Eintracht Frankfurt - FC Augsburg

Bundesliga 2020/2021 - 30. Spieltag

2:0 (1:0)

Termin: 20.04.2021, 20:30 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)
Tore: 1:0 Hinteregger (37.), 2:0 Silva (58.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
FC Augsburg

  • Trapp
  • Tuta
  • Hinteregger
  • Ndicka
  • Sow
  • Rode
  • Chandler
  • Kamada
  • Kostic
  • Jovic
  • Silva

 


  • Gikiewicz
  • Oxford
  • Suchy
  • Uduokhai
  • Gumny
  • Moravek
  • Gruezo
  • Pedersen
  • M. Richter
  • Benes
  • Niederlechner

 

Wechsel
  • Hasebe für Hinteregger (46.)
  • Younes für Jovic (79.)
  • Ilsanker für Sow (79.)
  • Barkok für Kamada (83.)
  • Durm für Chandler (88.)
Wechsel
  • Strobl für Moravek (64.)
  • F. Jensen für M. Richter (65.)
  • Finnbogason für Niederlechner (65.)
  • Vargas für Benes (80.)
Trainer Trainer
  • Heiko Herrlich

 

 

Eintracht erkämpft 2:0 gegen Augsburg

Zwei Kopfballtreffer von Hinteregger (37.) und Silva (58.) ebnen den Weg zurück auf die Siegerstraße.

Eintracht Frankfurt hat die erhoffte Reaktion auf die Niederlage in Gladbach gezeigt und am 30. Spieltag den FC Augsburg mit 2:0 (1:0) besiegt. Gegen kompakt verteidigende Gäste war es ein Kopfball des wiedergenesenen Martin Hinteregger, der das 1:0 für die Adlerträger markierte (37. Minute). In der zweiten Hälfte brachte der Gastgeber durch einen weiteren Kopfballtreffer von André Silva (58.) den Erfolg ins Ziel.

Im Vergleich zu vergangenem Samstag wechselte Cheftrainer Adi Hütter auf zwei Positionen. Für Erik Durm erhielt Timothy Chandler auf der rechten Seite die Chance von Beginn an, zudem ersetzte der wiedergenesene Martin Hinteregger seinen Landsmann Stefan Ilsanker im Abwehrzentrum. Damit vertraute Hütter auch wieder auf sein System mit zwei Stürmern.

Von der ersten Minute an entwickelte sich das erwartete Spiel: Die Eintracht ließ den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren, Augsburg stand mit der gesamten Elf tief in der eigenen Hälfte. Dennoch boten sich vor allem über die Seiten immer wieder Freiräume für die Adlerträger. So fand Evan Ndicka per Flanke André Silva, der Kopfball des Portugiesen war aber kein Problem für FCA-Keeper Rafael Gikiewicz (5.).

Nach zehn Minuten fanden die Gäste besser ins Spiel. Marco Richter (10.) und Laszlo Benes (11.) fanden jedoch in Kevin Trapp ihren Meister. Die Ausrichtung der Fuggerstädter war sichtbar: Das Spiel der SGE überlassen und durch Konter immer wieder Nadelstiche setzen. Hinteregger (17.) und Tuta (18.) sorgten mit aufmerksamen Defensivaktionen allerdings dafür, dass Augsburg diesen Plan nicht auch in die Tat umsetzen konnte. Auch die nächste Möglichkeit sollte den bayerischen Schwaben gehören. Benes setzte sich stark auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch, seine scharfe Hereingabe auf Florian Niederlechner konnte Trapp mit der Fußspitze noch ablenken, den Nachschuss von Jan Moravek blockte Filip Kostic.

Der Eintracht hingegen fehlte noch die nötige Durchschlagskraft, um gegen diszipliniert verteidigende Augsburger zu nennenswerten Chancen zu kommen. Bis zur 37. Minute! Wie so oft in dieser Saison hieß das Mittel der Wahl Flanke Kostic, Kopfball Silva. Gikiewiecz parierte jedoch stark. Eine Minute später war der Schlussmann allerdings chancenlos: Bei der darauffolgenden Ecke kam der Ball über Umwege zu Daichi Kamada, der mit seiner gefühlvollen Flanke den Kopf von Hinteregger fand. Der Österreicher setzte sich gegen seine Gegenspieler durch und nickte aus kurzer Distanz trocken zum 1:0 ein (37.).

So gingen die Adlerträger mit der wichtigen Führung in die Halbzeitpause, obwohl sie trotz 69 Prozent Ballbesitz durchaus ihre Probleme mit dem kompakten Verbund der Fuggerstädter hatten.

Die Adler, nun mit Makoto Hasebe für Hinteregger in der Innenverteidigung, machten nach dem Seitenwechsel weiter Druck. Die Hessen ließen den Gegner zunächst nicht zur Entfaltung kommen und belohnten sich folgerichtig für den couragierteren Auftritt. Was in Hälfte eins noch am Keeper Gikiewicz abperlte, sollte nun perfekt funktionieren: Sebastian Rode trieb den Ball gegen aufgerückte Augsburger nach vorne, passte im richtigen Moment zu Kostic und dessen Flanke drückte Silva aus fünf Metern ins Tor (58.). Das verdiente 2:0 für die SGE.

In der Folge beruhigte sich das Spiel deutlich, so musste erst eine Videobeweisentscheidung für mehr Spannung sorgen. Nach einer Ecke spielte Tuta den Ball mit dem Oberarm, Schiedsrichter Robert Schröder entschied nach Studium der Videobilder auf Elfmeter. Die große Chance also für die Gäste wieder heranzukommen. Alfred Finnbogason lief an – und hob den Ball über das Tor (73.).

Die Eintracht besann sich nun verstärkt auf die eigene Absicherung, die Augsburger konnten offensiv nicht genügend Akzente setzen, um die Adlerträger vor größere Herausforderungen zu stellen. In der 85. Minute hatten die Hessen zudem das nötige Spielglück, als der ebenfalls eingewechselte Rubén Vargas mit einem satten Schuss nur den Pfosten traf.

Mit dem letztlich gemessen an Spielanteilen folgerichtigen 2:0-Sieg feiern die Hessen einen weiteren wichtigen Sieg und vergrößern den Vorsprung auf den kommenden Gegner Bayer Leverkusen auf neun Punkte.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Fredi Bobic: Es war ein absoluter Arbeitssieg. Die Augsburger haben es sehr gut gemacht, sind sehr tief gestanden, haben uns oft in die Falle gelockt und sehr gut gekontert. Wir mussten viel wegverteidigen, das haben die Jungs auch bravourös gemacht. Dann war wichtig, dass wir die Abwehr auch mal in Bewegung bekommen haben. Gerade beim 1:0, als sie nicht so sortiert waren, hat man gesehen, dass unsere Stärke durchkommt. In der zweiten Halbzeit haben wir fußballerisch ein bisschen mehr gezeigt. Trotzdem hätte es hinten raus durch den verschossenen Elfmeter nochmal eng werden können. Solche schmutzigen Siege braucht man aber auch, gerade in Englischen Wochen. Das haben sich die Jungs verdient, wir sind wieder in der Spur.

Cheftrainer Adi Hütter: Das Wichtigste ist, dass wir nach dem Gladbach-Spiel die geforderte Reaktion gezeigt haben. Kompliment an den FC Augsburg, der uns das Leben schwer gemacht hat, aggressiv war, kompakt gestanden hat und sehr unangenehm war. Das 1:0 war der Knackpunkt. In der zweiten Halbzeit haben wir besser Fußball gespielt, ohne die großen Chancen herauszuspielen. Die drei Punkte tun uns sehr gut. Letztlich war es ein Arbeitssieg. Ich freue mich für den gesamten Verein, dass wir weiterhin die Chance auf eine historische Saison haben. Man spürt, dass die Fans Gefühl entwickeln und dabei sein wollen. Es ist schwer für sie. Das war ein sehr guter Support für die Mannschaft, die das wahrgenommen hat. Wichtig ist, dass wir es selbst in der Hand haben, uns für die Champions League zu qualifizieren. Wir haben bisher einen tollen Monat April hingelegt und 2021 nur zwei Punkte weniger geholt als der FC Bayern München. Das muss man festhalten. Der Sieg ist Balsam auf die Wunden.

Timothy Chandler: Es fühlt sich sehr, sehr gut an, tut aber auch weh (lacht). Es war ein hartes Stück Arbeit. Die Mannschaft hat über 90 Minuten hart gearbeitet. Am Ende haben wir verdient gewonnen. Wir hatten viel Ballbesitz, hätten diesen aber besser und vor allem schneller ausspielen müssen. Augsburg hat auf Ballverluste gelauert und schnell nach vorne gespielt. Nach dem Tor hatten wir es aber im Griff. Wir haben gezeigt, dass wir als Mannschaft da sind und uns nichts schocken kann. Wir haben wichtige Punkte geholt.

Kevin Trapp: Als wir die Augsburger Aufstellung gesehen haben, wussten wir, dass sie sehr tief stehen und auf Konter spielen werden. Sie waren ein sehr unangenehmer Gegner, aber unser klares Ziel war es das Spiel zu gewinnen und die passende Antwort auf die Niederlage in Gladbach zu geben. Wichtig war, dass wir nicht in Rückstand geraten sind, sonst wäre es gegen diesen Gegner sehr schwierig geworden. Wir haben durch unsere offensive Spielweise ein paar Konter zugelassen, allerdings kann man, egal gegen welchen Gegner, auch nicht über die gesamte Spielzeit alles wegverteidigen. Es gab auch eine gewisse Anfangsnervosität, weil wir am Wochenende kein gutes Spiel gemacht haben und unbedingt eine Reaktion zeigen wollten. Wir haben aber immer besser ins Spiel gefunden und am Ende souverän 2:0 gewonnen.

Filip Kostic: Es war von Anfang an ein schweres Spiel, das wussten wir alle. Wir haben die richtige Reaktion auf die Niederlage gegen Gladbach und Charakter gezeigt. Wir wussten, wie wichtig dieses Spiel wird, denn wir haben alle ein historisches Ziel vor Augen, den Einzug in die Champions League. Augsburg hat sich sehr weit zurückgezogen und auf Konter gewartet. Wir haben das Tor zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Es war ein Schlüsselspiel, bereiten uns aber ab jetzt auf das nächste wichtige Spiel am Samstag gegen Leverkusen vor. Die kurze Vorbereitungszeit auf die nächste Partie und auch drei Spiele in einer Woche zu haben, kennen wir noch aus unseren Europa-League-Zeiten. Das ist unser Job und wir geben alles, um gegen Leverkusen entsprechend gut auftreten zu können.

Sebastian Rode: Es war ein hart umkämpfter Sieg und keine einfache Aufgabe. Wir wussten natürlich von vornherein, welch unangenehmer Gegner uns erwartet. Wir waren nach der Niederlage in Gladbach natürlich unter Druck und wollten das Spiel unbedingt gewinnen, um die Verfolger nicht näher heranrücken zu lassen. Augsburg hat sehr tief verteidigt, wodurch es schwierig war, die passenden Räume zu finden. Bei den Kontern haben wir Augsburg in manchen Situationen zu viel Raum gelassen, das haben wir in der zweiten Halbzeit allerdings besser umgesetzt. Insgesamt sind wir aber sehr froh, dass wir gewonnen und so ein wenig Druck vom Kessel genommen haben. Wir müssen weiter unsere Hausaufgaben machen, mit Leverkusen wartet am Samstag eine sehr schwere Aufgabe. Es wäre extrem wichtig, wenn wir Bayer weiter auf Distanz halten.

Heiko Herrlich (Trainer FC Augsburg): Wir hätten heute etwas mitnehmen müssen. Es ist ärgerlich, dass wir nicht den Anschlusstreffer durch den Elfmeter machen konnten. Wir haben das dritte Spiel hintereinander kein Tor gemacht, obwohl wir gute Möglichkeiten hatten. Leider konnten wir diese nicht nutzen. Die Art und Weise, wie wir Abschlüsse generiert haben, war teilweise sehr gut. Es hat die letzte Durchschlagskraft und Präzision gefehlt. Leider haben wir durch das Zentrum die Gegentore bekommen, wo wir eigentlich die Größe haben, um das besser zu verteidigen. Wir haben vielleicht für die Eintracht überraschend aufgestellt, die vielen Wechsel waren unter anderem den gesperrten Spielern und der benötigten Frische geschuldet.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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