1. FFC Frankfurt - SGS
Essen |
Bundesliga 2019/2020 - 9. Spieltag
1:1 (1:0)
Termin: 01.11.2019, 19:15 Uhr
Zuschauer: 970
Schiedsrichter: Melissa Joos (Echterdingen)
Tore: 1:0 Freigang (28.), 1:1 Schüller (49.)
1. FFC Frankfurt |
SGS Essen |
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Gerechtes Remis unter Flutlicht Der 1. FFC Frankfurt spielt zu Hause unter Flutlicht 1:1 gegen die SGS Essen und kann gut mit dem Punkt leben. Eine Woche nach dem 2:1-Auswärtssieg über den MSV Duisburg stand für den 1. FFC Frankfurt am 9. Spieltag in der Frauen-Bundesliga-Saison 2019/20 wieder ein Heimspiel an. Diesmal war die SGS Essen zu Gast im Stadion am Brentanobad. Der siebenfache Deutsche Meister musste sich gegen den Tabellenvierten mit einem gerechten 1:1 (1:0) unter Flutlicht begnügen. Nach dem anfänglichen Abtasten war es der Gast aus dem Ruhrpott, der durch Nationalstürmerin Lea Schüller einen ersten Versuch Richtung FFC-Tor abgab (3.). Doch es dauerte nicht lange, bis die Frankfurterinnen einen ersten Vorstoß wagten, aber im Sturmzentrum fand sich keine Abnehmerin (7.). Es ging beim Freitagabendspiel hin und her, ein Powerplay mit Offensivaktionen auf beiden Seiten. Richtig Glück hatten die hessischen Gastgeberinnen, als ein Freistoß der SGS dem FFC-Gehäuse gefährlich nahe kommt, Schüller den Ball aber nur aus Abseitsposition über die Linie brachte (17.). Auch wenn für die FFC-Spielerinnen in der Folgezeit keine klare Torchance heraussprang, war es das erwartet intensive, packende Duell zwischen beiden vor der Begegnung punktgleichen Teams. Variantenreich und geduldig trugen die Frankfurterinnen ihre Angriffe vor – und hatten per Freistoß das notwendige Glück, als Laura Freigang den Ball nach der Flanke von Namensvetterin Laura Störzel sehenswert per Kopf ins Netz einnickte (28.). Packende Zweikämpfe, kein verlorengegebener Ball – die 970 Zuschauer in Frankfurt-Rödelheim bekamen bei Dauerregen ein spannendes Spiel für ihr Geld geboten. Die gut organisierten Ruhrpottlerinnen wussten ihrerseits ebenfalls, dagegenzuhalten. Aber die SGS-Sturmspitze Schüller konnte Bre Heaberlin im FFC-Tor nicht ernsthaft prüfen (36.). Die US-Keeperin parierte zudem im Anschluss an eine Ecke bravourös (39.) in einer Phase, in der die SGS wie wachgerüttelt wirkte und offensiv noch eine Schippe drauflegte. Unverändert ging es in den zweiten Abschnitt – zumindest personell und generell auch das Spielniveau betreffend. Doch die SGS nutzte die erstbeste Gelegenheit nach einem schnell ausgeführten Konter auf Lea Schüller zum 1:1 (49.). Nun war plötzlich alles wieder offen – was dem Spielgeschehen keinen Abbruch tat, gleichwohl der eine oder andere Zuschauer auf den Rängen sich mehr Präzision vom Heimteam gewünscht hätte, ein Schuss vom Strafraumeck von Laura Feiersinger brachte SGS-Torfrau Josephine Plehn nicht in Bedrängnis (58.). Doch mit der eingewechselten Shekiera Martinez bekam das Spiel gleich einmal neuen Wirbel und die 18-Jährige versuchte sofort, ihre Schnelligkeit und Dribbelstärke gewinnbringend auszuspielen: Nun war der FFC wieder stärker am Drücker, blieb aber vorerst in seinen Abschlüssen zu harmlos. Spielerisch waren die Spielzüge bis zum Strafraum trotzdem schön anzuschauen: Barbara Dunsts Steckpass auf Kapitänin Tanja Pawollek, die von der Grundlinie den Ball in den Rückraum flankte, aber dort leider keine Frankfurterin fand, sah vielversprechend aus (70.). Ähnliches auf der Gegenseite im Gegenzug. Ein Eckball der Essenerinnen sorgte dann noch einmal für reichlich Verwirrung im FFC-Strafraum, es brauchte einige Defensivaktionen der Frankfurterinnen, bis der Ball endgültig geklärt werden konnte (74.). Nicole Anyomi packte sogar einen Lattenknaller aus (77.) – einen weiteren SGS-Fernschuss entschärfte Heaberlin per Glanzparade (79.); Essen erarbeitete sich in einem ausgeglichenen Spiel ein leichtes Chancenplus. Ebenfalls aus der Ferne gab die eingewechselte FFC-Verteidigerin Yvonne Weilharter einen Volleyschuss ab, der knapp neben das Tor der Gäste ging (82.). Ein Spiel auf des Messers Schneide, jeder Fehler hätte zum spielentscheidenden Tor für die einen oder auch anderen führen können. Beschweren über das gerechte 1:1 konnte sich keiner der beiden Mannschaften. Durch den einen Punkt hat FFC nun 16 Zähler auf dem Konto und steht weiterhin auf Rang fünf, einen Platz hinter den Gästen aus Essen. Erst einmal steht die Länderspielpause in den kommenden Wochen an mit dem DFB-Highlight im ausverkauften Londoner Wembley-Stadion, nominiert auf FFC-Seiten ist Sophia Kleinherne. Anschließend bestreitet der deutsche Rekordpokalsieger vom Main am Samstag, dem 16. November, zu Hause im Stadion am Brentanobad das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen (13.00 Uhr). Stimmen zum Spiel Markus Högner, Cheftrainer SGS Essen: „Ich weiß unmittelbar nach dem Spiel nicht, wie ich den Punkt einzuschätzen habe. Wir haben die ersten fünf Minuten gut kombiniert, hatten aber zu viele einfache Fehlpässe in der Vorwärtsbewegung, ein schlechtes Umschaltspiel in der ersten Halbzeit. Ein unnötiger Ballverlust vor dem Freistoß, der uns das 0:1 eingebracht hat, das hätten wir vermeiden wollen. Nach der Pause waren wir besser drin, haben gut über die Außen gespielt haben und uns Torchancen erarbeitet, insgesamt in den 90 Minuten hatten wir mehr Ballbesitz und mehr Torchancen, aber auch schlecht umgeschaltet, deshalb bin ich insgesamt zufrieden mit dem einen Punkt. Jetzt gilt es im DFB-Pokal und zu Hause in der Liga gegen Freiburg nachzulegen.“ FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Ich sehe es ähnlich wie Markus es geschildert hat. Wir sind nach fünf Minuten besser reingekommen, haben ein intensives Spiel gesehen, es ging häufig hoch und runter, Laura hat ein tolles Tor per Kopf erzielt. Mit der Führung waren wir gut im Spiel gewesen, haben es aber verpasst, aus schnellem Umschalten mehr zu machen, die Präzision hat gefehlt. Wenn wir sauberer spielen, was wir können, hätten wir ein zweites Tor nachlegen können. Ein tiefer Ball nach der Pause hat uns den Ausgleich gebracht, da war es für Lea Schüller einfach, zum 1:1 einzuschieben, das war nicht gut verteidigt von uns. Dann hatte Essen einige Torchancen, insgesamt sage auch ich: Wenn man ein Spiel nicht gewinnen kann, darf man nicht verlieren. Ein attraktives Spiel auf Augenhöhe haben wir gesehen, beide können mit dem Punkt leben.“
(Text von ffc-frankfurt.de)
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