Eintracht Frankfurt -
FC Schalke 04 |
Bundesliga 2019/2020 - 32. Spieltag
2:1 (1:0)
Termin: 17.06.2020, 18:30 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Tore: 1:0 Silva (29.), 2:0 Abraham (50.), 2:1 McKennie (59.)
Eintracht Frankfurt |
FC Schalke 04 |
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Unnötig spannend Befreit von Abstiegssorgen und mit der theoretischen Möglichkeit, noch die Europapokalplätze zu ergattern, hatte weder die zehntplatzierte Eintracht noch der Tabellenneunte Schalke etwas zu verlieren. Neben dem Anspruch der Hessen, erstmals nach der Ligaunterbrechung einen Heimsieg zu feiern sowie dem Willen der Gäste, den ersten Sieg seit dem 18. Spieltag einzufahren, galt es für die Verfolger vor allem, sich in der oberen Tabellenhälfte zu behaupten. Personal: Positionsgetreue Rochade Im Vergleich zum 4:1-Sieg bei Hertha BSC wechselte Adi Hütter so viel wie nötig und wenig wie möglich. So überraschte die Startelfrückkehr von Sebastian Rode ebenso wenig wie der Einsatz des Berliner Doppelpackers André Silva, die anstelle von Djibril Sow und Bas Dost begannen. Außerdem durfte Stefan Ilsanker, an der Spree ebenfalls mit einer Torbeteiligung, für Lucas Torró ran. Schalke tief und dennoch ausgekontert Wie nach den Eindrücken der vergangenen Wochen erwartet, zogen sich Knappen tief in die eigene Hälfte zurück, überließen den Adlern den Ball und lauerten auf Gegenstöße. Entsprechend hatten die Hausherren nicht nur mehr vom Spiel, sondern auch bald mehr Chancen. Doch entweder köpfte Silva Flanken von Filip Kostic (6.) und Danny da Costa (23.) knapp am Kasten vorbei, der von Kostic am zweiten Pfosten freigespielte da Costa legte vielleicht zu uneigennützig und ungenau nochmal quer (15.), oder Daichi Kamada zielte aus fünf Metern um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (16.) beziehungsweise fand der Japaner aus der Distanz in Alexander Nübel seinen Meister (22.). 75 Prozent Ballbesitz und 4:2 Torschüsse unterfütterten die objektiven Eindrücke, die sich schließlich in der überfälligen Führung niederschlugen, als Silva einen schnörkellosen Gegenstoß nach Vorlage von Kamada abgezockt flach zum 1:0 einschob (28.). In der weiteren Folge waren die verletzungsgebeutelten Nordrhein-Westfalen dennoch auf Torverhinderung bedacht, während der Gastgeber sich weiter bietende Gelegenheiten zu unsauber ausspielte. Erst hellwach, dann nachlässig Die Kabinen wieder verlassen schien Frankfurt die verpassten Möglichkeiten schnellstens nachholen zu wollen. Ein scharf von der rechten Strafraumkante zum Tor geschlagener Freistoß von Kostic fand am langen Pfosten David Abraham, der auf zwei Metern unaufhaltsam zum 2:0 einköpfte (50.). Kurz nachdem Kevin Trapp erstmals nach einem harmlosen Kopfball annähernd seinem Job nachgehen durfte, musste der beschäftigungslose Schlussmann auf einmal doch den Ball aus Netz holen, weil Weston McKennie einen indirekten Freistoß relativ unbedrängt ebenfalls mit dem Schädel im Tor unterbringen konnte (59.). Nichtsdestotrotz hielten die Hessen nach Möglichkeit am Vorwärtsgang fest, ohne jedoch zwingend zu werden. Die dickste Gelegenheit setzte Kamada im Sechzehner nach Hereingabe da Costas zu hoch an (68.). Dem stand Königsblau im Gegenzug in nichts nach, als nacheinander Trapp im Eins-gegen-eins gegen McKennie seinen Mann stand und Abraham den Nachschuss von Michael Gregoritsch auf der Linie rettete (75.). Doppelt schlug es wenige Augenblicke später auch für Newcomer Can Bozdogan, der in seinem zweiten Bundesligaspiel Gelb-Rot sah (78.). Sinnbildlich für die sich eingeschlichene Nachlässigkeit stand dann ausgerechnet Silva, der mutterseelenallein auf Nübel zulief, aber verzog (79.). Etwas besser machte es auf der anderen Seite Rabbi Matondo, der erst Martin Hinteregger entwischte und dann aus spitzem Winkel an Trapp scheiterte (83.). Fazit: Ungewöhnliche Spielentwicklung Gewissermaßen erfahren die Adlerträger eine Umkehr der Gesetze des Leistungssport: Fast eine Stunde brillieren die Hausherren mit spielerischer Leichtig- und ordentlicher Treffsicherheit, ehe aus dem vermeidbaren Anschlusstreffer ein Abnutzungskampf auf Augenhöhe resultiert, in dessen Folge auf der einen Seite mehrfach die Vorentscheidung, ohne einen aufmerksamen Kevin Trapp aber auch der Ausgleich möglich gewesen wäre. Am Ende steht mit Tabellenplatz neun das nächste erreichte Zwischenziel.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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