FC Bayern München - 1.
FFC Frankfurt |
Bundesliga 2018/2019 - 6. Spieltag
3:1 (1:1)
Termin: 24.10.2018, 18:15 Uhr
Zuschauer: 325
Schiedsrichter: Christine Weigelt (Leipzig)
Tore: 0:1 Matheis (12.), 1:1 Roord (39.), 2:1 Beerensteyn (66.), 3:1 Däbritz (83.)
FC Bayern München |
1. FFC Frankfurt |
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Niederlage nach Premierentor Der 1. FFC Frankfurt spielt stark, verliert aber beim Flutlichtspiel beim FC Bayern München 1:3. Beim Mittwochabendspiel am sechsten Spieltag der Frauen-Bundesliga beim FC Bayern München musste sich der 1. FFC Frankfurt 1:3 (1:1) geschlagen geben. Nur drei Tage nach dem 1:1-Remis zu Hause gegen das Topteam SGS Essen schlug sich der FFC am neuen FC Bayern Campus auch gegen den Favoriten und Vizemeister Bayern hervorragend. Unter Flutlicht und bei windigem Herbstwetter mit Dauer-Nieselregen in der bayerischen Landeshauptstadt kam der 1. FFC Frankfurt deutlich besser in die Partie und mit den Witterungsbedingungen des TV-Spiels zurecht. In der 9. Minute gab der FC Bayern zwar einen ersten Versuch von Bayerns Mittelfeldspielerin Sidney Lohmann ab, den FFC-Torfrau Bryane Heaberlin aber entschärfen konnte. Jubeln hingegen konnte der FFC bei seinem ersten Torschuss: Verena Aschauer schlug von der rechten Seite einen Eckball, den Saskia Matheis in der 12. Minute über Bayern-Torfrau Manuela Zinsberger, die beim Gegentreffer unglücklich wirkte, hinweg köpfte. Torpremiere für die 21-Jährige in ihrem 28. Spiel in der Frauen-Bundesliga! Auch in der Folge blieb der 1. FFC Frankfurt taktisch diszipliniert, ärgerte die Münchnerinnen und erzwang einige Fehler des Vizemeisters, der nur wenig gefährliche Toraktionen zeigte. Erst ein Schuss von Jill Roord aus spitzem Winkel von der linken Seite brachte Gefahr für den FFC-Kasten – der Gewaltschuss der Niederländerin flog knapp am rechten Pfosten vorbei. Der FFC war aber kreativer im Spielaufbau und bot einige attraktive wie gefährliche Spielzüge. Die Münchnerinnen hätten sich nicht beschweren können, 0:2 hinten zu liegen. Eine Hereingabe in den Münchner Strafraum von Tanja Pawollek verpasste die einschussbereite Verena Aschauer nur knapp (26.). Zwei Minuten darauf war es die Torschützin Saskia Matheis, deren Versuch aber zu unplatziert am Tor vorbeirollte. Der FFC war besser, aber im Pech: Der Ausgleich durch Jill Roord fiel wie aus dem Nichts – Landsfrau Lineth Beerensteyn hatte auf der rechten Außenbahn den Ball in den Rücken der FFC-Abwehr flach reingespielt, wo Roord überlegt den Ball im Tor unterbrachte (40.). Eine kleine Unachtsamkeit, die den – aus FFC-Sicht – Spielverlauf und die verdiente Führung auf den Kopf stellte. Der siebenfache deutsche Meister aus der Stadt am Main hatte die Partie bis dahin vollkommen im Griff, ließ den Favoriten Bayern München zu keinem Zeitpunkt zur Entfaltung kommen. Ein für Frankfurt ärgerlicher Pausenstand nach der bislang besten ersten Saisonhälfte. In der zweiten Halbzeit erhöhten beide Mannschaften noch einmal Tempo und Offensivbemühungen. Die nur 325 Zuschauer im Campus sahen eine attraktive und spannende Partie. Die erste Tormöglichkeit hatte München durch Jovana Damnjanovic, die ihren Schuss allerdings zu hoch ansetzte (51.). Eine Minute später köpfte Verteidigerin Carina Wenninger den Ball in die Hände von Bryane Heaberlin. Auch der FFC versuchte, eine erneute Führung zu erzwingen. Nach einer Flanke von Jackie Groenen wurde Laura Feiersinger, die die beiden letzten FFC-Treffer gegen den SC Sand und die SGS Essen erzielte, entscheidend gestört. Es entwickelte sich ein munteres Auf und Ab mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Nach feinem Pass von Roord auf Beerensteyn hätte Bayern beinahe das Spiel gedreht (55.). Nach einer Stunde hatte Verena Aschauer die größte FFC-Chance auf dem Fuß, als sie einen abgeprallten Groenen-Schuss per Lupfer über Manuela Zinsberger knapp am rechten Pfosten vorbei hob. Der 1. FFC Frankfurt schaffte es vor den Augen von DFB-Interimstrainer Horst Hrubesch im zweiten Durchgang mit zunehmender Spieldauer nicht mehr so konsequent wie vor der Pause, den Gegner frühzeitig durch Anlaufen unter Druck zu setzen. Auch das zweite Gegentor resultierte aus kleinen Fehlern, als Beerensteyn bei einem Gegenstoß der FFC-Innenverteidigung entwischte und die Partie für den FC Bayern per Flachschuss drehte (66.). Danach hatte die eingewechselte Dominika Skorvankova die Chance, für München auf 3:1 zu erhöhen: Ihr Kraftschuss außerhalb des Strafraums sprang vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld (80.), Damnjanovic scheiterte vier Minuten später freistehend an Heaberlyn, die den Ball per Fußabwehr zur Ecke lenken konnte. FFC-Cheftrainer Niko Arnautis brachte in der Schlussphase mit Shekiera Martinez, die nach einem abgefälschten Steilpass den Ball nur knapp verfehlte (85.), und Laura Freigang zwei Stürmerinnen, die die kämpferisch hervorragende FFC-Leistung nicht mehr mit einem Punkt belohnen konnten. Die Entscheidung zu Gunsten des Gastgebers fiel drei Minuten vor dem Schlusspfiff: Fridolina Rolfö brach auf der linken Außenbahn durch, bei ihrer Hereingabe musste Nationalspielerin Sara Däbritz nur noch ihren Fuß hinhalten. Zum Abschluss der englischen Woche in der Frauen-Bundesliga geht es bereits am kommenden Sonntag weiter. Dann empfängt der FFC im Stadion am Brentanobad den SV Werder Bremen (11.00 Uhr). Stimmen zum Spiel Thomas Wörle, Trainer FC Bayern München: „Die erste Halbzeit haben sich die Frankfurterinnen sehr stark präsentiert, sie waren gedanklich und körperlich frischer als wir. Nach dem 0:1 waren wir erst einmal verunsichert, der FFC hat gezeigt, dass er eine junge, geschlossene Mannschaft hat. Das Remis zur Pause geht in Ordnung. Gegen Ende des Spiels haben wir gegen einen starken Gegner Moral gezeigt und hatten einige Chancen.“ FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gezeigt und Bayern Paroli geboten. Das 1:1 zur Pause war nicht unverdient, wir hätten aber auch führen können. Leider haben wir es verpasst, vor dem Ausgleich auf 2:0 zu erhöhen. Nach der Pause hatte Verena Aschauer eine Riesenchance zum 2:1. Hintenheraus war Bayern mit seiner Qualität immer wieder gefährlich. Wir können aber stolz auf unsere Leistung sein.“ FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Mit einem starken Auftritt und der 1:0-Führung bis kurz vor der Halbzeitpause konnte unsere Mannschaft auch im heutigen Auswärtsspiel in München gegen den Vizemeister die in den letzten Spielen gezeigte positive Entwicklung bestätigen. Schade, dass Verena Aschauer mit ihrem Heber in der 60. Minute das Tor zur erneuten Führung knapp verfehlte und sich dann im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte der Favorit mit dem letztlich nicht unverdientem 3:1 durchsetzte. Nach sechs Spieltagen haben wir nun im schweren Auftaktprogramm bereits gegen die vier aktuellen Topteams der Liga gespielt und wollen in den nächsten Begegnungen den positiven Trend unserer bisherigen Entwicklung auch wieder mit Zählbarem fortsetzen und uns step by step in der Tabelle nach oben arbeiten.“
(Text von ffc-frankfurt.de)
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