Eintracht Frankfurt - SC Freiburg

Bundesliga 2019/2020 - 28. Spieltag

3:3 (1:1)

Termin: 26.05.2020, 20:30 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Tore: 0:1 Grifo (28.), 1:1 Silva (35.), 1:2 Petersen (67.), 1:3 Höler (69.), 2:3 Kamada (79.), 3:3 Chandler (82.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
SC Freiburg

  • Trapp
  • Ilsanker
  • Hasebe
  • Hinteregger
  • Torro
  • Rode
  • Toure
  • Kamada
  • Kostic
  • Dost
  • Silva

 


  • Schwolow
  • Schmid
  • R. Koch
  • Gulde
  • Günter
  • Abrashi
  • Höfler
  • Sallai
  • Grifo
  • Waldschmidt
  • Höler

 

Wechsel
  • Kohr für Torro (46.)
  • Gacinovic für Dost (74.)
  • de Guzman für Rode (74.)
  • Chandler für Toure (81.)
  • Ndicka für Hinteregger (90.)
Wechsel
  • Petersen für Waldschmidt (59.)
  • Lienhart für Sallai (59.)
  • C.-H. Kwon für Grifo (82.)
  • Frantz für Abrashi (87.)
Trainer Trainer
  • Christian Streich

 

 

Eintracht schlägt spät zurück

Auch wenn die Adler wie die Greife vor und nach der Coronapause Federn gelassen hatten, wäre für den siebtplatzierten SC Freiburg mit Blick nach unten ein Punktverlust verschmerzbarer als für den Tabellen-14. Eintracht Frankfurt, was Adi Hütter tags zuvor unumwunden eingeräumt hatte: „Die Ausgangslage ist noch ein Stück außergewöhnlicher. Wir werden andere Attribute benötigen und die entsprechende Aufstellung ins Rennen schicken.“

Personal: Zweieinhalb Stürmer

Den Worten des Cheftrainers folgte die Bestätigung auf dem Spielberichtsbogen. Mit Bas Dost kehrte neben André Silva der zweite verfügbare Angreifer in die Startelf zurück. Hinter und um die Doppelspitze herum erhielt Daichi Kamada alle Freiheiten, aber situativ im zentralen Mittelfeld neben Sebastian Rode auch defensive Aufgaben. Dahinter sicherte Lucas Torró in seinem ersten Pflichtspiel in diesem Jahr ab, in der Innenverteidigung lief Makoto Hasebe nicht anstelle von, sondern neben Stefan Ilsanker auf. Im Vergleich zum 2:5 in München erhielten Evan Ndicka, Gelson Fernandes, Danny da Costa und Mijat Gacinovic zunächst eine Pause.

Hasebes Wade und Silvas Näschen

Erwartungsgemäß nahmen die Angriffsbemühungen beider Seiten vor allem nach Ballverlusten des Gegners Fahrt auf, wenngleich die Gegenstöße zunächst wenig zielführend waren. Die erste größere Gelegenheit bot sich Dost, der nach einem kurz ausgeführten Eckball über Filip Kostic und Rode eine Hereingabe auf den langen Pfosten aufs Tor brachte, aber Alexander Schwolow war rechtzeitig unten (16.). Kurz darauf wieder Rode, diesmal nach einer Balleroberung tief in der Freiburger Hälfte, auf den Niederländer, der in aussichtsreicher Position knapp am linken Pfosten vorbeizielte (21.). Dem wachsamen Beginn der Hessen folgte der scheinbare Rückschlag, als Vincenzo Grifo über die linke Seite nach innen ziehend zu wenig Gegenwehr erfuhr und die Kugel von Hasebes Wade abgefälscht hinter Kevin Trapp einschlug (28.).

Doch die Adlerträger ließen sich vom sechsten Rückstand im sechsten Ligaspiel nicht von ihrer Marschroute abbringen und kreierten bis zum Pausentee eine Handvoll weiterer Chancen, angesichts derer der baldige Ausgleich zehn Zeigerumdrehungen vor der Pause fast zu wenig wirkte, als Kamada analog dem Rückstand über die linke Außenbahn nach innen einbog, abzog und Silva den Abpraller aus nächster Nähe zum 1:1 einköpfte (35.). Unmittelbar zuvor hatte Rode aus 20 Metern zu schwach und zentral auf Schwolow gezielt (34.), außerdem wurde Silva nach Doppelpass mit Dost im letzten Moment im Strafraum gestellt (39.). Bei Kostics ansatzloser Schuss aufs kurze Eck (40.) und gegen den freistehenden Kamada war wieder der SC-Schlussmann zur Stelle (43.).

Frankfurt heißgelaufen, Freiburg eiskalt

Die Eintracht war bei lauwarmen äußeren Bedingungen also auf Betriebstemperatur und auch vor dem Seitenwechsel nicht abgekühlt. Erst fand erneut Kamada in Schwolow seinen Meister (53.), dann köpfte Silva eine Flanke von Kostic knapp neben den Kasten (55.), ehe der Portugiese, nachdem Dost im Eins-gegen-eins gegen Freiburgs Keeper unterlegen war, den Abpraller übers Gehäuse bugsierte (64.). Fast unverschämt effizient präsentierten sich dahingehend die Gäste, als Nils Petersen eine Freistoßflanke von Christian Günter zum 1:2 einköpfte (67.). Doch es sollte noch dicker kommen, als Lucas Höler einen schnörkellosen Konter zum 1:3 vollendete (67.). Ausgerechnet als das Pulver verschossen schien, schlugen die Hessen doppelt zurück. Erst bediente der kurz zuvor eingewechselte Gacinovic Kamada, der die Kugel mit der Pike zum 2:3 in die Maschen spitzelte (79.). Dann schob der ebenfalls kurz zuvor neu gekommene Timothy Chandler eine Hereingabe von Kostic zum 3:3 ein (82.)! Die Eintracht drängte noch auf den Siegtreffer, aber es blieb beim Remis.

Fazit: Gemischte Gefühle

Angesichts des sehr deutlichen Chancenplusses wirkt ein Punkt fast zu wenig. Auf der anderen Seite hätten die Wenigsten nach dem überraschenden 1:3-Rückstand auf die Eintracht gewettet, die nicht nur einen Punkt für die Tabelle, sondern auch die Moral holt.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de



 

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