Eintracht Frankfurt -
Borussia Mönchengladbach |
Bundesliga 2019/2020 - 26. Spieltag
1:3 (0:2)
Termin: 16.05.2020, 15:30 Uhr
Zuschauer: ./.
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Plea (1.), 0:2 Thuram (7.), 0:3 Bensebaini (73., Foulelfmeter), 1:3 Silva (81.)
Eintracht Frankfurt |
Borussia Mönchengladbach |
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Misslungener Kaltstart Losgelöst von der Tabellensituation blickten der Tabellen-13. und Vierte auf ungewisse wie identische Voraussetzungen. So hatten beide Seiten nach über zweimonatiger Zwangspause nicht nur ein einwöchiges Quarantänetrainingslager inklusive Hotelleben hinter sich, sondern zugleich kaum Verletzte zu beklagen und nicht zuletzt vor der Unterbrechung Erfahrungen mit Pflichtspielen ohne Zuschauer gemacht: Die Eintracht beim Hinspiel der Round of 16 der UEFA Europa League gegen den FC Basel (0:3), die Borussia mit dem Nachholspiel gegen den 1. FC Köln (2:1), was bis heute ein Bundesliganovum gewesen war. Personelle Premiere Auch Adi Hütter bot sich die Möglichkeit, etwas Neues zu versuchen. Der Cheftrainer beorderte den wiedergenesen Bas Dost erstmals seit dem 19. Spieltag in die Startelf, in der auch Stefan Ilsanker auftauchte – eine Aufstellung, die es zwangsläufig zuvor noch nicht gegeben hat, weil Dost lädiert und Ilsanker erst Ende Januar zur Eintracht gewechselt war. Es blieben die einzigen Änderungen im Vergleich zum Heimspiel gegen Basel. So kam wieder das in der Rückrunde regelmäßig praktizierte 4-3-3 zur Anwendung, mit Daichi Kamada auf der (halb-)rechten Seite in seiner offensiveren Auslegung. Die Gäste setzten erneut auf das erstmals gegen Köln zurückgegriffene 4-2-1-3. Fohlen im Vorteil Bevor sich die Hausherren an die Umstände gewöhnen konnten, mussten sie sich zunächst mit einem frühen Doppelschlag auseinandersetzen. Die Partie war keine 40 Sekunden alt, als Gladbach am Mittelkreis den Ball eroberte, Breel Emobolo Alassane Pléa auf die Reise schickte, der nach einem Doppelpass mit Jonas Hofmann im Fallen zum 0:1 ins lange Eck traf (1.). Fünf Minuten darauf flankte der zu unbedrängte Rami Bensebaini nach einer Verlagerung auf die linke Seite flach auf Marcus Thuram, der aus kurzer Distanz zum 0:2 einschob (7.). Den Schockstart aus den Gliedern geschüttelt schoben die Adlerträger nach Möglichkeit die Verteidigungslinie weiter nach vorne, ohne jedoch entscheidende Umschaltaktionen provozieren zu können. Als Kamada einmal im Strafraum freigespielt in die Mitte passte, fand der Japaner keinen Abnehmer (19.). Die größte Gelegenheit für den Gastgeber hatte Filip Kostic nach einem harten Freistoß, den Yann Sommer nur mit Mühe klatschen lassen konnte (23.). Die Elf vom Niederrhein tauchte ihrerseits in Folge Frankfurter Fehlpässe gefährlich vor dem Kasten von Kevin Trapp auf, doch der Keeper behielt sowohl gegen Pléa (21., 45.+1) als auch gegen Thuram (25.) die Oberhand. Zweite Halbzeit, zweite Spitze Mit dem Seitenwechsel zog Hütter die erste von neuerdings fünf Wechseloptionen und schickte mit André Silva für Djibril Sow einen zweiten Mittelstürmer aufs Feld. Die erste Einschussgelegenheit ließ nicht lange auf sich warten, doch der im letzten Moment gestörte Kamada zielte am kurzen Pfosten vorbei (48.). Wesentlich enger ging es auf der Gegenseite bei Pléa zu, der mit einem Schlenzer von der Strafraumkante den Pfosten traf (68.). Wenig später setzten die Fohlen zum nächsten Gegenstoß an, den Evan Ndicka erst auf Kosten eines Elfmeters unterbinden konnte (72.), welchen Bensebaini zum 0:3 verwandelte, obwohl Trapp die Kugel sogar fast gehabt hätte (73.). Nichtsdestotrotz ließen die Adler die Köpfe nicht hängen, wie Sebastian Rode bei seinem Ballgewinn, als er das Leder auf Silva durchsteckte, der eiskalt auf 1:3 verkürzte (81.). Im Gegenzug vereitelte Martin Hinteregger mit einer sensationellen Rettungstat den alten Abstand, als er vor dem frei einschießenden Hofmann vor der Linie rettete (84.). An der Niederlage änderte diese Aktion zwar nichts mehr, unterstrich aber die mentale Stärke der Hessen. Fazit: Gewöhnungs- und Punktebedarf Das von Sky betitelte Topspiel entwickelte sich zur erwartet ungewöhnlichen und für die Adler bald ernüchternden Angelegenheit. Die Abstimmungsprobleme waren zu Beginn offensichtlich und spielten Mönchengladbach zweifellos in die Karten. Die Borussia konnte sich daher auf Sicherheit hinten sowie schnelle Spitzen vorne verlassen und festigte damit ihre Position in der Spitzengruppe, während Frankfurts Abstand nach unten geringer wird. An Mut mangelte es nicht, aber an Ideen. Dafür sind noch sechs Wochen und neun Spiele Zeit, angefangen am kommenden Samstagabend beim FC Bayern.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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