Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen

Bundesliga 2017/2018 - 13. Spieltag

0:1 (0:0)

Termin: 25.11.2017, 15:30 Uhr
Zuschauer: 50.000
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)
Tore: 0:1 Kevin Volland (76.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Bayer 04 Leverkusen

 


  • Bernd Leno
  • Panagiotis Retsos
  • Jonathan Tah
  • Lars Bender
  • Julian Brandt
  • Charles Aránguiz
  • Dominik Kohr
  • Kai Havertz
  • Lucas Alario
  • Admir Mehmedi
  • Kevin Volland

 

Wechsel
Wechsel
  • Karmim Bellarabi für Lucas Alario (66.)
  • Andre Ramalho für Julian Brandt (84.)
  • Stefan Kießling für Kevin Volland (90.)
Trainer Trainer
  • Heiko Herrlich

 

 

Eintracht unterliegt denkbar knapp

Eintracht Frankfurt hat nach sechs Spielen erstmals wieder eine Niederlage kassiert. Bayer 04 Leverkusen entführte beim 1:0 (0:0)-Sieg alle Punkte.

Nach gutem Beginn hätte Leverkusen zur Pause die Führung nach zwei Aluminiumtreffern von Alario verdient gehabt. Nachdem die Frankfurter dann die zweite Hälfte durchweg bestimmten, kam die Führung für die Gäste nach einem Konter überraschend. Kevin Volland gelang der Treffer des Tages (76.). Die Eintracht blieb damit zum ersten Mal seit dem zweiten Spieltag ohne eigenen Treffer.

Leverkusen spielte zuletzt zweimal in Folge Remis und war seit sieben Spielen ungeschlagen. Die Eintracht hatte sechs Spiele in Serie nicht verloren und war in Sinsheim am vergangenen Samstag auf dem Weg zum Sieg, ehe in der Nachspielzeit die TSG Hoffenheim das 1:1-Remis sicherstellte. Tore waren in diesem Spiel eigentlich garantiert, denn in 64 Bundesliga-Partien hatte es noch kein 0:0 gegeben.

Zum ersten Mal unter Niko Kovac überhaupt musste der Cheftrainer seine Formation nicht verändern. Leverkusen wechselte zweimal. Für den kurzfristig erkrankten Leon Bailey stürmte Lucas Alario, und für den gesperrten Wendell verteidigte Panagiotis Retsos. Eine Personalie war natürlich für die Frankfurter Fans ein großes Thema: Am vergangenen Samstag war Friedel Rausch verstorben, der die Eintracht beim UEFA-Pokalsieg 1980 coachte. „Seit 1980 berauscht. Ruhe in Frieden!“, war auf einem Banner in der Kurve zu lesen und verdeutlicht die Wertschätzung für den "Cowboy".

Erste Halbzeit: Werkself dreht auf

Die Partie mit leichtem Übergewicht für die Gastgeber, Torchancen gab es aufgrund der gut sortierten Abwehrreihen jedoch auf beiden Seiten zunächst nicht. Nach einer halben Stunde erhöhte Bayer das Tempo und kam binnen weniger Minuten zu einigen guten Gelegenheiten. Alario traf gleich zweimal den Pfosten, per Kopf nach einem Freistoß von Brandt (30.) und nach einem flachen Anspiel von Kohr aus kurzer Distanz (33.). Zwischenzeitlich verzog Brandt aus aussichtsreicher Position nach einer Volland-Hereingabe (32.). Leverkusens bester Torjäger Kevin Volland hatte auch noch einige Warnschüsse zu bieten, sodass die Werkself im zweiten Viertel der Partie zwischenzeitlich 7:0 Torschüsse zu verzeichnen hatte. Falettes Kopfball nach der ersten Ecke für die SGE war dagegen keine Gefahr (43.).

Zweite Halbzeit: SGE drängt, Bayer trifft

Die Eintracht kam mit viel Schwung aus der Kabine und setzte die Gäste zunehmend unter Druck. Rebic scheiterte an Leno (49.), Wolfs scharfe Hereingabe fand keinen Abnehmer (51.), und der Kroate prüfte nochmal den Nationaltorhüter mit einem Fernschuss (60.). Heiko Herrlich reagierte mit einer taktischen Veränderung nach der Einwechslung von Bellarabi, doch die SGE drängte mit Leidenschaft auf den Führungstreffer. Leverkusen konnte sich nur selten befreien – aber wenn, dann blieben sie auch gefährlich. So entstand auch das 0:1. Gacinovic blieb beim Torschuss hängen, den Konter vollendete nach Mehmedis Flanke Kevin Volland eiskalt mit seinem achten Saisontor (75.). Kovac brachte in der Schlussphase Branimir Hrgota, doch es sollte nicht mehr zum Ausgleich reichen.

Fazit: Leverkusen siegt nicht unverdient

Zur Pause hätte Leverkusen dank guter Gelegenheiten die Führung trotz des guten Frankfurter Beginns (allerdings ohne Torchancen) verdient gehabt. Als die Eintracht dann nach der Pause drückte und den Führungstreffer auf dem Fuß hatte, konterte Leverkusen und ging in Führung. Insgesamt war es kein unverdienter Sieg der Gäste, ein Remis wäre jedoch etwas gerechter gewesen.

Stimmen zum Spiel

Lukas Hradecky: "Leverkusen ist eine gute Mannschaft und nutzt so einen Fehler eben aus. Wir haben den Ball verloren und dann in der Rückwärtsbewegung nicht zurückgewonnen. Kevin Volland war sehr frei, das hat mich gewundert. Leverkusen war insgesamt die bessere Mannschaft und macht ein starkes Kontertor. Es war nicht unser allerbestes Spiel. Aber ich bin nicht enttäuscht. Über die Saison hinweg kann so etwas passieren."

Marc Stendera: "Wir haben unsere Torchancen nicht reingemacht, das war heute der Knackpunkt. Insgesamt war es eine unglückliche Niederlage, insbesondere aufgrund der zweiten Halbzeit war mehr drin. Das müssen wir beim 0:1 besser verteidigen. Aber Kopf hoch, weiter geht’s. Diese Niederlage macht nichts mit uns. Wir müssen nächste Woche wieder gut arbeiten, über die Fehler sprechen und auf nächste Woche gucken. Es ist völlig normal, dass man mal verliert. Schließlich haben wir gegen Leverkusen gespielt. Klar, zur Halbzeit stand es 0:0, obwohl unser Spiel nicht gut war."

Kevin-Prince Boateng: "Die Situation vor dem Gegentor müssen wir besser ausspielen und hinten besser verteidigen. Diese Szene hat das Spiel entschieden, obwohl wir so viele Sachen gut gemacht haben. Wir arbeiten sehr viel, um vorne Tore zu schießen. Wir befinden uns noch immer in einem intensiven Lernprozess, der weitergeht. Die Serie war super, ist jetzt unterbrochen. Wir arbeiten konzentriert weiter. Dann gewinnen wir wieder."

Fredi Bobic: "Die Art und Weise war heute absolut okay. Wir haben gegen eine tolle Mannschaft gespielt. Bayer 04 Leverkusen ist erst recht im Konter stark, das haben sie bewiesen. In der ersten Halbzeit hätten sie führen müssen, in der zweiten Hälfte eigentlich wir. Dann passiert so ein Ding. Das ist schade, weil wir es über 90 Minuten gut gemacht haben und das Spiel nicht hätten verlieren müssen. Aber es ist auch kein Beinbruch."

Niko Kovac: "Wir sind natürlich sehr enttäuscht, weil wir das Spiel nicht hätten verlieren müssen. Ich verliere sehr ungern. Ausschlaggebend war die eine Situation. Wir haben uns vor dem Gegentor taktisch nicht gut verhalten. Man muss etwas Risiko gehen nach dem 0:1. Da sind wir dann nur noch hinterhergelaufen. Wir haben heute zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Im zweiten Abschnitt haben wir es gut gemacht, die Partie hätte gut und gerne auch mit einem Remis enden können oder vielleicht sogar müssen."

Heiko Herrlich: "Ich freue mich, dass wir hier gewinnen konnten. Es ist unheimlich schwer, gegen die Eintracht ein Tor zu erzielen. Wir wollten gut stehen, was uns in der ersten Halbzeit auch gut gelungen ist. Zudem hatten wir einige gute Chancen, die wir leider nicht nutzen konnten. Nach dem Seitenwechsel war die Eintracht dann besser. Bis zur 70. Minute ist sie immer stärker aufgekommen. Blickt man auf die Anzahl der klaren Chancen, geht der Sieg dennoch in Ordnung."

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de





 

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