1. FFC Frankfurt - SC
Freiburg |
Bundesliga 2016/2017 - 15. Spieltag
1:1 (1:0)
Termin: 27.03.2017, 20:00 Uhr
Zuschauer: 970
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ingolstadt)
Tore: 1:0 Schmidt (26.), 1:1 Kayikci (77.)
1. FFC Frankfurt |
SC Freiburg |
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Traumtor und Glanzparaden Der 1. FFC Frankfurt behauptet mit dem 1:1 gegen den ärgsten Verfolger SC Freiburg seinen vierten Tabellenplatz. Im Stadion am Brentanobad bleibt der 1. FFC Frankfurt 2016/17 eine Macht: Auch der SC Freiburg, immerhin schon der achte Saisongast in der FFC-Heimstätte, schaffte es beim 1:1 nicht, drei Punkte aus Rödelheim zu entführen. Lange Zeit konnten die Frankfurterinnen nach einem Traumtor von Sophie Schmidt gar von einem Dreier träumen – unter dem Strich geht die Punkteteilung aber durchaus in Ordnung. Auch deshalb, weil FFC-Torfrau Desirée Schumann einige starke Reflexe zeigte. Zum dritten Mal in Folge fand ein FFC-Heimspiel gegen den SC Freiburg an einem Wochentag statt – diesmal war die TV-Live-Übertragung auf Sport 1 der Grund. Den besseren Start erwischten die Gäste aus dem Breisgau: Nach nicht einmal drei Minuten musste sich FFC-Torfrau Desirée Schumann zum ersten Mal ordentlich strecken, um einen strammen 18-Meter-Schuss von Hasret Kayikci zur Ecke zu klären. Beim anschließenden Standard, den die deutsche Neu-Nationalspielerin selbst ausführte, kam Lena Petermann zu einer aussichtsreichen Kopfballchance (4.). In der elften Minute war es Lina Magull, die Fahrt aufnahm und sich in Richtung FFC-Strafraum auf den Weg machte – Desirée Schumann entschärfte erneut. Dann erarbeitete sich auch der 1. FFC Frankfurt seine erste Offensivaktion: Lise Munk legte für Mandy Islacker auf, die mit ihrem starken linken Fuß knapp über den rechten Winkel zielte (14.). Es folgten einige Minuten Leerlauf, ehe Sophie Schmidt den „Wachrüttler“ spielte – mit einem Traumtor aus 22 Metern. Der Reihe nach: Nach einem Freistoß von Laura Störzel aus dem rechten Halbfeld klärte Lina Magull zu kurz und legte somit unfreiwillig für die kanadische Nationalspielerin auf, die volley abzog – 1:0 (26.). Die Antwort für die Gäste hätte Carolin Simon geben können. Oder besser gesagt müssen: Nach einer gut getimten Hereingabe von Giulia Gwinn drosch die ehemalige Leverkusenerin aus kurzer Distanz drüber (32.). Drei Minuten später war es Hasret Kayikci, die Desirée Schumann bei einem Kopfball zu einer Glanzparade zwang – was für eine Reaktion der Keeperin. Wieder hatte sich die schnelle U19-Nationalspielerin Giulia Gwinn zuvor auf der rechten Seite durchgesetzt. Spätestens jetzt war die FFC-Führung äußerst schmeichelhaft. Und Jackie Groenen hätte sie beinahe sogar ausgebaut: Ein Distanzschuss der Niederländerin zischte knapp am linken Pfosten vorbei (38.). Fast mit dem Pausenpfiff nochmal die Gäste: Diesmal schoss Giulia Gwinn nach einem tollen Pass von Carolin Simon knapp drüber (45.). Die zweite Hälfte startete mit einer kniffligen Szene im Freiburger Strafraum: Nach einer Ecke von Sophie Schmidt ging Mandy Islacker bei einem Zweikampf mit Carolin Schiewe zu Boden – insgesamt reichte es aber wohl zu Recht nicht für einen Strafstoß (49.). In den beiden Strafräumen passierte nun deutlich weniger als in der ersten Hälfte. Die Gäste waren bemüht, das Spiel zu machen, allerdings beraubten sie sich damit paradoxerweise ihrer größten Stärke. Wirkliche Gefahr strahlte der SC Freiburg vor der Pause aus, als er auf Fehler der Frankfurterinnen lauerte und schnell umschaltete. Dem Team von FFC-Cheftrainer Matt Ross dürfte es sehr recht gewesen sein, schließlich hatte es nun deutlich weniger Mühe, die starke Freiburger Offensive im Zaum zu halten. Eine gute Möglichkeit hatte Carolin Simon, die einen 18-Meter-Freistoß aus zentraler Position zu hoch ansetzte (73.). Der Ausgleich fiel dann schließlich doch – durch entschlossenes Nachsetzen von Hasret Kayikci. Die Stürmerin fing einen Schuss von Sarah Puntigum ab und drückte den noch von Laura Störzel abgefälschten Ball über die Torlinie – 1:1 (77.). Natürlich war das Unentschieden, so ärgerlich es aus FFC-Sicht war, hochverdient. Und daran änderten auch die beiden letzten FFC-Abschlüsse an diesem Abend nichts: Zunächst zielte Jackie Groenen knapp rechts vorbei (88.) und in der Nachspielzeit versuchte es die eingewechselte Julia Matuschewski aus der Distanz – Laura Benkarth war zur Stelle. Nach dem 0:0 im Hinspiel gab’s nun also zumindest zwei Treffer, auch wenn dies an der Verteilung der Punkte nichts änderte. Damit wahrte der FFC seinen Vorsprung auf den Sport-Club, der als Fünfter mit nur einem Zähler Rückstand in Lauerstellung bleibt. Weiter geht’s für den 1. FFC Frankfurt mit einer Auswärtsfahrt nach Thüringen: Am kommenden Sonntag, dem 2. April 2017, 14.00 Uhr, gastiert der Tabellenvierte beim FF USV Jena. Stimmen zum Spiel FFC-Cheftrainer Matt Ross: „Es war ein enges Spiel zwischen zwei starken Mannschaften mit einem Resultat, über das wir uns letztlich nicht beschweren können. Ab Mitte der ersten Hälfte haben wir den Freiburgerinnen zu viel Platz gelassen und ihnen damit einige wirklich gute Chancen ermöglicht. Umso erfreulicher, dass Sophie Schmidt in dieser Phase ein Weltklasse-Tor gelungen ist – das war wirklich der Höhepunkt des gesamten Spiels. In der zweiten Hälfte gab’s dann insgesamt weniger Torszenen, aber wir können mit dem 1:1 gut leben. Im Kampf um Platz vier haben wir weiter die Nase vorn und jetzt freuen wir uns schon auf das nächste Auswärtsspiel in Jena, in dem wir unsere gute Position in der Frauen-Bundesliga weiter festigen wollen.“ Jens Scheuer, Trainer SC Freiburg: „Auf Grund der ersten Hälfte wäre ein Sieg heute in Ordnung gegangen, ich habe uns insgesamt einen Tick besser gesehen. Nach dem Traumtor, durch das wir in Rückstand geraten sind, hat meine Mannschaft dann gezeigt, dass sie reifer geworden ist. Wir haben das Tor, das wahrlich nicht aus unserer besten Chance entstanden ist, förmlich erzwungen.“ FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Die Zuschauer im Stadion und zu Hause an den Bildschirmen haben vor allem in der ersten Hälfte ein wirklich attraktives Frauenfußballspiel erlebt, in dem der 1. FFC Frankfurt durch ein Traumtor von Sophie Schmidt in Führung gehen konnte. Der Endstand geht auf Grund der zahlreichen Torchancen des SC Freiburg absolut in Ordnung, aber wir haben allen Anlass zur Freude, mit dem gewonnenen Punkt den vierten Tabellenplatz gegen eine starke Freiburger Mannschaft bestätigt zu haben.“
(Text von ffc-frankfurt.de)
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