VfB Stuttgart
- Eintracht Frankfurt |
Bundesliga 2017/2018 - 24. Spieltag
1:0 (1:0)
Termin: 24.02.2018, 15:30 Uhr
Zuschauer: 55.418
Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus (Langenhagen)
Tore: 1:0 Erik Thommy (13.)
VfB Stuttgart | Eintracht Frankfurt |
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Niederlage in Stuttgart Nach zwei Bundesligasiegen in Folge muss die Eintracht eine denkbar knappe und durchaus vermeidbare Niederlage in Stuttgart hinnehmen. Die Adlerträger zeigten zwar eine kämpferisch ansprechende Leistung, entwickelten im letzten Drittel gegen sehr gut verteidigende Stuttgarter aber zu wenig Durchschlagskraft. Das Duell zwischen dem VfB Stuttgart (27 Gegentore) und der Eintracht (26) war nicht nur jenes der dritt- gegen die zweitbeste Defensive der Bundesliga, sondern auch das des Sechsten gegen den Zweiten der Rückrundentabelle. In den vergangenen Wochen präsentierten sich beide Teams formstark: Während die Schwaben unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut noch ungeschlagen waren und aus drei Ligapartien sieben Punkte holten, gewann die SGE die vergangenen drei Pflichtspiele allesamt. Der heimstarke VfB wollte sich mit einem weiteren Sieg in der Mercedes-Benz Arena weiter von der Abstiegszone entfernen. Die Adlerträger hingegen wollten punkten, um sich weiter in der Spitzengruppe der Liga festzukrallen. Im Vergleich zum leidenschaftlich erkämpften 2:1-Heimerfolg gegen RB Leipzig nahm Eintracht-Cheftrainer Niko Kovac zwei Änderungen in seiner Startelf vor: Der kopfballstarke Marco Russ lief anstelle von Carlos Salcedo in der Dreierabwehrkette auf und sollte den bulligen Stuttgarter Angreifern Mario Gomez und Daniel Ginczek eine große Körperlichkeit entgegensetzen. Zudem ersetzte Mijat Gaciovic im Mittelfeld den gesperrten Kevin-Prince Boateng (5. Gelbe Karte). Erste Halbzeit: Thommy bringt VfB in Führung In einem von der ersten Sekunde an umkämpften Bundesligaspiel hatte die SGE die erste gute Tormöglichkeit: Danny da Costa zog mit viel Dampf von rechts in die Mitte, zog aus gut 20 Metern ab und traf mit dem satten Linkschuss die Oberkante der Latte (9.). Doch es waren die Gastgeber, die mit ihrer ersten Chance zur Führung trafen: Daniel Ginczek klaute David Abraham im Laufduell den Ball, setzte sich in den Strafraum ab und umkurvte Eintracht-Keeper Lukas Hradecky; den Abschluss aus spitzem Winkel konnte Russ nur an den Pfosten klären und den Abpraller verwertete Erik Thommy aus kurzer Distanz ins leere Tor (13.). In der Folge taten sich die Adlerträger gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Schwaben schwer, sich ins letzte Drittel vor zu kombinieren. Es dauerte bis zur 32. Minute, ehe Gacinovic Rebic im Strafraum klasse einsetzte - doch der kroatische Angreifer blieb am Fünfmetereck an VfB-Schlussmann Ron-Robert Zieler hängen. In der 42. Minute zappelte der Ball nach einem tollen Spielzug über da Costa, Wolf und Haller dann im Netz, doch der französische Goalgetter hatte bei seinem Abschluss frei vor Zieler klar im Abseits gestanden. Die umsichtige Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus verweigerte dem Treffer zurecht die Anerkennung. Da auch die Hausherren in einer taktisch geprägten Partie zu keiner nennenswerten Strafraumszene mehr kamen, ging es mit der knappen 1:0-Führung für den VfB in die Pause. Zweite Halbzeit: Kein Durchkommen Zum zweiten Durchgang wechselte Niko Kovac ein Mal und brachte Marco Fabián für Marco Russ ins Team. Hasebe rückte zurück ins Zentrum der Dreierabwehrkette, dafür gab Gacinovic den Sechser vor der Abwehr, Fabián sortierte sich auf der Acht ein. Die Stuttgarter hingegen verzichteten zunächst auf einen Wechsel und kamen mit mächtig Dampf aus der Kabine: Gomez schickte Ginczek auf die Reise, der im Sechzehner wieder Hradecky ausspielte, dann aber vom aufmerksamen da Costa am Einschuss gehindert wurde (46.) Kurz darauf scheiterte Ginczek mit einem Kopfball nach Thommy-Ecke am gut stehenden Hradecky (48.). Die Begegnung blieb im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit sehr arm an Torraumszenen. Die Eintracht fand gegen den konzentriert zu Werke gehenden Stuttgarter Defensivriegel kein Durchkommen, den Gastgebern ihrerseits genügte es, sich auf die mannschaftlich geschlossene Abwehrarbeit zu verlassen. Abschlüsse der SGE im gegnerischen Strafraum waren Mangelware - bis zur 79. Minute: Falette tankte sich auf der linken Bahn in den Sechzehner durch und bediente den eingewechselten Luka Jovic; doch der Linksschuss des Serben aus 13 Metern wurde von VfB-Verteidiger Benjamin Pavard geblockt. Bis auf einen satten Distanzschuss von Fabián in der Nachspielzeit, der knapp am rechten Pfosten vorbeistrich, passierte nichts mehr. Und so brachten die Hausherren nach sehr guter Defensivleistung den knappen Sieg gegen die Adlerträger über die Zeit. Fazit Die Eintracht verzeichnete über 90 Minuten zwar mehr Ballbesitz als der VfB Stuttgart. Doch letztlich war es das frühe Führungstor durch Thommy, das den Gastgebern in die Karten spielte. Die SGE versuchte im Verlaufe der Partie zwar alles, kam gegen den sehr gut organisierten Deckungsverbund der Schwaben aber zu zu wenig Abschlusssituationen. Und so steht am Ende eine unglückliche 0:1-Auswärtsniederlage. Stimmen zum Spiel Niko Kovac: "Es war ein schwacher Auftritt heute von uns. Ein gebrauchter Tag. Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Der VfB hat gut verteidigt und hatte in der Offensive das nötige Glück. Der Sieg ist glücklich, aber verdient. Wir werden deshalb aber nun nicht umfallen. Wir arbeiten weiter. Zuletzt wurden wir viel gelobt. Nun müssen wir uns die berechtigte Kritik gefallen lassen. Aber so etwas kommt vor, wenn man Eintracht Frankfurt ist. Wir müssen weiter machen." Danny da Costa: "Das ist heute eine verdiente Niederlage. Wir haben von Anfang an nicht den Zugriff auf den Gegner bekommen, den wir uns vorgenommen haben. Wir haben im Spielaufbau zu viele leichte Fehler gemacht und den VfB so zu Chancen eingeladen. In der zweiten Halbzeit haben wir die Räume nicht so gefunden wie in den vergangenen Wochen. Jetzt werden wir das Spiel analysieren und es nächste Woche besser machen." Marius Wolf: "Die erste Halbzeit war schlecht von uns. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, waren nicht aggressiv genug und haben alles vermissen lassen, was uns am Montag gegen Leipzig noch ausgezeichnet hat. Wir waren einfach von Anfang an nicht wach genug, immer einen Schritt zu langsam und haben den Ball nicht schnell genug laufen lassen. Das Gegentor kann passieren, dann müssen wir vorne aber auch eins machen." Marco Russ: "Wir haben uns das Leben heute selbst schwer gemacht. Vor dem Spiel hatten wir einen guten Plan, sind aber nicht reingekommen. Im Spielaufbau haben wir zu viele Fehler gemacht und hatten nicht genügend Zug zum Tor. Und so fahren wir dann mit leeren Händen nach Hause." Fredi Bobic: "Das war ein sicher unterdurchschnittliches Bundesligaspiel. Es war hart umkämpft gegen einen leidenschaftlichen Gegner, der das gut gemacht hat. Der VfB hat das gut durchverteidigt, und wir hatten zu wenig klare Aktionen. Wie ich schon oft sagte: Wenn Du nicht am Limit spielst, kannst Du solche Spiele auch verlieren. Uns hat der letzte Hunger gefehlt. Das müssen wir uns selbst vorwerfen. Wir haben verdient verloren und aus all dem müssen wir lernen." VfB-Coach Tayfun Korkut: "Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment aussprechen. Wir haben nach den sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen heute gegen eine echte Top-Mannschaft noch einen draufgesetzt. Wir haben stark verteidigt und großartig gekämpft. Dass wir gut verteidigen ist unsere Basis und das klappt derzeit super. In der Offesive haben wir zu Beginn beider Halbzeiten unsere Momente gehabt. Deswegen geht der Sieg in Ordnung. Wir wussten, dass die Eintracht sehr körperlich spielt und dennoch haben wir hinten die wichtigen Zweikämpfe gewonnen." Stuttgarts Siegtorschütze Erik Thommy: "Wir sind froh, dass wir die drei Punkte heute hier behalten und unsere positive Serie fortsetzen konnten. Das tut uns gut, wir sind alle sehr glücklich. Beim Tor muss ich den Ball nur noch über die Linie drücken, Daniel Ginczek gehören 90 Prozent des Treffers. Wer die Tore schießt, ist völlig egal."
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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