1. FFC Frankfurt - 1.
FC Köln |
Bundesliga 2019/2020 - 5. Spieltag
1:0 (1:0)
Termin: 29.09.2019, 14:00 Uhr
Zuschauer: 1.360
Schiedsrichter: Angelika Söder (Schwarzenbruck)
Tore: 1:0 Hanshaw (24.)
1. FFC Frankfurt |
1. FC Köln |
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Der FFC springt nur so hoch, wie er muss Vor einer Woche gewann der 1. FFC Frankfurt im Rheinland 3:1 gegen Bayer 04 Leverkusen, nun waren mit dem 1. FC Köln Rheinländerinnen beim FFC am 5. Spieltag in der Frauen-Bundesliga-Saison 2019/20 im Stadion am Brentanobad zu Gast – am Ende siegte der Favorit aus Hessen 1:0 (1:0). Mit zwölf von 15 Punkten ist der FFC ein souveräner Tabellenvierter. Vor dem Abpfiff war „Ulli“ Tyralla-Hotz, langjährige stellvertretende Vorsitzende des Vereins, von FFC-Manager Siggi Dietrich und dem Vorstandsvorsitzenden Jürgen Ruppel verabschiedet worden. Tanja Pawollek fasste sich als erstes ein Herz und versuchte es aus größerer Distanz (2.). Die Gastgeberinnen nahmen von Beginn an das Heft in der Hand und hatten bei unangenehmem Herbstwetter mehr Spielanteile. Die Kölnerinnen waren bemüht, rannten die FFC-Spielerinnen an und versuchten sich in Standardsituationen, verloren aber im Mittelfeld zu viele Zweikämpfe; sie wussten sich oftmals nur durch Foulspiel zu helfen. Laura Feiersingers Versuch aus der Distanz konnte FC-Torfrau Pauline Nelles fassen (14.), danach wurde Laura Freigangs Abschluss im Strafraum auf der Linie geklärt (15.). Der deutsche Rekordmeister zeigte ein gefälliges Kombinationsspiel, doch der Ertrag war noch nicht wie gewünscht – Torchancen im Frankfurter Stadion am Brentanobad gab es nicht viele. Trotzdem beeindruckte gerade die erste halbe Stunde, in der die Frankfurterinnen sehr gut agierten. So musste der Führungstreffer für den FFC fallen: Die Frankfurterinnen übten Druck auf die Kölner Defensive, ein abgewehrter Torschuss im Sechzehner kam perfekt und zentral für FFC-Akteurin Verena Aschauer, welche den Ball volley in die Maschen drosch (24.) – ihr erstes Tor für die Hessinnen überhaupt. Kontinuierlich erarbeitete sich der FFC geduldig Tormöglichkeiten und ließ gleichzeitig hinten nichts anbrennen. Offensiv quirlig und ständig die Positionen wechselnd agierte Frankfurt derart souverän, dass es Köln enorm schwer hatte, ins Spiel hineinzufinden. Und trotzdem wackelte die 1:0-Führung des Favoriten ab und zu, wenn der 1. FC nach Freistößen zum Kopfball kam, gleichwohl Bre Heaberlin im FFC-Kasten keinerlei Probleme hatte, den Ball festzuhalten (32.). Bei Kölner Vorstößen fand die sichere FFC-Defensive um die erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominierte und stark aufspielende Sophia Kleinherne oftmals sogar spielerische Lösungen, um die Situationen zu entschärfen, bevor es hätte brenzlig werden können. Nach vorne hätte es das eine oder andere Mal etwas präziser sein dürfen, Aschauers Chipball auf Landsfrau Feiersinger war einen Tick zu lang geschlagen (40.), sodass es bei der knappen FFC-Führung vor Augen von Oberbürgermeister Peter Feldmann, der beiden Eintracht-Spieler Martin Hinteregger sowie Dominik Kohr – dessen Schwester Karoline bei Köln in der Startelf stand – und SGE-Torwarttrainer Manfred Petz zur Pause blieb. Die ständige FFC-Gier, dem Ball nachzujagen zeichnete auch das Spiel in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit aus, auch wenn die Kölnerinnen mit mehr Aggressivität ihr Glück nach vorne versuchten und mit Offensivpressing den Frankfurterinnen weniger Zeit am Ball ließen als noch vor dem Seitenwechsel. Während Freigangs Freistoß zu hoch angesetzt war (54.), musste Heaberlin nun häufiger aus dem Tor kommen, um die Kugel vorab zu klären. Wenig später war es Mittelfeldspielerin Sandrine Mauron, deren Schuss über den Querbalken ging (59.), bevor Freigang bei der nächsten Angriffssituation keinen Druck mehr hinter die Kugel bekam. Anschließend sahen die 1360 Zuschauer viel Leerlauf, weil der FFC seine Vorstöße nicht kreativ genug zu Ende spielte, vieles blieb im Ansatz stecken. Halbchancen für die Hessinnen gab es zwar, aber eben zu wenige Situationen, die hätten in einen weiteren Treffer münden können. Die Rheinländerinnen hingegen beschränkten sich auf schnelle Konter, die allerdings allesamt von der aufmerksamen FFC-Defensivabteilung im Ansatz unterbunden werden konnten. Durch die technische Überlegenheit des siebenfachen deutschen Meisters vom Main hätte man durchaus mit dem einen oder anderen Tor mehr im Endresultat rechnen können – die letzte Chance des Spiels hatte die eingewechselte Maggi Gidion, deren Außenristball aber in den Armen von Nelles landete (90.+1) – es blieb beim hochverdienten 1:0-Sieg. Nun steht erst einmal die Länderspielpause an – in der Liga geht es für den FFC auswärts am Sonntag, dem 13. Oktober, um 14.00 Uhr gegen den SC Sand weiter. Stimmen zum Spiel Willi Breuer, Cheftrainer 1. FC Köln: „Glückwunsch an Niko zum Sieg! Wenn man 90 Minuten Revue passieren lässt, können wir mit ein bisschen Glück auch einen Punkt mitnehmen: Es war als Aufsteiger ein sehr guter Auftritt. Wichtig ist, gegen unsere direkten Konkurrenten Duisburg, Leverkusen und Jena zu punkten. In der Summe waren die Frankfurterinnen schon stärker. Richtige hundertprozentige Szenen habe ich aber weder beim FFC noch bei uns gesehen, keine Torfrau konnte sich auszeichnen. Traurig allerdings, dass wir in der Nachspielzeit in einem insgesamt fairen Spiel Gelb-Rot sehen, das hätte nicht sein müssen.“ FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Die erste halbe Stunde gefiel mir richtig gut, da hatten wir das Spiel im Griff, viele Spielanteile, zudem die Riesenchance Freigang, was ein Tor sein muss. Dann machen kurz darauf das 1:0, ich freue mich für Verena, nach ihrer großen Leidenszeit – umso erfreulicher, dass es auch noch das Siegtor ist. Allerdings haben die Mädels dann auf mich zu bequem gewirkt, wir waren nicht mehr zielstrebig nach vorne, da ist nicht mehr viel passiert. Auch die zweite Hälfte hatten wir überwiegend im Griff, müssen das aber besser ausspielen – Fakt ist: Wir haben rein gar nichts zugelassen, waren die bessere Mannschaft. Aber wir müssen das, was uns aufzeichnet, besser ausspielen, damit es keine Zitterpartie bis zum Schluss wird. Denn ein 1:1 kann immer fallen. Hervorragender Start mit zwölf Punkten aus fünf Spielen, wir können sehr zufrieden sein, das Team spielt attraktiven Fußball. Nach der Länderspielpause wollen wir weitermachen. Wenn alle fit zurück sind, müssen wir daran anknüpfen. Sophia hat die Nominierung verdient, sie hat sehr gut heute gespielt und soll bei der Nationalmannschaft die gemachtenErfahrung mitnehmen, freue mich für sie.“
(Text von ffc-frankfurt.de)
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