SC Freiburg - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2021/2022 - 12. Spieltag
0:2 (0:2)
Termin: 21.11.2021, 15:30 Uhr
Zuschauer: 32.500
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)
Tore: 0:1 Lindström (34.), 0:2 Kostic (43.)
SC Freiburg |
Eintracht Frankfurt |
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Frankfurt behält die Oberhand Die Eintracht fügt Freiburg die erste Heimniederlage zu. Lindström (34.) und Kostic (43.) schießen vor der Pause den 2:0-Endstand heraus. Zum ersten Spiel nach der letzten Länderspielpause dieses Jahres wechselte Cheftrainer Oliver Glasner auf zwei Positionen. Timothy Chandler ersetzte auf der rechten Seite Erik Durm, Makoto Hasebe spielte für Martin Hinteregger in der zentralen Position der Dreierkette. Der Österreicher hatte im Training einen leichten Schlag abbekommen und wurde als Vorsichtsmaßnahme geschont. Hasebe führte die Mannschaft als Kapitän aufs Feld. Es entwickelte sich direkt das erwartet intensive Spiel im neuen Europa-Park Stadion, in dem die Eintracht zu Beginn darauf bedacht war, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und durch einen geordneten Spielaufbau zu Chancen zu kommen. So war es auch der Gast aus Frankfurt, der die erste Möglichkeit der Partie hatte. Daichi Kamada schickte Jesper Lindström auf die Reise, der Däne konnte aus spitzem Winkel Freiburgs Keeper Mark Flekken allerdings nicht überwinden (10.). Auf der Gegenseite kam der Sport-Club, der in der Anfangsviertelstunde durchaus Probleme mit dem forschen Auftreten der Eintracht hatte, zu einer Doppelchance. War der Kopfball von Vincenzo Grifo noch überhaupt kein Problem für Kevin Trapp (18.), musste sich die Frankfurter Nummer eins beim Abschluss von Lucas Höler deutlich mehr strecken (19.). Auch in der 23. Minute war es Trapp, der eine tückische Flanke von Grifo auf den zweiten Pfosten entschärfte. Im direkten Gegenzug wieder die Eintracht, Kristijan Jakics Abschluss geriet allerdings zu zentral. Die Eintracht wurde nach der kurzen Drangphase der Gastgeber wieder stärker und setzte sich in der Freiburger Hälfte fest. Einen Distanzschuss von Tuta konnte Flekken noch zur Seite abwehren, bei der nächsten Frankfurter Aktion war er allerdings machtlos. Lindström trieb den Ball zentral nach vorne und legte auf Jakic ab. Mit ein wenig Glück und unter Mithilfe des Gegners bekam der junge Offensivspieler das Spielgerät zurück und legte es gedankenschnell mit dem Außenrist am herausstürmenden Keeper Mark Flekken vorbei ins Tor (34.). Die Adlerträger konnten die Angriffsbemühungen des Sport-Club immer wieder früh unterbinden und setzten offensiv selbst das nächste Ausrufezeichen. Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld zirkelte Filip Kostic an Freund und Feind vorbei ins Freiburger Tor – 2:0 für die Eintracht (43.)! Mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Kabine. Frankfurt musste zu Wiederbeginn stürmische Freiburger erwarten – und so kam es auch. Einen scharf getretenen Grifo-Freistoß setzte Nicolas Höfler per Kopf an das Lattenkreuz (51.). Auch die nächste Offensivaktion gehörte den Breisgauern, als Grifo nach vermeintlichem Foul von Chandler im Sechzehner zu Boden ging. Der Schiedsrichter zeigte zwar auf den Punkt, Grifo gab aber direkt zu, dass Chandler ihn nicht berührt hatte. Ohne Elfmeter ging es also weiter (55.). Das Tempo nahm immer mehr zu, beide Mannschaften hatten Großchancen im Minutentakt. Lindström prüfte Flekken, auf der Gegenseite klärte Tuta für den schon geschlagenen Trapp Grifos Abschluss vor der Linie. Im direkten Gegenzug war es Kamada, der knapp am Tor vorbeizielte. Die Eintracht konzentrierte sich auf die Defensive, sodass der Gastgeber zwar deutlich mehr vom Spiel hatte, aber auch nicht zu den zwingenden Torchancen kam. Gefährlich wurde es vor allem bei Standardsituationen, im Mannschaftsverbund hielt Frankfurt jedoch das 2:0. Mit Almamy Toure für den gelbverwarnten Chandler (65.) sowie Ragnar Ache und Sebastian Rode für Lindström und Sow (75.) brachte Glasner frische Kräfte in die Partie. Frankfurt hielt den Gegner in der Folge mit vereinten Kräften weitgehend vom eigenen Tor entfernt und feierte so den zweiten Bundesligasieg in Folge. Stimmen zum Spiel Oliver Glasner: Glückwunsch an meine Mannschaft, die in vielen Bereichen ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht hat. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir fußballerisch gut unterwegs, haben mutig agiert und hatten einige ansehnliche Ballstafetten. Natürlich haben wir dabei auch mal was zugelassen, weil Freiburg es im Spiel nach vorne ebenfalls gut gemacht hat. Nach dem Seitenwechsel war Freiburg dann deutlich überlegen. Aber wie sich die Mannschaft in der zweiten Halbzeit in alles reingeworfen und gekämpft hat, war klasse. Wir hätten zwar für eine frühere Entscheidung sorgen können, wenn wir die ein oder andere Kontersituation besser ausgespielt hätten, haben es insgesamt aber gut gemacht, sodass wir mit dem Auftritt rundum zufrieden sein können. Dieser dritte Sieg in Serie ist natürlich enorm wichtig für uns. Entscheidend ist aber, dass wir jetzt nicht abheben und wir das Ergebnis richtig einordnen können. Am Donnerstag geht es schon weiter, und da werden wir wieder eine solch kämpferisch und fußballerisch gute Leistung brauchen, um unser großes Ziel zu erreichen und den ersten Tabellenplatz in der Europa-League-Gruppe zu sichern. Sebastian Rode: Mir geht es körperlich nach den 20 Minuten Einsatzzeit gut. Der Sieg war sehr wichtig, wir haben gesehen, wie die Konkurrenz gespielt hat. Nichtsdestotrotz schauen wir auf uns und wollen unsere eigenen Spiele gewinnen, damit wir nicht auf die Konkurrenz blicken müssen. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, insgesamt war es eine gute Partie beider Mannschaften. Wir hatten etwas mehr Spielglück und fahren mit einem wichtigen Sieg nach Hause. Wir haben in den vergangenen drei Jahren einen sehr guten Fußball gezeigt und entsprechend ist ein gewisses Selbstverständnis da, dass wir auch spielerisch überzeugen können. Das fällt uns in dieser Saison noch schwer. Heute haben wir eine gute kämpferische Leistung gebracht und keinen Gegentreffer hinnehmen müssen. Das gibt uns frischen Rückenwind, sodass wir die nächsten Spiele auch wieder positiv gestalten können. Kevin Trapp: Wie wichtig der Sieg war, müssen wir niemandem erzählen. Augsburg hat gewonnen, Bielefeld hat einen Punkt geholt. Deshalb war der Sieg sehr wichtig. In der zweiten Halbzeit haben wir als Mannschaft sehr gut verteidigt und die Bälle auch mal auf der Linie geklärt. Es gehört am Ende aber auch dazu, dass du diese Arbeit investierst, um die Spiele zu gewinnen. In der Vergangenheit haben wir das manchmal nicht so konsequent umgesetzt und dann die Spiele auch nicht gewonnen. Jesper ist sehr jung und muss sich an den Fußball in der Bundesliga noch gewöhnen. Er hat schon einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht und arbeitet viel im Kraftraum, um körperlich noch mehr zuzulegen. Dass er ein überragender Fußballer ist und eine super Technik hat, hat man beim Tor gesehen. Christian Streich (Trainer SC Freiburg): Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und waren vor allem in den ersten zwölf Minuten nicht passsicher genug. Danach sind wir besser reingekommen und haben das Spiel ausgeglichener gestaltet. In dieser Phase hat Frankfurt dann seine zwei Tore erzielt. Die zweite Halbzeit war gut von uns. Wir hatten viel Tempo drin und haben Frankfurt hinten rein gedrückt. Frankfurt hat es zwar stark gemacht, war kompakt und bissig und hat uns selten zwingend in den Strafraum eindringen lassen, aber wir hatten mit dem Pfostentreffer und den Rettungstaten auf der Linie auch einfach nicht das Spielglück auf unserer Seite.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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