Eintracht Frankfurt -
SV Meppen |
Bundesliga 2020/2021 - 15. Spieltag
1:1 (0:1)
Termin: 12.03.2021, 19:15 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Susann Kunkel (Hamburg)
Tore: 0:1 Endemann (33.), 1:1 Prasnikar (82.)
Eintracht Frankfurt |
SV Meppen |
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Enttäuschung am Brentanobad Die Adlerträgerinnen können ihre Feldüberlegenheit beim Heimspielauftakt 2021 in der Frauen-Bundesliga gegen den SV Meppen nicht nutzen und erreichen am Ende nur ein 1:1 (0:1). Zum Auftakt der englischen Wochen für Eintracht Frankfurt kam der SV Meppen am 15. Spieltag zu Gast ans Stadion am Brentanobad. Beim Freitagabendspiel der Frauen-Bundesliga geriet der Favorit gegen den Aufsteiger trotz spielerischer Überlegenheit in Rückstand und musste sich am Ende mit einem 1:1-Remis begnügen (0:1). Das Spiel begann mit Offensivaktionen auf beiden Seiten, der Aufsteiger aus dem Emsland versteckte sich keineswegs vor den Hessinnen, die das Hinspiel 4:0 für sich entschieden hatten. Winterzugang Alexandra Johannsdottir stand in der Startelf, ebenso wie Letícia Santos, die eine Woche zuvor beim 0:2 gegen die TSG Hoffenheim nach einem Jahr ihr Pflichtspielcomback nach Kreuzbandriss gegeben hatte. Nach und nach riss die SGE das Spielgeschehen an sich. Sjoeke Nüsken war überrascht, wie frei sie zum Schuss kam (11.), Laura Freigang verzog erst leicht, als sie über die linke Seite nach innen dribbelte (16.) und setzte dann einen Fallrückzieher über die Latte im Gewusel (25.). Ohne das große Feuerwerk abzubrennen, war die SGE spielüberlegen - doch der Gast brachte den Ball zuerst über die Linie: Im Anschluss an eine Ecke nach Kopfballverlängerung von Lisa-Marie Weiss drückte Vivien Endemann den Ball über die herausstürmende Merle Frohms zur SV-Führung über die Linie. Freigang verpasste im Anschluss den Ausgleich (35.). Pünktlich zum Wiederanpfiff regnete es in Frankfurt-Rödelheim in Strömen. Auf immer tiefer werdenden und schwieriger zu bespielendem Geläuf gelang es der SGE mehr und mehr, den Gegner in dessen Hälfte einzuschnüren. Meppen baute auf seine kompakte Defensive und Kontergelegenheiten, die die SGE-Defensive aber ablaufen konnte. Doch die ganz großen Chancen gab es nicht: Géraldine Reuteler verzog zu deutlich (57.), Lara Prasnikar scheiterte an SV-Torfrau Laura Sieger (67.). Den Adlerträgerinnen lief zunehmend die Zeit davon, zu wenige klare Offensivaktionen gab es gegen die unangenehm zu bespielenden Emsländerinnen. Fernschüsse wie von Tanja Pawollek (79.) waren zu ungenau, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Erst als Stürmerin Lara Prasnikar im Strafraum-Zweikampf geschickt den Ball abschirmte und im Fallen zum Ausgleich einschob (82.), glaubte die Eintracht wieder an sich und warf alles nach vorne; Reuteler verpasste die Führung nur knapp (84.) und Laura Feiersingers Schuss wurde zur Ecke abgewehrt (90.+1). So musste sich der Deutsche Rekordmeister am Ende mit einem Remis begnügen. Für die Eintracht geht es nun mit englischen Wochen Schlag auf Schlag weiter: Schon am kommenden Mittwoch, 17. März, erwarten die Adlerträgerinnen den nächsten Gegner im Stadion am Brentanobad und die nächste Chance auf Punkte. Dann, am 13. Spieltag, ebenfalls um 19.15 Uhr, wird das Spiel gegen die SGS Essen nachgeholt. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Natürlich sind wir vom Ergebnis enttäuscht, weil wir uns heute einen Heimsieg erhofft hatten. Wir hatten das Spiel komplett im Griff und Möglichkeiten um in Führung zu gehen. Auch nach dem unnötigen Rückstand mit der ersten und einzigen Ecke von Meppen haben wir weiter nach vorne agiert und hätten vor der Pause bereits ausgleichen können. In der Halbzeit haben wir angesprochen, dass wir gerade gegen eine Mannschaft, die kämpft, läuft und sehr diszipliniert verteidigt, die Intensität weiter hochhalten, das Spiel noch mehr in die Breite ziehen müssen, um den Gegner noch mehr ins Laufen bringen. So war der Plan und ich glaube, man hat auch gesehen, dass wir das umgesetzt haben. Leider ist uns erst sehr spät der Ausgleich gelungen, wobei wir schon vorher einige Torchancen auf den Ausgleich hatten. Nach dem späten Ausgleich hatten wir weiterhin Chancen, das Spiel verdientermaßen zu drehen. Ich denke da an die Chance, als sich Barbara Dunst auf der Seite durchgesetzt hat, den Ball in die Mitte flankte und Géry den Ball nicht voll trifft – da müssen wir das Ding halt auch machen. Der Mannschaft kann ich heute nur den Vorwurf machen, dass wir vor dem Tor und beim letzten Ball nicht effektiv beziehungsweise kaltschnäuzig genug waren. Auch die Standardsituation müssen wir besser verteidigen. Ansonsten haben wir bis zum Ende alles reingehauen und genug Möglichkeiten gehabt, das Spiel zu gewinnen. Heute hat nur eine Mannschaft gespielt und das waren wir. Nichtsdestotrotz haben wir nur einen Punkt geholt und das ist natürlich für uns enttäuschend. Aber vom Spiel her haben wir alles gegeben, alles reingehauen und Torchancen rausgespielt gegen einen sehr, sehr tiefen Gegner. Mit dem Punkt müssen wir jetzt leben und an der Effektivität weiter arbeiten. Kapitänin Tanja Pawollek: Wir haben uns viel vorgenommen, wir wollten es besser machen als in Hoffenheim. Ich finde, wir sind gut gestartet und haben das Spiel auch über 90 Minuten bestimmt. Dann kriegen wir ein ärgerliches Eckball-Gegentor und kreieren aber viele Chancen. Wir haben es verpasst, das Tor zu machen und haben Gott sei Dank am Ende noch das 1:1 geholt. Aber ich denke, wir hätten auf jeden Fall die drei Punkte mitnehmen und unsere Chancen besser nutzen müssen. Laura Feiersinger: Es tut heute generell sehr weh, die drei Punkte nicht geholt zu haben. Wir haben das ganze Spiel über dominiert, aber es ist ein typisches Spiel gewesen gegen eine Mannschaft, die gut organisiert ist, die in Führung geht und dann sehr viel richtig macht. Sie haben die Räume eng gemacht, uns das Spiel in die Hand gegeben und dann ist es nie leicht, einem Rückstand hinterherzulaufen. Wir können froh sein, dass wir das 1:1 geschossen haben, denn man hat gesehen, dass es sehr schwer ist Gegentore zu machen. Wir haben aber genug Chancen gehabt, das Spiel zu entscheiden. Merle Frohms: Es ist natürlich ärgerlich, gerade nach einem Standard wieder. Das ist sowieso unsere Schwachstelle. Wir gehen da einfach nicht vernünftig in die Zuordnung und kommen nicht richtig in die Zweikämpfe. Einfach ärgerlich, dass wir da den Gegner mit aufbauen und ihm die Chance geben, in Führung zu gehen und sich dann hinten reinzustellen. Wir wollen uns jetzt definitiv wieder auf die Basics konzentrieren, gerade was die Passschärfe und Passqualität angeht. Das war heute echt zu wenig. Deshalb müssen wir uns wieder mehr darauf fokussieren und auch den Anspruch an uns wieder erhöhen. Das ist dann auch unabhängig vom Gegner, weil wir an unserer Leistung arbeiten müssen. Wenn wir die Basics nicht abrufen, dann werden wir gegen keinen Gegner bestehen können.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de