MSV Duisburg - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2019/2020 - 8. Spieltag

1:2 (1:1)

Termin: 27.10.2019, 14:00 Uhr
Zuschauer: 490
Schiedsrichter: Sina Diekmann (Dortmund)
Tore: 0:1 Martinez (7.), 1:1 Zielinski (41.), 1:2 Nüsken (72.)

 

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MSV Duisburg
1. FFC Frankfurt

  • Carolin-Sophie Härling
  • Claire O'Riordan
  • Vanessa Fürst
  • Julia Debitzki
  • Isabel Hochstein
  • Kathleen Radtke
  • Geldona Morina
  • Yvonne Zielinski
  • Alina Angerer
  • Antonia-Johanna Halverkamps
  • Lisa Makas

 


  • Bryane Heaberlin
  • Sophia Kleinherne
  • Janina Hechler (64.)
  • Verena Hanshaw
  • Laura Störzel
  • Sandrine Mauron gelb
  • Barbara Dunst
  • Tanja Pawollek
  • Laura Freigang
  • Géraldine Reuteler
  • Shekiera Martinez

 

Wechsel
  • 19. Lange für Fürst (19.)
  • 55. Maksuti für Halverkamps (55.)
  • 75. Harsanyova für Debitzki (75.)
Wechsel
  • Nüsken für Martinez (65.)
  • Leticia Santos für Dunst (69.)
  • Feiersinger für Reuteler (85.)
Trainer
  • Thomas Gerstner
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Zu zehnt 2:1 gegen die Zebras

Der 1. FFC Frankfurt kommt trotz Unterzahl gestärkt zurück und besiegt den MSV Duisburg noch 2:1.

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Sand und vergangene Woche zu Hause gegen den weiterhin punktverlustfreien VfL Wolfsburg (je 0:3) nutzte der 1. FFC Frankfurt die Gelegenheit, zurück in die Erfolgsspur zu kommen und besiegte den MSV Duisburg in Unterzahl in einer umkämpften Partie verdient 2:1 (1:1) im PCC-Stadion am 8. Spieltag der Frauen-Bundesliga-Saison 2019/2020. Die Zebras hatten eine Woche zuvor noch den SC Sand auswärts 2:0 besiegen können, hatten aber nun gegen den siebenfachen Deutschen Meister vom Main das Nachsehen, auch wenn sie rund 25 Minuten mit einer Frau mehr auf dem Platz standen.

An diesem herbstlichen Sonntagnachmittag Ende Oktober begannen die Zebras das Spiel mit einem ersten Abschluss zu eröffnen – doch die Direktabnahme ging weit über das Tor von FFC-Keeperin Bryane Heaberlin (3.). Doch dieses erste Zeichen trog – denn in Führung ging der Gast aus Hessen: Von der linken Seite kam der Ball perfekt auf FFC-Stürmerin Shekiera Martinez, die freistehend und unbedrängt den Ball volley in den rechten Winkel des MSV-Tores drosch (7.). Die Frankfurterinnen nahmen im Ruhrpott den Kampf sofort an und waren spielbestimmend. Offensiv ließen allerdings auch die MSV-Frauen immer wieder ihr Können aufblitzen, als beispielsweise nach einer Einzelaktion der österreichischen Stürmerin Lisa Makas die Zebras zwei Mal zu Abschlüssen kam (12.), bevor kurz darauf Heaberlin Antonias Halverkamps Schuss per Glanzparade übers Tor lenkte (13.) und den Kopfball nach anschließender Ecke aus dem Kasten fischte (14.). Es ging in einer attraktiven Partie hin und her – Laura Freigang erlief sich einen Heber und lupfte die Kugel selbst im Lauf nur knapp wenige Millimeter links neben den Pfosten, Verena Aschauers Versuch aus der Distanz ging deutlicher vorbei (20.).

Die etwas agilere Mannschaft im letzten Drittel war zweifelsohne der siebenfache Meister vom Main, auch wenn die ganz zwingenden Torchancen erst einmal ausblieben. Die Duisburgerinnen beschränkten sich nun meist auf Konter, doch die FFC-Defensive stand sicher und hatte wenige Probleme, die Bälle in den richtigen Momenten abzufangen. Torschützin Martinez verpasste einen Flankenball knapp, bevor im Gegenzug Makas der FFC-Verteidigung davonlief und flach den Ball auf Yvonne Zielinski querlegte, die den Ball über die Linie zum 1:1 befördern konnte (40.), ein zu diesem Zeitpunkt überraschendes Unentschieden aus dem nichts. Unmittelbar danach hatte der FFC zwar noch die Chance, nach einem Eckball erneut in Führung zu gehen, doch am Ende einiges zur erneuten Führung. Viel hatte nicht auf ein Pausen-Remis hingedeutet, gleichwohl die Frankfurterinnen mit zunehmender Spieldauer den letzten Zug und mehr Konsequenz vermissen ließen, um ihre Feldüberlegenheit in Tore umzumünzen.

Unverändert ging es in den zweiten Durchgang – auch diesmal gaben die Zebras einen ersten Versuch ab: Kathleen Radtke verzog aber zentral vor dem Sechzehner, sodass die Kugel über den FFC-Querbalken flog (48.). Ein gutes Omen? Es ging weitaus ausgeglichener weiter, keines der beiden Teams konnte sich entscheidende Feldvorteile sichern. Aber die MSV-Vorstöße, gerade durch Standards, häuften sich. Doch auch die Frankfurter Gäste hatten ihre Möglichkeiten: Martinez verpasste eine Hereingabe knapp (61.), Tanja Pawolleks Distanzschuss landete zu ungenau in den Armen von MSV-Torfrau Carolin-Sophie Härling (63.). Im Gegenzug konnte FFC-Außenverteidigerin Janina Hechler ihre Gegenspielerin nur per taktischem Foul stoppen, es war bereits ihre zweite Gelbe Karte, was bedeutete, dass der siebenfache Deutsche Meister fast 25 Minuten in Unterzahl spielen musste.

Doch Frankfurt blieb dran, es hatte fast den Eindruck, dass der FFC noch einmal die Zügel anzog und alle verbliebenen FFC-Akteurinnen auf dem Rasen noch ein paar Prozente drauflegten: Géraldine Reuteler scheiterte aus kurzer Distanz an Härling (67.), die nach der anschließenden Ecke den Ball aus fallen ließ und Glück hatte, dass keine Frankfurterin die Kugel verwerten konnte (68.). Frankfurt blieb auch zu zehnt offensiv aktiv: Im Anschluss an einen weiteren Eckball von Pawollek drückte im Gewühl die eingewechselte Sjoeke Nüsken die Kugel mit langem Bein über die MSV-Linie (72.), das erste Tor für die 18-Jährige in der Frauen-Bundesliga. Nun waren die Frankfurterinnen oben auf, agierten noch bissiger in den Zweikämpfen und versuchten mit entscheidenden Offensivakzenten, das Spiel mit ihrem dritten Treffer zu entscheiden – aber auch die Zebras blieben zumindest im Ansatz aktiv, ohne allerdings das allzu große Feuerwerk abzubrennen. So musste der 1. FFC Frankfurt nur noch einige wenige Augenblicke überstehen, bis der Schlusspfiff ertönte und die FFC-Akteurinnen auf dem Rasen erleichtert aufatmen konnten. Mit 15 Punkten nach acht Spieltagen stehen sie auf Platz fünf, punktgleich mit dem Vierten SGS Essen.

Bereits am kommenden Freitag, dem 1. November, empfängt der deutsche Rekordmeister zum Flutlicht- und TV-Spiel (bei Eurosport) um 19.15 Uhr im Stadion am Brentanobad eben jene Essenerinnen, die bereits am Samstag dem weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer VfL Wolfsburg 1:5 unterlagen.

Stimmen zum Spiel

Thomas Gerstner, Cheftrainer MSV Duisburg: „Wieder ein früher Rückstand, aber wir sind erneut zurückgekommen, es war ein offener Schlagabtausch in der ersten Halbzeit. Die Gelb-Rote Karte hat uns nicht in die Karten gespielt, die Frankfurterinnen haben einige Prozent drauf gepackt und wir haben es nicht mehr geschafft, Lisa Makas so gut einzusetzen wie zuvor. Glückwunsch an Frankfurt, aber verdient wäre aus meiner Sicht ein Unentschieden gewesen; wir haben gezeigt, dass wir mithalten können.“

FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Für uns war es ein wichtiger Sieg nach den beiden Spielen, in denen wir nicht gepunktet haben. Wir sind gut reingekommen, haben uns schon gedacht, mehr Ballbesitz zu haben und dass der MSV Konter über seine starke linke Seite fährt, es war ein tolles Tor von Shekiera, da waren wir gut drin. Dann aber kamen gegnerische Konter nach eigenen Ecken, wir hatten zudem eine Riesenchance durch Laura Freigang und die Partie im Griff, aber Duisburg schaffte es immer wieder, über schnelle Bälle zu kontern. Dementsprechend ging es mit einem Ausgleich in die Pause. Das haben wir angesprochen, besser aufzupassen. Die Gelb-Rote Karte hat uns natürlich nicht geschmeckt, aber wir haben gezeigt, mit Kampfgeist das Spiel wieder an uns zu reichern. Durch einen Standard sind wir selbst dann verdient in Führung gegangen und hatten das Spiel trotz Unterzahl gut im Griff trotz gefährlicher MSV-Standards. Wir sind froh, mit toller Moral und Kampfgeist drei Punkte eingefahren zu haben!“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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