Eintracht Frankfurt -
SGS Essen |
Bundesliga 2020/2021 - 13. Spieltag
3:1 (2:1)
Termin: 05.05.2021, 19:15 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Fabienne Michel (Gau-Odernheim)
Tore: 1:0 Pawollek (18.), 2:0 Freigang (28., Foulelfmeter), 2:1 Sterner (35.), 3:1 Räcke (81., Eigentor)
Eintracht Frankfurt |
SGS Essen |
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Der vierte Streich in Folge Die SGE bleibt in der Frauen-Bundesliga in der Siegesspur: Im Nachholspiel gewannen die Hessinnen gegen die SGS Essen 3:1 (2:1). Duisburg, Sand, Freiburg – und jetzt die SGS Essen im Nachholspiel des Nachholspiels. Die Eintracht konnte auch die Begegnung am 13. Spieltag der Bundesliga-Saison 2020/21 sowie die erste Partie der englischen Woche siegreich gestalten und somit zum vierten Mal hintereinander drei Punkte einfahren. Gegen den Gast aus dem Ruhrpott gab es ein 3:1 (2:1). Erstmals seit Mitte Dezember stand Verena Aschauer wieder im Kader von Trainer Niko Arnautis. Nach ihrer Fuß-OP Ende Dezember konnte die österreichische Linksverteiderin erst seit einigen Tagen wieder komplett ins Mannschaftstraining einsteigen. Den Adlerträgerinnen gehörten im letzten Heimspiel im Stadion am Brentanobad – die Partie gegen den VfL Wolfsburg in der Liga am Sonntag, 23. Mai, wird im Deutsche Bank Park gespielt – die ersten Aktionen, ohne zu einer wirklichen Torchance zu kommen. Erst Lara Prasnikar, die von einem Fehler der SGS-Hintermannschaft profitierte, schloss als Erste ab (10.). Laura Freigangs Schuss von der linken Seite ging knapp neben das Tor (16.). Die SGE dominierte die Begegnung wie schon in ihren letzten drei Liga-Siegen, sodass die verdiente Führung nicht auf sich warten ließ: Freigangs abgefälschte Freistoßflanke musste Kapitänin Tanja Pawollek nur noch über die Linie drücken (18.). Die Gastgeberinnen hätten die Führung sogar ausbauen können: Sjoeke Nüsken wurde nach einer Ecke im Strafraum zu Boden gedrückt, doch Kim Sindermann im Essener Tor hielt den Elfmeter von Laura Feiersinger mit einem starken Reflex (21.). Doch während vom Tabellennachbarn aus dem Ruhrpott kaum etwas kam, kombinierten die Frankfurterinnen munter weiter, und wurden mit dem zweiten Foulelfmeter belohnt: Ausgerechnet Ex-FFC-Spielerin Selina Ostermeier legte Letícia Santos, Laura Freigang traf diesmal für die SGE (28.), auch wenn Sindermann wieder die Ecke erahnte. Frankfurt ließ sich die Spielkontrolle nicht nehmen, lediglich ein Missverständnis in der SGE-Hintermannschaft hätte der SGS fast den Anschluss gebracht. Den gab es für die Gäste trotzdem im Anschluss an drei SGS-Ecken: Beke Sterner bekam den Ball vor dem Strafraum und zog mit links unhaltbar für Merle Frohms ins rechte obere Eck (35.). Ein Gegentreffer aus dem Nichts, der dem Spielverlauf nicht entsprach. Die gute Nachricht für die SGE: Torfrau Merle Frohms konnte weiterspielen, nachdem die deutsche Nummer 1 vor der Pause auf ihre linke Schulter gefallen war. Frohms rettete die Führung mit einer Parade gegen Jana Feldkamps Schuss (53.). Die SGS trat nun mutiger auf. Frankfurt gelang es seltener, sich spielerisch zu befreien und zu Offensivaktionen zu kommen. Viele der guten SGE-Diagonalbälle landeten zudem im Abseits. Trotz der technisch besseren und insgesamt reiferen Spielanlage der Eintracht entwickelte sich anders als in Halbzeit eins ein enges Spiel auf Augenhöhe, das sich mit fortlaufender Spielzeit sogar immer mehr in die SGE-Hälfte verlagerte. Frohms rettete im Eins-gegen-eins nach einem Fehler in der Vorwärtsbewegung die 2:1-Führung gegen Elisa Senß (76.). Eintracht-Trainer Arnautis reagierte und wechselte die schnelle Frankfurter Stürmerin Shekiera Martinez ein, nachdem zuvor in der Defensive Laura Störzel die verletzte Virginia Kirchberger ersetzt hatte. Doch die SGS hatte nun analog zum ersten Durchgang einige Chancen, spielte aber meist zu kompliziert oder ungenau. Doch die SGE hatte das Glück auf ihrer Seite: Bei einem Entlastungsangriff über Lara Prasnikar drückte Nina Räcke den Ball selbst über die Linie, bevor Freigang einschussbereit gewesen wäre (81.). Damit war die Partie entschieden, in der Verena Aschauer kurz vor Schluss noch ihr Comeback gab. Schon am kommenden Sonntag steht für die SGE die nächste Partie in der Frauen-Bundesliga an: Im Karl-Liebknecht-Stadion empfängt der 1. FFC Turbine Potsdam am 20. Spieltag die Adlerträgerinnen um 14 Uhr. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut ins Spiel gefunden, zwei Tore geschossen und noch einen weiteren Elfmeter herausgespielt, der sehr gut gehalten wurde. Wir waren sehr griffig und dominant, können hier 3:0 führen, aber dann kommt aus dem Nichts der Anschlusstreffer. Nach der Halbzeit hat Essen dann noch zwei weitere gute Chancen, aber wir setzen den Konter und erzielen das 3:1. Obwohl unsere zweite Halbzeit nicht sehr hochklassig war, haben wir alles gegeben und das Ergebnis verteidigt. Wir hätten sogar noch weitere Konter setzen können, wenn wir noch genauer spielen. Hut ab, was wir die vergangenen Wochen abliefern. Zu den zwei angeschlagenen Spielerinnen kann ich sagen: Merle hat ein paar Minuten vor der Halbzeit angedeutet, dass sie eigentlich raus muss. Wir haben sie dann gefragt, ob es noch ein paar Minuten bis zur Halbzeit geht, damit wir das mit unserem Arzt und den Physios noch einmal checken lassen können. In der Pause hat sie dann aber gesagt, dass es weitergehen kann, dementsprechend mussten wir da nicht wechseln. Bei Virginia hingegen war es so, dass sie in der Halbzeit gesagt hat, dass sie unten an der Fußsohle leichte Schmerzen merkt, das hatte sie schon die letzten Tage ein bisschen. In der zweiten Hälfte hat sie das Signal gegeben , dass es nicht mehr weitergehen kann. Die Mädels, die dann reinkamen, haben das Spiel sehr gut zu Ende gespielt, das macht unsere Qualität im Moment auch einfach aus. Eine Sache, die ich noch loswerden möchte: Verena Aschauer hat heute nach mehr als vier Monaten ihr Comeback feiern können. Auch wenn es nur ein paar Minuten waren, war das für sie sehr wichtig und wir sind alle froh, dass sie wieder da ist! Verena Aschauer: Es ist ein unglaublich tolles und schönes Gefühl, da vergisst man auch die letzten Monate und kann einfach loslassen. Schön wieder da zu sein! In der ersten Halbzeit haben wir super gespielt, sind gut reingekommen. Müssen eigentlich mit 3:0 in die Halbzeit gehen, aber versäumen es, nachzulegen. Das hat Essen stark gemacht und war unser Fehler! Sjoeke Nüsken: Der Elfmeter war die frühe Chance zum 3:0. Wir haben das gut gemacht, waren effektiv. Das Gegentor war dann ärgerlich und dann war Essen auf einmal besser im Spiel. Aber alles in allem haben wir es besonders in der ersten Halbzeit ganz gut gemacht, haben schönen Fußball gespielt und unsere Tore erzielt. In der zweiten Halbzeit war Essen schon etwas am Drücker, aber durch das 3:1 haben wir dann den Deckel zugemacht.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de