Eintracht Frankfurt -
SV Werder Bremen |
DFB-Pokal 2019/2020 - Viertelfinale
2:0 (1:0)
Termin: 04.03.2020, 20:45 Uhr
Zuschauer: 51.500
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 1:0 Silva (45., Handelfmeter), 2:0 Kamada (60.)
Eintracht Frankfurt |
SV Werder Bremen |
|
|
Wechsel
|
Wechsel
|
Trainer | Trainer
|
Ohne Glanz zu Gloria Nachdem der direkte Bundesligavergleich am Sonntag ausgefallen war, konnte die Eintracht auf vier Tage Pause und den Einzug ins Achtelfinale der UEFA Europa League zurückblicken, während bei Werder nach der zehntägigen Pflichtspielunterbrechung und der Aussicht aufs DFB-Pokal Halbfinale der Kampf um den Klassenerhalt gegenüberstand. Doch für die bevorstehenden 90 Minuten zählte einzig das Hier und Jetzt. Personal: Rode krank, Eintracht variabel Wie groß der beidseitige Wunsch nach dem Halbfinale war, zeigten allein die jeweils wohl derzeit bestmöglichen Aufstellungen. Während bei den Gästen Hoffnungsträger Kevin Vogt vom Krankenstand in die Startelf rutschte, musste Eintracht-Cheftrainer Adi Hütter einzig den Magen-Darm-geschwächten Sebastian Rode ersetzen. Für den Mittelfeldakteur begann Timothy Chandler auf der rechten Offensivseite, woraufhin Daichi Kamada auf die Zehn rückte und sich ein klares 4-2-3-1-System ergab. Trapp hält die Null, Silva behält die Nerven Schnell entwickelte sich ein gewisser Abnutzungskampf, der zwar von Frankfurter Feldvorteilen, aber reichlich Fehlpässen geprägt war. Auch die Abschlussversuche blieben zunächst mau. Zu Beginn verpasste André Silva nach einem Aussetzer in der Bremer Hintermannschaft einen Querpass Kamadas um eine Fußspitze, doch insgesamt blieben die Strafräume weitgehend verwaist. Nach 25 Minuten hatte noch kein Schuss den Weg auf eines der Tore gefunden. Djibril Sow verzog nach einem Gegenstoß etwas zu eigennützig deutlich (27.), Martin Hinteregger nach einer Direktabnahme schon etwas knapper (32.). Die größten Gelegenheiten boten sich wiederum den Gästen, die jedoch zwei Mal an Kevin Trapp verzweifelten. Erst wehrte der Torhüter einen Kopfball von Davie Selke aus nächster Nähe ab (35.), dann parierte Trapp einen harten Distanzversuch von Maximilian Eggestein zur Ecke (42.). Schon als sich beide Klubs mit dem ersten torlosen Pausenstand im sechsten DFB-Pokalspiel gegeneinander anzufreunden schienen, erkannte Videoassistent Christian Dingert ein Handspiel im Bremer Strafraum, das Schiedsrichter Felix Zwayer nach Betrachtung der Wiederholung bestätigte und nachträglich auf Elfmeter entschied, den Silva nervenstark zum 1:0 verwandelte (45.+6). Zweiter Schuss, zweites Tor Nach dem Seitenwechsel tat sich zunächst vergleichbar wenig wie zu Beginn des Spiels, ehe Filip Kostic butterweich auf Kamada flankte, der die Kugel unaufhaltsam zum 2:0 über die Linie drückte (60.). Fortan mussten die Grün-Weißen wesentlich mehr fürs Offensivspiel tun, während die Hessen dies sichtbar wollten. Allein, so wirklich Gefahr verströmte keiner der beiden Bundesligisten. Bezeichnend – und umso wichtiger – war, dass die ersten beide Schüsse, die auf das Bremer Gehäuse flogen, Zählbares brachten. Als die Partie ihrem gewissen Ende entgegentrudelte, eroberte Kostic in der gegnerischen Hälfte den Ball, verlor ihn kurz darauf wieder und rutschte daraufhin Ömer Toprak in die Wade, was Zwayer mit Rot ahndete (90.+1). Der dicke Wermutstropfen eines ergebnismäßig perfekten Pokalabends. Fazit Womit die Essenz der inklusive Europapokal vierten Halbfinalteilnahme in den vergangenen vier Spielzeiten auch schon genannt wäre: Die Eintracht glänzte nicht, musste das gegen zumindest nicht spielstärkere Gäste aus Bremen aber auch nicht. Das Eintracht-Gebilde stand überwiegend stabil und wusste im richtigen Moment in Kevin Trapp einen glänzend aufgelegten Rückhalt in seinen Reihen. Und vorne waren zwar Entstehung und Zeitpunkt der Führung glücklich, woraus Frankfurt aber am Ende beeindruckend souverän Kapital schlug.
|
Bericht und Fotos von www.eintracht.de
|