Eintracht Frankfurt -
SV Werder Bremen |
Bundesliga 2018/2019 - 2. Spieltag
1:2 (0:1)
Termin: 01.09.2018, 15:30 Uhr
Zuschauer: 48.300
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)
Tore: 0:1 Yuya Osako (23.), 1:1 Sébastien Haller (54. Foulelfmeter), 1:2 Milot Rashica (96.)
Eintracht Frankfurt |
SV Werder Bremen |
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Bittere 1:2-Heimniederlage gegen Bremen Eintracht Frankfurt und der SV Werder Bremen beackerten sich 90 Minuten: Am Ende gewannen die Gäste glücklich mit 2:1. Eintracht Frankfurt zeigte eine tolle Heimpremiere, die unglücklich mit 1:2 verloren ging. 60 Minuten lang spielte die Eintracht in Unterzahl und kämpfte sich nach einem 0:1-Rückstand gegen eine gute Bremer Mannschaft zurück. In der 54. Minute traf Sébastien Haller vom Punkt. Erst in der Nachspielzeit entschied ein gut getretener direkter Freistoß von Milot Rashika eine spannende Bundesligapartie. Im Vergleich zum 2:0-Sieg in Freiburg veränderte Cheftrainer Adi Hütter sein Team auf drei Positionen. Für den wiedergenesenen Kapitän David Abraham musste Evan Ndicka aus der Innenverteidigung weichen. Filip Kostic übernahm die Flügelposition von Taleb Tawatha, und der unter der Woche verpflichtete Torwart Kevin Trapp stand direkt bei der Heimpremiere zwischen den Pfosten. Guter Auftritt trotz Rückstand Nachdem die Spieler mit einer sehenswerten Pokalsieger-Choreographie der Fans gebührend begrüßt wurden, ging es ohne großes Abtasten ans Eingemachte. Leidtragender war Carlos Salcedo, der nach einer Grätsche von Davy Klaassen an der Mittellinie verletzt ausschied. Für ihn kam Ndicka ins Match. Die Eintracht wechselte nicht nur zuerst, sie war es auch, die den ersten Akzent vor dem Tor setzte. Nach einer fein gezogenen Kostic Flanke zielte Sebastien Haller etwas zu hoch (14.). Kurz darauf die überraschende Führung der Gäste (23.): Maximilian Eggestein setzte Yuya Osako mit einem gut getimeten Lupf-Pass in Szene und der durchgebrochene Angreifer ließ Torwart Trapp keine Abwehrchance – 1:0 für Bremen. Nur neun Minuten später der nächste Nackenschlag für die SGE. Nach einem Zweikampf zwischen Theodor Gebre Selassie und Jetro Willems ließ sich der Frankfurter Linksverteidiger zu einem Schlag hinreißen und sah dafür von Schiedsrichter Sören Storks die Rote Karte. Coach Hütter reagierte daraufhin und brachte Taleb Tawatha für Nicolai Müller. Und der eingewechselte Mann leitete direkt die nächste gute Chance ein: Nachdem Lucas Torró Tawatha auf die Reise geschickt hatte, legte der auf Haller ab, doch der Angreifer wurde im letzten Moment entscheidend gestört (44.). Danach war Halbzeit in einer hitzigen Bundesligapartie. Eintracht kämpft sich zurück Wie in Durchgang eins ging es auch im zweiten Abschnitt direkt in die Vollen. Nach einem zu kurz zurückgeköpften Ball von Bremens Ludwig Augustinsson spritzte Mijat Gacinovic dazwischen und spitzelte die Kugel an Keeper Jiri Pavlenka vorbei. Der rauschte in Gacinovic rein – klarer Elfmeter. Der Bremer Schlussmann verletzte sich dabei und musste ausgewechselt werden. Haller schickte beim Strafstoß den eingewechselten Keeper Luca Plogmann in die falsche Ecke und stellte auf 1:1 (54.). Die Hütter-Elf nach dem Ausgleich wie aufgezogen: Zehn Frankfurter schnürten die elf Bremer in der eigenen Hälfte ein und erspielten sich Eckball um Eckball. Die Gäste überstanden diese Phase unbeschadet und bauten gegen Ende Partie selbst noch mal Druck auf. So musste Kapitän David Abraham in der 77.Spielminute nach einem Gebre Selassie-Aufsetzer für seinen schon geschlagenen Keeper per Kopf auf der Linie klären. In der Nachspielzeit rettete Trapp dann höchstpersönlich, als Milot Rashica durchbrach, der neuen SGE-Torsteher aber nicht überwinden konnte. In sechsten Minute der Nachspielzeit der „Lucky Punch“ der Gäste. Rashica zwirbelte einen Freistoß aus 25 Metern über die Mauer zum 2:1 ins Netz. Fazit: Schmerzhafte Niederlage Die Eintracht machte schon im ersten Durchgang eine ordentliche Partie, geriet durch zwei Dämpfer aber ins Hintertreffen. In der zweiten Halbzeit zeigte die Hütter-Elf eine tolle Reaktion. Zehn Frankfurter kämpften sich zurück in die Partie und zeigten pure Leidenschaft. Der Last-Minute-Treffer von Rashica brachte die SGE um den verdienten Lohn. Stimmen zum Spiel Bruno Hübner: Das ist eine total ärgerliche Niederlage, weil die Mannschaft einen tollen Kampf gezeigt hat. Im zweiten Durchgang habe ich gar nicht gemerkt, dass wir ein Mann weniger auf dem Platz waren. Wir haben tapfer nach vorne gespielt – mit viel Herz und viel Leidenschaft. Schade, dass wir uns heute dafür nicht belohnt haben. Taleb Tawatha: Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht. Trotz der Nackenschläge in der ersten Halbzeit mit der Verletzung von Carlos Salcedo, dem Gegentor und der Roten Karte von Jetro Willems waren wir immer in der Partie. Im zweiten Durchgang haben wir alles rausgehauen, am Ende ist es Pech. Kevin Trapp: Ich habe mich riesig gefreut, dass ich heute wieder für die Eintracht auflaufen durfte. Und es war auch ein super Gefühl. Doch die Enttäuschung überwiegt jetzt, denn wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit eine starke Partie gemacht. So kurz vor Schluss zu verlieren, ist immer bitter. Adi Hütter: Die Niederlage ist natürlich sehr unglücklich für uns. Die Mannschaft hat 60 Minuten lang heroisch in Unterzahl gekämpft. So spät dann dieses Tor zu kassieren und den Punkt zu verlieren, ist sehr bitter. Bremen war durch den Mann mehr optisch zwar überlegen, aber wir sind eindrucksvoll zurückgekommen und hatten viele gute Aktionen nach vorne. Dieser Wille hat mir imponiert. Letztlich tut es mir für meine Spieler und die Fans leid, dass wir uns nicht belohnen konnten. Florian Kohfeldt (Cheftrainer SV Werder Bremen): Das Wichtigste ist für uns erst mal, dass Jiri Pavlenka schnell wieder fit wird. Er ist nun im Krankenhaus, und es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Aber wir hoffen, dass er schnell wieder auf die Beine kommt. Dasselbe gilt auch für die verletzten Eintracht-Spieler, die vom Platz mussten. Insgesamt war es ein sehr umkämpftes Spiel, das wir in meinen Augen letztlich verdient gewonnen haben. Wir hatten es mit einem aufopferungsvoll kämpfenden Gegner zu tun. Mit einer Mannschaft, die es richtig gut gemacht hat und immer gefährlich war. Aber letztlich waren wir das bessere Team, sodass der Sieg zwar glücklich ist, aber in Ordnung geht.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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