Verteidigen ordentlich, das Spiel mit dem Ball ausbaufähig. Es war ein 50:50-Spiel, in dem wir die Mannschaft mit ein bisschen mehr Glück waren. Unsere drei Innenverteidiger haben uns das Spiel gewonnen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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