Bayer 04 Leverkusen -
Eintracht Frankfurt |
Bundesliga 2018/2019 - 32. Spieltag
6:1 (6:1)
Termin: 05.05.2019, 18:00 Uhr
Zuschauer: 30.210
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Tore: 1:0 Havertz (2.), 2:0 Brandt (13.), 2:1 Tah (14.), 3:1 Alario (23.), 4:1 Aranguiz (28.), 5:1 Alario (34.), 6:1 Hinteregger (36., Eigentor)
Bayer 04 Leverkusen | Eintracht Frankfurt |
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Gebrauchter Tag in Leverkusen Die Eintracht kassiert bei der Werkself eine herbe Pleite und unterliegt nach sechs Gegentoren in der ersten Hälfte mit 1:6 (1:6). Die Fans unterstützen ihr Team über 90 Minuten dennoch bedingungslos. In der zweiten Halbzeit plätscherte die Partie weitgehend dahin. Leverkusen kontrollierte das Geschehen und hätte noch erhöhen können, Kevin Trapp verhinderte allerdings ein noch höheres Resultat bei Paraden gegen Havertz (65./69.). Die Fans der Adlerträger reagierten auf die drohende hohe Niederlage Anfang der zweiten Hälfte mit Dauergesang und peitschten ihre Mannschaft über 90 Minuten nach vorne. Nach der Partie gab's lautstarke Ermunterung für die Adlerträger. Herr im Haus auf dem Platz war jedoch die Bayer-Elf, die in der ersten Halbzeit binnen 35 Minuten sechs Tore erzielte und damit den Weg zum Kantersieg ebnete. Sebastian Rode, der gegen Chelsea einiges einstecken musste, fehlte angeschlagen. Insgesamt nahm Adi Hütter vier Wechsel in seiner Startelf vor. Neben Rode rotierten Falette, Gacinovic und Jovic raus. Dafür kamen Ndicka, Toure, Willems und der am vergangenen Donnerstag gesperrte Rebic neu ins Team. Dies bedeutete taktisch, dass Toure und Ndicka die Außenpositionen in der Fünferkette besetzten, Da Costa und Kostic rückten nach vorne. Eine gute Nachricht gab's zumindest für Timothy Chandler: nach neunmonatiger Verletzungspause kam das Eigengewächs zu seinem Comeback, er wurde nach 74 Minuten eingewechselt. Leverkusener Dominanz Die Partie war etwas über 100 Sekunden alt, da gab’s den Kaltstart für die Eintracht. Volland hatte auf der linken Seite zu viel Platz und bediente in der Mitte Kai Havertz, der Fernandes aussteigen und Trapp keine Chance ließ mit seinem Schuss aus 16 Metern. Leverkusen suchte spielerische Lösungen und kombinierte sich auch vor dem 2:0 durch die Frankfurter Hälfte. Abnehmer war dieses Mal der von Aranguiz bediente und im Strafraum freistehende Julian Brandt (13.). Postwendend schafften die Adlerträger den Anschluss, als Filip Kostic aus 25 Metern einfach draufhielt und Tah das Leder unhaltbar für Hradecky abfälschte (14.). Danach lief bei der Eintracht bis zur Pause nicht viel zusammen. Hasebe rettete nach Vollands Versuch auf der Linie (17.) und Wendells Knaller aus der zweiten Reihe streifte das Außennetz (18.), ehe es im Fünf-Minuten-Takt Gegentore hagelte. Trapp hatte zunächst gegen Volland pariert, Havertz hielt den Ball im Spiel und bediente von der Torauslinie Lucas Alario, der zum 3:1 einnickte (23.) und elf Minuten später auch nach Vollands Hereingabe cool einschob (5:1/34.). Julian Brandt legte die zwei weiteren Leverkusener Treffer vor der Pause auf. Zunächst per Steckpass auf Charles Aranguiz (4:1/28.), dann per Freistoß, den Hinteregger unglücklich ins eigene Netz köpfte (6:1/36.). Adi Hütter reagierte mit zwei Wechseln direkt im Anschluss, Gacinovic und Jovic sollten die Offensive beleben und den Zugriff aufs Spielgeschehen erhöhen. Zwingender blieb die Bayer-Elf, Brandts Fernschüsse brachten jedoch nichts ein (39./drüber, 43./Trapp sicher). Leverkusen verzeichnete 82 Prozent Ballbesitz und verwandelte sechs von elf Torschüssen. Trapp verhindert höhere Niederlage In der zweiten Halbzeit plätscherte die Partie weitgehend dahin. Leverkusen hatte wie schon in der ersten Hälfte meistens den Ball, kontrollierte das Geschehen routiniert und hätte noch weitere Treffer erzielen können, Kevin Trapp verhinderte allerdings ein noch höheres Resultat bei Paraden gegen Havertz (65./69.). Fazit: Gastgeber hochüberlegen Es war ein gebrauchter Tag für die Adlerträger in Leverkusen. Bayer 04 zeigte seine ganze offensive Klasse und setzte sich vor der Pause spielentscheidend ab. Die Hütter-Elf hatte dem Sturmlauf der Werkself nichts entgegenzusetzen. Es war ein schwerer Ausrutscher im Kampf um die internationalen Plätze, die zwei Spieltage vor Schluss härter umkämpft sind denn je. Ein Sonderlob verdienten sich die Fans mit ihrer Unterstützung bis nach der Partie. Stimmen zum Spiel Fredi Bobic: Es gibt solche Tage. Leider war das ein historisches Spiel und nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir uns anständig verkauft. Man darf nicht vergessen, dass es erst die zweite Niederlage in der Rückrunde war. Für Donnerstag heißt das gar nichts. Wir haben vier Tage Zeit. In London ist alles möglich. Wir haben bisher eine fantastische Saison gespielt und machen weiter. Unsere Fans waren heute unglaublich und sehr feinfühlig. Das kann man nicht hoch genug bewerten. Makoto Hasebe: Wir haben eine schwache Leistung gezeigt. Heute haben gutes Zweikampfverhalten und Leidenschaft gefehlt. Aber im Rennen um Platz vier haben wir immer noch alles in der eigenen Hand, weil wir noch Vierter sind. Wir müssen aber weiter hart arbeiten. Adi Hütter: Es war ein rabenschwarzer Tag, wir haben uns schlecht präsentiert. Die Niederlage tut weh. Die Kritik ist heute berechtigt, keine Frage. Wir hatten keine geistige und körperliche Frische, wir haben nie zu unserem Spiel gefunden. Leverkusen hat richtig gut Fußball gespielt und war sehr variabel. Wir sind dagegen nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben vieles vermissen lassen, was uns bisher in dieser Saison ausgezeichnet hat. Wir haben taktisch einige Dinge nicht gut gemacht und hatten keine Entlastung nach vorne. An so einen hohen Pausenrückstand kann ich mich in meiner Karriere nicht erinnern. Leverkusen hat in der zweiten Halbzeit einen Gang zurückgeschaltet. Wir haben das dann ordentlich zu Ende gebracht und Charakter gezeigt. Im Rennen um Platz vier haben wir alles noch in eigener Hand, auch wenn es jetzt schwieriger wird. Wir müssen jetzt gegen Mainz gewinnen, das ist klar. Auch für Donnerstag mache ich mir keine Sorgen, dass wir uns anders präsentieren.Wir werden die Köpfe wieder frei haben. Peter Bosz: Ich bin sehr zufrieden. Der Plan war, mit viel Energie schnell nach vorne zu spielen. Leider haben wir nicht noch zwei, drei Tore nachgelegt, denn die Chancen waren da. Aber das ist okay. Wir haben noch nichts erreicht, aber wir sind sehr nah dran. Wir wollen immer jedes Spiel gewinnen.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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