Eintracht Frankfurt - 1. FSV Mainz 05

Bundesliga 2020/2021 - 32. Spieltag

1:1 (0:1)

Termin: 09.05.2021, 15:30 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Tore: 0:1 Onisiwo (11.), 1:1 Hrustic (86.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
1. FSV Mainz 05

  • Trapp
  • Tuta
  • Hasebe
  • Hinteregger
  • Sow
  • Rode
  • Durm
  • Kostic
  • Kamada
  • Silva
  • Jovic

 


  • Zentner
  • St. Juste
  • Hack
  • Niakhaté
  • da Costa
  • Barreiro
  • Kohr
  • Mwene
  • Burkardt
  • Quaison
  • Onisiwo

 

Wechsel
  • Hrustic für Rode (29.)
  • Ilsanker für Sow (64.)
  • Younes für Tuta (64.)
  • Chandler für Durm (65.)
  • Zuber für Kamada (71.)
Wechsel
  • Boetius für Quaison (56.)
  • Öztunali für Burkardt (77.)
  • Glatzel für Onisiwo (77.)
  • Latza für Barreiro (89.)
Trainer Trainer
  • Bo Svensson

 

 

Hrustic sichert spät einen Punkt

Durch ein frühes Gegentor liegt die Eintracht gegen Mainz lange zurück, ehe Ajdin Hrustic in der 85. Minute das Tor zum 1:1 (0:1)-Endstand gelingt.

Adi Hütter hatte drei personelle Wechsel sowie eine taktische Änderung gegenüber dem 1:3 in Leverkusen vorgenommen. Sebastian Rode kehrte auf die Sechserposition zurück, sodass Kapitän Makoto Hasebe von dieser in die zentrale Verteidigerposition rutschte – zwischen Tuta (kam für den gesperrten Ndicka) und Martin Hinteregger. In der Offensive kehrte Luka Jovic als zweiter Stürmer zurück, Aymen Barkok blieb dafür zunächst auf der Bank. Bereits in der ersten Trinkpause nach knapp einer halben Stunde musste der angeschlagene Rode wieder raus, Ajdin Hrustic kam damit so früh in die Partie wie noch nie bei der Eintracht.

Die Partie begann bis auf einen frühen und zu zentralen Warnschuss von Jonathan Burkhardt (1.) etwas zerfahren mit einigen unkontrollierten Pässen auf beiden Seiten, ehe nach sechs, sieben Minuten die Eintracht die Spielkontrolle übernahm. Dennoch ging Mainz in Führung, als nach einer Trapp-Rettungstat Richtung Mittelkreis die Adlerträger zwei Mal zu spät in den Zweikampf kamen und der ständige Unruheherd Karim Onisiwo aus 18 Metern zu viel Platz hatte. Sein platzierter Schuss ließ Trapp keine Abwehrchance (11.).

Die Heimelf ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und näherte sich dem Mainzer Tor an. Bei Chancen von Jovic (16., 19.) und Kostic (20.) war jedoch immer noch mindestens ein Mainzer Bein oder die Hand von Zentner im Weg – oder später eine gut getimte Grätsche von Jeremiah St. Juste gegen den durchgebrochenen Silva (37.). Die Gäste boten kaum Räume an, standen sicher und ließen die engagierte Eintracht im letzten Drittel noch nicht richtig zur Entfaltung kommen, während sie auf Konter lauerten. Die Eintracht probierte es immer wieder und hatte vor der Pause einen Ballbesitzanteil von 74,6 Prozent, konnte den Abwehrriegel aber noch nicht knacken.

In der zweiten Halbzeit änderte sich zunächst nichts am Spielverlauf, ehe es Hütter nach 65 Minuten mit drei frischen Kräften (Chandler, Ilsanker, Younes für Sow, Durm und den angeschlagenen Tuta) versuchte und damit voll auf Offensive setzte. Mainz verteidigte weiterhin clever, der Eintracht fehlte die Durchschlagskraft. Die beste Chance vergab Younes, der nach einer Chandler-Flanke die Direktabnahme nicht richtig traf und damit Zentner nicht vor ein Problem stellte (70.). Auf der anderen Seite hätte Onisiwo beim Alleingang erhöhen können, Trapp wehrte ab. In der Schlussoffensive kam Younes doch mal auf die Grundlinie durch und legte auf Hrustic, der erst scheiterte und im zweiten Versuch – liegend (!) mit links per Bogenlampe zum Ausgleich traf (85.). Der Druck wurde noch größer, Mainz wackelte – aber der Siegtreffer gelang nicht mehr. Zuber war in der Nachspielzeit am nächsten dran, die Hacke von St. Juste rettete.

Fazit: Viel Ballbesitz, überschaubarer Ertrag

Rund 75 Prozent Ballbesitz, aber den gegnerischen Torhüter kaum geprüft. Die Eintracht tat sich größtenteils schwer, kam kaum in die für die Gäste gefährliche Zone oder hinter die Kette, sodass die tief stehenden und konzentrierten Mainzer fast alles wegverteidigten. Freilich profitierten sie von der frühen Führung, die ihnen in die Karten spielte. Der späte Ausgleich durch den früh eingewechselten Ajdin Hrustic nach Younes‘ Lauf auf die Grundlinie war hochverdient.

Stimmen zum Spiel

Adi Hütter: Das Positive ist, dass wir Mentalität gezeigt haben. In der Summe sind wir nicht zufrieden, vom Ergebnis und der Art und Weise. Wir haben sehr lange gebraucht, um ins Spiel zu finden, viele falsche Entscheidungen getroffen mit Querpässen und einfachen Ballverlusten. Wenn du dann gegen einen starken Kontrahenten noch 0:1 hinten liegst, wird es noch schwieriger. Wir haben uns nicht so gut angestellt, wie ich mir das vorgestellt habe und uns schwer getan, Lösungen gegen einen aggressiven Gegner zu finden. Kompliment an die Mainzer. Sie haben tief gestanden, das Zentrum gut verdichtet, unsere Stürmer gut aus dem Spiel genommen, es uns schwer gemacht und stark verteidigt. Wir haben bis zum Schluss daran geglaubt, waren ab der 75. Minute klar überlegen und haben die Mainzer müde gespielt. Wir müssen weiter auf uns schauen und die beiden verbleibenden Spiele gewinnen. Dann wird abgerechnet. Wir müssen in erster Linie unsere Hausaufgaben machen, dann ist es immer noch möglich. Wir haben schon sehr viel gewonnen, sind nächstes Jahr wieder international dabei. Aber natürlich möchten wir nach den Sternen greifen. Wir fighten bis zum Schluss.

Makoto Hasebe: Wir waren nicht kreativ genug, haben nicht gut genug gespielt und dazu ein einfaches Gegentor kassiert. Das müssen wir akzeptieren. Beide Teams haben nicht so intensiv gespielt wie gewohnt. Natürlich sind wir heute enttäuscht. Wir haben noch zwei Spiele und weiterhin die Chance auf Platz vier. Bis zum Ende müssen wir alles geben. Wir sind jetzt der Jäger und haben eine schwierige Situation, aber im Fußball kann alles passieren.

Kevin Trapp: Das Momentum liegt nun bei Dortmund. Das kann man so sehen, weil der BVB seit der Niederlage gegen uns alles gewonnen hat. Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand, aber immer noch ist alles möglich. Wir müssen weiter daran glauben, es noch zu schaffen. Die erste Viertelstunde haben wir es nicht gut gemacht, wir waren insgesamt in der ersten Halbzeit nicht aggressiv genug und haben zu viele Fehlpässe gespielt. Dadurch mussten wir weite Wege nach hinten machen, das hat viel Kraft gekostet. Zudem haben wir zu wenige Zweikämpfe gewonnen. Die zweite Halbzeit gehörte komplett uns, die Leistung war dann okay. Die Gegner stehen mittlerweile sehr tief gegen uns, spielen nur auf Konter, lauern auf unsere Fehler. Es ist nicht einfach, Mittel zu finden, um zum Erfolg zu kommen.

Ajdin Hrustic: Ich bin auf der einen Seite glücklich wegen meines Treffers, aber natürlich hätte ich mir drei Punkte gewünscht. Denn wir möchten unbedingt in die Champions League. Es ist nie einfach, in ein Spiel zu kommen. Vor allen Dingen bei einem Rückstand und in dem Wissen, dass du gewinnen musst. Ich habe wie immer alles gegeben und nicht aufgegeben. So wie bei meinem Treffer. Ich habe gesehen, dass mein erster Schuss blockiert wurde, habe dann den Ball wieder vor meinem Körper gesehen und einfach mein Glück versucht. Das Glück war auf meiner Seite. Nicht jedes Spiel läuft perfekt, aber wir haben gekämpft. Wir sind eine super Mannschaft, halten zusammen, werden alles geben und hoffentlich in den beiden verbleibenden Partien das Glück so auf unserer Seite haben wie bei meinem Tor.

Bo Svensson (Trainer 1. FSV Mainz 05): So wie die Jungs gespielt haben, ist das Gegentor ein bisschen ärgerlich. Außer in den letzten 10 bis 15 Minuten haben wir das Spiel ganz gut kontrolliert und so gespielt wie wir wollten. Gegen eine Mannschaft wie Frankfurt mit so vielen hochqualitativen Spielern so wenige Chancen zuzulassen, spricht für unsere Defensivleistung. Am Ende hatten wir einen Tick zu wenig Entlastung und waren zu viel im Verteidigungsmodus. Aber insgesamt weiß jeder, wie schwer es ist, hier zu spielen. Und jeder weiß, wie schwer es ist, gegen uns zu spielen. Danny hat es sehr gut gemacht. Er hatte keine einfache Aufgabe gegen Kostic. Wenn er zu viele Räume kriegt, hat er überragende Qualitäten. Auch Dome war sehr stabil und diszipliniert. Deshalb war er mit Leandro in der Mitte gefragt. Sie sind viele Meter gelaufen. Wir treten nicht an, um irgendeinem Gegner ein Bein zu stellen. Es geht uns rein darum, dass wir versuchen, das Beste für den Verein zu erreichen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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