TSG Hoffenheim - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2020/2021 - 20. Spieltag

1:3 (0:1)

Termin: 07.02.2021, 15:30 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Tore: 0:1 Kostic (15.), 1:1 Bebou (47.), 1:2 Ndicka (62.), 1:3 Silva (64.)

 

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TSG Hoffenheim
Eintracht Frankfurt

  • Baumann
  • Posch
  • Vogt
  • C. Richards
  • Gacinovic
  • John
  • Samassekou
  • Rudy
  • Baumgartner
  • Belfodil
  • Kramaric

 


  • Trapp
  • Tuta
  • Hinteregger
  • Ndicka
  • Sow
  • Hasebe
  • Durm
  • Kostic
  • Kamada
  • Younes
  • Silva

 

Wechsel
  • Kaderabek für Gacinovic (46.)
  • Bebou für Baumgartner (46.)
  • Grillitsch für Samassekou (70.)
  • Dabbur für Posch (83.)
Wechsel
  • Jovic für Hasebe (73.)
  • Rode für Younes (73.)
  • Zuber für Kamada (83.)
  • Toure für Durm (84.)
  • Ilsanker für Silva (89.)
Trainer
  • Sebastian Hoeneß
Trainer

 

 

Mit Köpfchen zum Sieg

Ndicka und Silva treffen nach dem Ausgleich binnen zwei Minuten und sorgen damit für den 3:1-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim. Kostic erzielt die zwischenzeitliche Führung.

Es war der sechste Sieg im siebten Bundesliga-Spiel des Jahres, mit dem die Adlerträger den am Samstag verlorenen vierten Platz zurückeroberten. Zum neunten Mal in Folge schossen die Adlerträger zwei oder mehr Tore, das gelang zuletzt vor 44 Jahren.

Cheftrainer Adi Hütter hatte in der Startformation nur eine Veränderung gegenüber dem 3:1 gegen Hertha BSC vorgenommen. Erik Durm kehrte nach ausgeheilten Knieproblemen zurück auf die rechte Seite, Aymen Barkok musste kurzfristig wegen Rückenproblemen passen. Auf Eintrachts linker offensiven Seite waren Duelle zwischen den Kumpels Filip Kostic und Ex-Adlerträger Mijat Gacinovic zu erwarten, der sich auf dieser rechten Verteidigerposition zuletzt festgespielt hatte, aber zur Pause in der Kabine bleiben musste. 

In der ersten Viertelstunde neutralisierten sich beide Teams, lediglich die von Kevin Voigt geklärte Kostic-Flanke sorgte für etwas Gefahr im Strafraum (5.). Nach fast genau 15 Minuten erlangte die Eintracht nach einem Hoffenheimer Abstoß die Lufthoheit, Younes legte raus auf die linke Seite zum durchgestarteten Kostic, der bei seinem Sprint nicht energisch gestört wurde und in Höhe des Strafraumecks mit links abzog – 1:0 für die Eintracht, weil der Schuss des Serben genau zwischen Baumann und dem langen Pfosten einschlug. Es war das fünfte Tor für Kostic gegen die TSG, gegen keinen Bundesligisten erzielte er mehr. Danach verdiente sich die Eintracht mit ballsicheren Kombinationen, guter Zweikampfquote, der nötigen Aggressivität in den Duellen und zwischenzeitlich fast zwei Drittel Ballbesitz diese Führung, ohne im gegnerischen Strafraum gefährlich zu werden. Die Gastgeber wiederum konnten in der ersten Halbzeit keinen einzigen Abschluss auf das Gehäuse von Kevin Trapp verzeichnen (ein Torschuss insgesamt) – ein Indiz für die gewissenhafte Abwehrarbeit der Adlerträger. Hintereggers Kopfball nach einem Kostic-Freistoß war zu harmlos (34.), mehr zwingende Strafraumszenen gab es bis zur Pause nicht mehr. Die Führung war zur Halbzeit dennoch verdient, auch wenn die Frankfurter Spielanteile auf knapp über 50 Prozent zurückgingen. 

Zur Halbzeit wechselte TSG-Trainer Sebastian Hoeneß gleich doppelt, brachte unter anderem als dritten Stürmer Ihlas Bebou. Der Stürmer der Gastgeber brauchte nur 81 Sekunden, um sich perfekt einzufügen. Mit einer feinen Einzelleistung ließ er die SGE-Defensive ins Leere laufen und schloss noch eiskalt zum 1:1 ab (47.). Trapp hatte keine Abwehrchance. Es war ein Weckruf für die Kraichgauer, die sich nun mehr Zugriff auf die Partie erarbeiteten und sogleich durch Belfodil die nächste gute Möglichkeit hatten (vorbei/52.). Nach einer Viertelstunde akklimatisierte sich die Eintracht wieder und stellte binnen zwei Minuten die Weichen auf Sieg. Filip Kostic packte dabei seine Torbeteiligungen zwei und drei auf sein Konto, einmal per Freistoß und einmal per butterweicher Flanke. Die Abnehmer per Kopf waren Evan Ndicka aus 14 (!) Metern sowie der am langen Pfosten lauernde André Silva mit seinem achten Tor in diesem Jahr. 20 Minuten vor dem Ende brachte Hütter Jovic und stellte damit auf zwei Spitzen um. Hoffenheim gab sich nicht auf und versuchte alles, auch mit weiteren offensiven Wechseln. Das eröffnete Räume zum Kontern, unter anderem durch Rode (Querpass abgeblockt/75.) und Silva (Baumann pariert/82.). Es blieb jedoch beim sicheren 3:1-Erfolg.

Fazit: Letztlich ungefährdeter Erfolg

Die Eintracht hat zu Beginn der beiden Hälften jeweils kleine Probleme, hat dann aber die Partie durch eigene Treffer im Griff. Zunächst in Halbzeit eins nach Kostics Volltreffer, es folgte eine kontrollierte Vorstellung bis zur Pause. Aus der Kabine kam Hoffenheim mit viel Schwung, glich aus – aber der Doppelschlag durch die beiden Kopfbälle brachte die Entscheidung. Eine geschlossene Mannschaftsleistung mit erneut mindestens zwei Treffern sichert den neunten Saisonsieg, der letztlich nicht mehr in Gefahr geriet. 

Stimmen zum Spiel

Adi Hütter: Ich habe den Platz mit viel Freude verlassen, weil wir absolut verdient gewonnen haben. Ein Pauschallob geht an die Mannschaft. Filip ist nach Fakten der Mann des Spiels. Er hat das wichtige 1:0 erzielt, zwei Tore aufgelegt und sehr gut nach hinten gearbeitet. Daichi war sehr gut, hat von Anfang an gezeigt, was er will und dass er mit seiner Genialität den Unterschied ausmachen kann. Er war präsent, bissig, hat Bälle erobert, sich gut durchgesetzt. Heute freut es mich für Evan, sein bis dato letztes Tor ist lange her, zudem war es das ganz wichtige 2:1. In dem Moment haben wir das Spiel auf Kopf gestellt. Tuta und Evan haben neben Martin eine sehr gute Leistung gezeigt. Das Wichtigste war die Erkenntnis, dass wir in vielen Spielen, die remis ausgegangen sind, gut gespielt, aber die letzten fünf, zehn Prozent gefehlt haben. Jetzt ist Platz vier bemerkenswert, wir haben die Leichtigkeit und das Selbstvertrauen drin. Heute haben wir nach dem 1:1 die Souveränität gezeigt und ausgestrahlt, dass wir das Spiel gewinnen möchten. Köln kann möglicherweise sehr schwer werden für uns, der FC möchte auch punkten. Ich würde gerne auch mal gegen Köln gewinnen, nach zwei Remis und einer Niederlage. Wir müssen dort weitermachen, wo wir heute aufgehört haben. Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen tief stehende Gegner Lösungen finden. Aktuell sind wir eine sehr gute Mannschaft.

Sportdirektor Bruno Hübner: Wir haben in der ersten Halbzeit hervorragenden Fußball gespielt und nur versäumt, das 2:0 zu machen. Dann sind wir schläfrig aus Kabine gekommen, haben aber eine sehr gute Reaktion gezeigt. Die Mannschaft ist nach dem Spiel sehr demütig, weiß, was sie kann und dass sie für den Sieg immer an die Grenze gehen muss. Daichi war heute sehr stark, hat auch nach hinten gut gearbeitet und kaum Bälle verloren. Filip ist in den vergangenen Wochen der zündende Motor, der uns in das Spiel zurückbringt.

Sebastian Rode: Gegen eine spielerisch starke Mannschaft haben wir gerade in der zweiten Halbzeit gezeigt, was eine Spitzenmannschaft auszeichnet und die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Was die Jungs leisten, ist gut, weshalb es aktuell schwer ist, in die Mannschaft reinzukommen. Solange wir gewinnen, ist alles gut. Der Teamgeist hat uns über Jahre immer ausgezeichnet. Dann steckt man auch gerne zurück, wenn wir so einen Lauf haben. Wir haben Selbstvertrauen und die Ruhe behalten, auch nach dem Rückschlag nach der Pause. Das haben die Jungs super gemacht und die Konter super ausgespielt. Den Spieler des Spiels dürfen Daichi und Filip unter sich ausmachen (schmunzelt). Filip ist in der Kabine wieder mehr am Lachen. Wenn ein Freund zurückkommt, fühlt man sich noch wohler. Das zeigt er auch auf dem Feld. Hinti macht das mit den Helikopterausflügen öfter. Nachdem schon zwei Kollegen dabei waren, würde ich mich auch trauen, mal mitzufliegen. Wir müssen jede Woche an die Leistungsgrenze gehen, um drei Punkte zu holen. Das zeichnet uns aus. Wir sind hungrig und möchten auch nächste Woche drei Punkte holen.

Martin Hinteregger: Wir haben wieder ein gutes Spiel gemacht. Hoffenheim ist stark, man darf nicht lockerlassen. Hoffenheim hatte nach dem 1:1 eine große Chance, da kann es auch anders stehen. Aber wir haben die Qualität, die Tore zum richtigen Zeitpunkt zu machen und unsere Chancen clever auszuspielen. Vorne haben wir einfach Klassespieler, da passiert immer etwas mit dem Ball. Hinten haben wir gut verteidigt. In der Dreierkette verstehen wir uns sehr gut, Evan und Tuta machen ihre Arbeit hervorragend. Das macht es für mich auch einfacher. Ich hatte auch nie Zweifel, dass wir gewinnen. Das war im Herbst nicht immer so. In der 50. Minute habe ich raufgeschaut, gesehen, dass Luka sich warm macht und dachte: Was soll passieren? Wir registrieren die Tabelle und die anderen Ergebnisse und waren uns bewusst, dass wir in bei der TSG Hoffenheim einen großen Schritt machen können. Das ist uns gelungen. Ich spüre, dass ich mehr Verantwortung übernehmen muss. Das fordert der Trainer und das spornt mich an. Ich nehme diese Rolle an, die Mannschaft macht es mir aber auch leicht.

Evan Ndicka: Die Freude über den Sieg ist groß. Dass ich ein Tor erzielt habe, macht das Ganze noch schöner. Ich hätte den Sieg aber auch ohne eigenes Tor genommen. Wir holen fleißig unsere Punkte. Wir investieren viel. Nicht nur in den Spielen. Es beginnt schon im Training. Unsere Serie ist der Lohn für unsere harte Arbeit.

André Silva: Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gepresst, aber alles versucht und die Partie dann nach der Führung bis zur Pause kontrolliert. Die zweite Halbzeit haben wir besser gepresst und zwei Tore gemacht. Es hat die Kräfte von allen gebraucht, um diesen Sieg zu holen, der letztlich verdient war. Wir haben mehr Chancen herausgespielt und haben immer versucht, offensiv zu spielen. Filip ist ein großartiger Spieler, er hat sich dieses herausragend Spiel verdient. Seine Vorlage auf mich vor dem Tor war perfekt. 

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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