FC Augsburg - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2021/2022 - 19. Spieltag
1:1 (1:1)
Termin: 16.01.2022, 15:30 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Sven Jablonsk, (Bremen)
Tore: 1:0 Kamada (22.), 1:1 Gregoritsch (38.)
FC Augsburg |
Eintracht Frankfurt |
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Punkteteilung in Augsburg Frankfurt holt auswärts ein 1:1 (1:1). Kamada bringt die Eintracht zunächst in Führung (22.), ehe Gregoritsch den Endstand markiert (38.). Auf der Jagd nach den ersten Punkten der Rückrunde trat die Eintracht mit im Vergleich zum 2:3 gegen Borussia Dortmund mit einer auf vier Positionen veränderten Startformation an. Weil Filip Kostic und Kevin Trapp wegen grenzwertig positiver PCR-Tests nicht zur Verfügung standen, kam Diant Ramaj zu seinem Eintracht-Debüt zwischen den Pfosten. Almamy Toure rotierte auf die rechte Außenbahn, während Timothy Chandler dafür die gegenüberliegende Seite beackerte. Der wiedergenese Djibril Sow kehrte ins defensive Mittelfeld, Makoto Hasebe in die zentrale Innenverteidigung zurück. Die Anfangsviertelstunde gestaltete sich zunächst arm an Highlights. Während die Eintracht die reifere Spielanlage zeigte, waren es die Hausherren, die zwei Mal zu Torabschlüssen kamen, in beiden Fällen aber neben das Frankfurter Gehäuse zielten (11., 13.). Doch die SGE hielt den Blick stets nach vorne gerichtet und schlug mit der ersten Chance in der 22. Minute zu. Nach einem Fehlpass von Niklas Dorsch im Spielaufbau schnappte sich Jesper Lindström die Kugel und spielte sofort weiter auf Rafael Santos Borré. Der Kolumbianer hatte sofort das Auge für den halblinks durchgestarteten Daichi Kamada, der unaufhaltsam aufs Gehäuse zustürmte, noch Schlussmann Rafal Gikiewicz umkurvte und abgebrüht zur Führung einschob. Fortan nahm das Geschehen in der WWK ARENA mehr und mehr Fahrt auf. Zunächst waren es die Fuggerstädter, die drei Minuten nach dem Rückstand die Chance zum Ausgleich hatten. Nach einem indirekt ausgeführten Freistoß von der rechten Seite trat Toure am langen Pfosten über den Ball, stand aber danach genau richtig in der Schusslinie. Die nächsten Minuten gehörten dann wieder den Gästen die in Person von Jesper Lindström zu weiteren Gelegenheiten kamen. Ein Distanzschuss des Dänen ging noch neben das Tor (26.), danach scheiterte der Angreifer nach überragendem Zuspiel von Djibril Sow am Außenpfosten (29.). Im Gegenzug entwickelten die bayerischen Schwaben mehr Druck und glichen in der 38. Minute durch den im Rücken der Abwehr freigespielten Michael Gregoritsch aus (38.). Das 1:1 war zugleich der Pausenstand. Nur 14 Sekunden nach Wiederanpfiff hatte der FCA die erste Chance, doch Schlussmann Ramaj konnte aus kurzer Distanz parieren. Die Eintracht brauchte ein paar Minuten, ehe sie nach dem Seitenwechsel die Kontrolle übernahm. Nach 50 Minuten traf Evan Ndicka nach einem Freistoß ins Tor, jedoch aus Abseitsposition. Anschließend zirkelte Lindström einen Freistoß um die Mauer, fand aber seinen Meister in Gikiewicz, der zur Ecke klärte. Bei selbiger kam ein Aufsetzer etwas überraschend zu Toure, der das schwer zu verwertende Spielgerät aus kurzer Distanz über den Kasten setzte (53., 54.). Was zum immer dominanteren Auftreten der Hessen fehlte, waren zwingende Möglichkeiten, auch wenn unter anderem eine gefühlvolle Flanke von Chandler im Strafraum Kamada fand, dessen Kopfball jedoch über das Tor ging (64.). Während die Eintracht bemüht blieb, verflachte die Begegnung im weiteren Spielverlauf etwas, ehe beide Seiten in der Schlussphase die Entscheidung suchten – und diese auch auf dem Fuß hatten. Erst fand Lindström in Gikiewicz seinen Meister (88.), im Gegenzug konnte sich Ramaj im Eins-gegen-eins-Duell mit Florian Niederlechner auszeichnen (90. + 2). Kurz darauf war Schluss. Stimmen zum Spiel Sportvorstand Markus Krösche: Wir haben ein gutes Spiel gemacht und uns speziell in der zweiten Halbzeit teilweise 100-prozentige Torchancen herausgespielt, die wir leider nicht genutzt haben. Deswegen ist der Ausgang des Spiels ärgerlich. Das Gegentor in der ersten Halbzeit kann man besser verteidigen. Letztendlich müssen wir mit dem Ergebnis leben. Diant Ramaj hat ein super Debüt gegeben und es sehr gut gemacht. Er hat viele Flanken entschärft, ist sehr mutig aufgetreten und hatte kurz vor Schluss eine riesige Tat, als er die Eins-gegen-eins-Situation für sich entschieden hat. Das freut mich für den Jungen. Cheftrainer Oliver Glasner: Auf der einen Seite bin ich etwas traurig, dass wir nicht gewonnen haben, was durchaus möglich gewesen wäre. Auf der anderen Seite hatten wir in der Nachspielzeit einen Big Safe von Diant Ramaj. In der ersten Halbzeit hatten wir nach der Führung die Riesenchance aufs 2:0, womit wir das Spiel mehr zu unseren Gunsten hätten gestalten könnten. Umgekehrt hätten wir auch zu null gewinnen können. Deshalb kämpfe ich noch etwas mit mir, was die Einordnung dieses Unentschiedens angeht. Wir nehmen den Punkt mit nach einer schwierigen Woche. Insgesamt kann ich sowohl mit dem Ergebnis als auch der Leistung leben. Was mich wahnsinnig freut, ist der Auftritt von Diant Ramaj, der großartig bei Flanken war und sehr gut mitgespielt hat. Torwarttrainer Jan Zimmermann: Diant Ramaj hat sich sehr gut geschlagen. Er war sehr mutig, man hat ihm nie angemerkt, dass es sein erstes Bundesligaspiel ist. Als Torwarttrainer freue ich mich für ihn, er hat bei den vielen Flanken Sicherheit ausgestrahlt und am Ende dem Team mit seiner Parade helfen können. Er kann mit sich zufrieden sein. Sebastian Rode: Ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits hätten wir das Spiel gerne gewonnen, andererseits war Augsburg der erwartet unangenehme Gegner, der auch zum Ende gefährlich war. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht und hatten durch Jesper die riesige Chance auf die Führung. So müssen wir mit dem Punkt leben. Es war nicht einfach, gegen körperlich robuste Augsburger die Räume zu finden und in die Tiefe zu kommen. Wir hatten einige Flankensituationen, haben es aber nicht gut zu Ende gespielt. Mein Knie ist soweit stabil, ich freue mich über jede Einsatzminute. Timothy Chandler: Ich habe schon häufiger auf der linken Seite gespielt, auch in der Europa League. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn Filip Kostic hätte spielen können. In der Pandemie ist es allerdings immer schwierig, da fallen schnell mal zwei bis drei Spieler aus. Wir müssen das kompensieren und können das auch – das ist wichtig. Wir hätten lieber drei Punkte mitgenommen, die Chancen dazu hatten wir. Nach dem 1:0 in der ersten Halbzeit hätten wir durch Jesper Lindström ein Zweites nachlegen können. Das haben wir versäumt, danach ein wenig die Kontrolle über das Spiel verloren und das 1:1 kassiert. Am Freitag steht das nächste Spiel an, dann möchten wir wieder dreifach punkten.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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