FC Royal Antwerpen - Eintracht Frankfurt

Europa League 2021/2022 - Gruppe D, 2. Spieltag

0:1 (0:0)

Termin: 30.09.2021, 18:45 Uhr
Zuschauer: 13.500
Schiedsrichter: Jakob Kehlet (Dänemark)
Tore: 0:1 Paciencia (90. Foulelfmeter)

 

 

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FC Royal Antwerpen
Eintracht Frankfurt

  • Butez
  • Buta
  • Dinis Almeida
  • Dessoleil
  • de Laet
  • B. Verstraete
  • Nainggolan
  • Manuel
  • Fischer
  • J. Eggestein
  • Samatta

 


  • Trapp
  • Toure
  • Hasebe
  • Hinteregger
  • Jakic
  • Chandler
  • Sow
  • Hrustic
  • Kostic
  • Borré
  • Lammers

 

Wechsel
  • Mi. Frey für J. Eggestein (46.)
  • Gerkens für Samatta (67.)
  • Miyoshi für Manuel (77.)
Wechsel
  • Kamada für Hrustic (46.)
  • Ilsanker für Hasebe (72.)
  • Lindström für Lammers (72.)
  • Paciencia für Borré (86.)
  • Tuta für Sow (90.)
Trainer
  • Brian Priske
Trainer
  • Oliver Glasner

 

 

Paciencia trifft zum Sieg

Der Portugiese verwandelt in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum 1:0 (0:0)-Endstand beim Royal Antwerp FC. Es ist der erste Saisonsieg der Eintracht.

Nach zwei Spieltagen in der Gruppenphase der Europa League hat die Eintracht vier Punkte auf dem Konto und liegt damit auf Rang zwei in der Tabelle hinter Olympiacos FC, der deutlich bei Fenerbahce SK gewannen und damit verlustpunktfrei an der Spitze steht. In der intensiven Partie im Bosuilstadion von Antwerpen gelang es der Eintracht, ihr Übergewicht aus dem ersten und letzten Drittel der Partie in der Nachspielzeit in einen verdienten Sieg umzumünzen, der allen Beteiligten richtig gut tun wird.

Durch die Ausfälle von Durm, Lenz und Ndicka hatte Oliver Glasner die Defensive umstellen müssen und kehrte wieder zur Dreierkette zurück. Rechts feierte Almamy Toure sein Saisondebüt, in der Mitte startete Makoto Hasebe erstmals seit dem ersten Bundesliga-Spieltag. Dazu kam Martin Hinteregger in seinem 45. Europa-League-Einsatz. Neu in der Mannschaft im Vergleich zum Köln-Spiel war auch Ajdin Hrustic in seiner internationalen Premiere.

Die Eintracht startete gut in die Partie und war in der ersten halben Stunde feldüberlegen, wobei die Gastgeber einige leichte Fehler der Adlerträger nutzten und über Konter gefährlich waren. So hielten sich die Chancen in etwa die Waage bis zur Pause, wobei die der Eintracht von höherer Qualität waren. Hintereggers Freistoß aus 20 Metern wurde zur Ecke abgewehrt (3.), Lammers traf den Ball nicht richtig nach einer Chandler-Hereingabe (8.) und Kostic schloss zu zentral ab (18.), während auf der anderen Seite Fischer (18./Trapp hält), Verstraete (26./Fernschuss drüber) und Benson (34./vorbei aus spitzem Winkel) nicht genau genug zielten. Insgesamt war der Mannschaft die Bereitschaft und der Einsatzwille nicht abzusprechen, im Offensivspiel war die Elf von Oliver Glasner jedoch oftmals zu ungenau. Die Königlichen gestalteten die Partie in der letzten Viertelstunde vor der Pause ausgeglichen, ohne sich zwingende Gelegenheiten zu erarbeiten.

Erster Aufreger zu Beginn der 2. Halbzeit : Ein Böller aus dem Block der Heimfans explodierte direkt hinter SGE-Torhüter Trapp, der behandelt werden musste (47.). Danach kam selten so etwas wie Spielfluss zu Stande, vielmehr bestand die Partie aus Nickligkeiten, Fouls und aufgeheizter Stimmung. Nach emhreren Halbschchancen auf beiden Seiten - etwa durch Samatta für die Huasherren oder Hinteregger für die Eintracht- leitete Lindström die Entscheidung ein, als er von Almeida im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Der ebenfalls eingewechselte Paciencia den fälligen Elfmeter sicher.

Gleich drei Adlerträger sorgten unterdessen für Meilensteine mit ihrer Aufstellung. Kapitän Makoto Hasebe, der wegen Krämpfen ausgewechselt werden musste, zieht mit seinem 28. Einsatz in UEFA-Wettbewerben für die Eintracht mit Uwe Bindewald und Jürgen Grabowski gleich, damit rückt er in die Top Ten auf. Der 200. Adlerträger in dieser Liste ist seit Donnerstag Ajdin Hrustic. Djibril Sow kann unterdessen nun 25 Einsätze im Europapokal vorweisen.

Tuta, der in den Schlussminuten zur Absicherung der Führung eingewechselt wurde, und der vor dem Elfmeter gefoulte Lindström feierten wie Hrustic ihre Europapokaldebüts für die Eintracht; aus dem Premieren-Trio spielte bisher nur Lindström schon mal in einem UEFA-Wettbewerb, 2019 in der Qualifikation zur Europa League mit Bröndby IF.

Stimmen zum Spiel

Oliver Glasner: Man hat es am Jubel gesehen, dass wir sehr erleichtert sind. Es war ein hartes Stück Arbeit. Wir machen es uns manchmal schwerer als nötig. Es hat sich heute bestätigt, dass wir super Jungs haben. Es freut mich, dass zwei Eingewechselte die entscheidenden Aktionen hatten. Unsere Elfmeterschützen eins und zwei waren raus. Goncalo hatte eine schwere Zeit in der vergangenen Saison, hat jetzt den Charakter, diesen Elfmeter zu schießen. Das zeugt von menschlicher und fußballerischer Qualität. Ich freue mich riesig für Gonca und für alle. Ich genieße diese Momente wahnsinnig, weil diese persönliche Situation mich beschäftigt. Es war insgesamt ein rassiges Spiel. Beide Mannschaften haben alles investiert und waren physisch auf einem Level. Wir sind einige Male über die Außenbahnen sehr gut durchgekommen und waren gut im Spiel. Natürlich war aber nicht alles Gold, was glänzt. Wir hatten zu viele unnötige Fehler. Man hat aber wieder gesehen, dass die Spieler alle an einem Strang ziehen. Durch diesen Sieg haben wir uns Luft zum Atmen verschafft. Makoto hat eine grandiose Leistung gezeigt und musste wegen Krämpfen in beiden Waden raus. Almamy hat nach dieser langen Pause stark gespielt. Ich hätte nicht gedacht, dass er 90 Minuten durchhält.

Makoto Hasebe: Wir hatten noch keinen Saisonsieg, jetzt haben wir durch diesen Sieg mehr Selbstvertrauen. Aber wir haben noch viel Arbeit vor uns. Denn wir müssen die vielen guten Situationen, die wir uns geduldig erarbeiten, besser zu Ende spielen. Im letzten Drittel waren wir nicht gut genug. Es war so wie in den vergangenen Wochen, dass uns etwas gefehlt hat. Wir haben sehr viel investiert. Das Spielsystem ist nicht wichtig. Entscheidend ist, wie wir uns verhalten und wie unsere Spielidee ist. Großes Lob an Almamy und Timmy, die sehr gut gespielt haben.

Goncalo Paciencia: Ich habe immer Selbstvertrauen. Ich habe Jesper gefragt, ob er schießen möchte. Er hat gesagt, dass ich schießen darf. Wir haben es gut gemacht und verdient das Spiel gewonnen. Der erste Sieg ist enorm wichtig, insbesondere nach dem nicht so guten Saisonstart. Dieser Sieg bringt uns Selbstvertrauen und macht uns glücklich. Ich habe immer an meine Chance geglaubt und habe das Selbstvertrauen, dass ich immer der Mannschaft helfen kann. Eine Minute, zwei Minuten, in der Startelf – ich bin immer bereit. Heute war meine Zeit gekommen. Ich arbeite im Training jeden Tag hart. Der Cheftrainer war immer ehrlich zu mir, wir haben gute Gespräche und tauschen uns aus, was ich besser machen kann. Ich hatte eine schwere Zeit in der vergangenen Saison, aber ich habe immer gearbeitet und an mich geglaubt. Bayern ist eine große Mannschaft, aber der Sieg bringt uns Selbstvertrauen. Wir fahren nach München und wollen ein gutes Spiel machen. Wir glauben an uns, das musst du im Fußball immer.

Timothy Chandler: Es war ein sehr intensives Spiel, das wir verdient gewonnen haben. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Sehr geil, dass wir es geschafft haben. Der Kampf hat überwogen. Wir hatten Chancen auf mehr Tore. Wichtig war, dass wir uns in jeden Zweikampf geworfen haben. Das Tor von Goncalo zeigt, wie wichtig jeder Spieler in unserem Kader ist.

Brian Priske (Trainer Royal Antwerp FC): Es war ein ähnliches Spiel wie in Piräus, das wir ebenso sehr spät verloren haben. Wir haben alles gegeben, aber es hat nicht gereicht. In der Offensive haben wir nicht unsere beste Leistung gezeigt. Wir haben genug Qualität in der Mannschaft, sodass ich Michael Frey zunächst auf die Bank gesetzt habe. Ich hoffe, Kevin Trapp geht es gut.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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