1. FFC Frankfurt - Turbine Potsdam

Bundesliga 2016/2017 - 13. Spieltag

1:1 (1:1)

Termin: 26.02.2017, 17:00 Uhr
Zuschauer: 1.780
Schiedsrichter: Sina Diekmann (Göttingen)
Tore: 1:0 Islacker (28.), 1:1 Wälti (37.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
Turbine Potsdam

  • Desirée Schumann
  • Laura Störzel
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Janina Hechler
  • Saskia Bartusiak
  • Jackie Groenen
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Tanja Pawollek
  • Yuki Nagasato
  • Mandy Islacker

 


  • Lisa Schmitz
  • Johanna Elsig
  • Wibke Meister
  • Inka Wesely
  • Bianca Schmidt
  • Elise Kellond-Knight
  • Lia Wälti
  • Felicitas Rauch
  • Sarah Zadrazil
  • Laura Lindner
  • Eseosa Aigbogun

 

Wechsel
  • Matheis für Nagasato (64.)
  • Schmidt für Pawollek (76.)
  • Matuschewski für Crnogorcevic (81.)
Wechsel
  • Gasper für Zadrazil (73.)
  • Prašnikar für Lindner (73.)
Trainer
  • Matt Ross
Trainer
  • Matthias Rudolph

 

 

Intensiver Klassiker ohne Sieger

Zwischen dem 1. FFC Frankfurt und Bundesliga-Tabellenführer 1. FFC Turbine Potsdam hieß es nach 90 Minuten 1:1.

Auch der Tabellenführer der Frauen-Bundesliga schaffte es nicht, den 1. FFC Frankfurt im heimischen Stadion am Brentanobad zu besiegen: Im live auf Sport 1 übertragenen Frauenfußball-Klassiker trennten sich das Team von Cheftrainer Matt Ross und der 1. FFC Turbine Potsdam mit 1:1. In einer intensiven und vor allem in der ersten Hälfte auch spielerisch hochklassigen Partie erzielte einmal mehr Mandy Islacker den einzigen Treffer der Gastgeberinnen. Zeugen des ersten FFC-Rückrunden-Heimspiels waren neben vielen weiteren Ehrengästen auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Bundestrainerin Steffi Jones.

Vor immerhin knapp 1.800 Zuschauern – eine ordentliche Kulisse am Karnevalssonntag – startete der 1. FFC Frankfurt selbstbewusst und zeigte von Beginn an Präsenz in den Zweikämpfen. Unterbrochen wurde die engagierte Anfangsphase der Gastgeberinnen von einer Schrecksekunde in der neunten Minute: Nach einem Missverständnis in der FFC-Abwehr nahm Felicitas Rauch Fahrt auf und passte fast von der Grundlinie ins Zentrum, wo Saskia Bartusiak klärte. Durchatmen auch in der 16. Minute, als Sarah Zadrazil mit einer Flanke die freistehende Laura Lindner bediente – gut, dass sich Janina Hechler in den Abschluss der Potsdamerin warf. Bis weit in die erste Hälfte galt: Frankfurt hatte mehr vom Spiel, Potsdam die einzigen Chancen. Was solche Statistiken letztlich wert sind, zeigte sich in der 28. Minute, als der 1. FFC Frankfurt mit der ersten nennenswerten Möglichkeit gleich die Führung erzielte: Nach einer Flanke von Laura Störzel stand Mandy Islacker plötzlich ungewohnt frei – eine Gelegenheit, die sich die zweimalige Bundesliga-Torschützenkönigin nicht entgehen ließ. Doch das Gefühl, gegen den aktuellen Spitzenreiter der Frauen-Bundesliga in Führung zu liegen, währte keine zehn Minuten. Ein mit Tempo vorgetragener Angriff der Turbinen stellte die Frankfurter Abwehr vor folgenschwere Probleme. Konkret: Sarah Zadrazil flankte auf Felicitas Rauch, die ein gutes Auge bewies und für Torschützin Lia Wälti zurücklegte – 1:1 (37.). Da die Gäste auch in den restlichen Minuten bis zur Pause das bessere Team waren, ging das Remis gegen anfangs stärkere Frankfurterinnen in Ordnung.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste: Der 1. FFC Frankfurt erwischte den besseren Start, ohne dass sich dies vor dem gegnerischen Gehäuse in wirklich gefährlichen Torszenen bemerkbar machte. Nach einigen Minuten beteiligten sich auch die Turbinen wieder am Spiel – und wenn das Angriffs-Trio um Felicitas Rauch, Sarah Zadrazil und Eseosa Aigbogun Fahrt aufnahm, hatte die Frankfurter Abwehr stets alle Hände voll zu tun. So entwickelte sich nun ein intensiver Klassiker, der mehr von seiner Spannung und hartumkämpften Zweikämpfen als von Torchancen am Fließband lebte. Zumindest etwas „kribbelig“ wurde es noch einmal in der 83. Minute, als die gerade eingewechselte Julia Matuschewski nach einem Freistoß von Saskia Bartusiak gleich zwei Mal zu einem Torabschluss kam. Insgesamt neutralisierten sich die langjährigen Rivalen in der Schlussphase aber mehr und mehr, in den beiden Strafräumen spielte sich nur noch wenig ab. So blieb’s bei der Punkteteilung, die erst die achte in der langen Klassiker-Historie war. Ein Remis, mit dem letztlich beide Teams leben konnten: Während der 1. FFC Frankfurt Platz fünf verteidigte, können die Potsdamerinnen mit einem Sieg im Nachholspiel gegen die TSG Hoffenheim (12. März 2017) wieder die Tabellenführung übernehmen.

Die Frauen-Bundesliga legt nun erst mal eine längere Pause ein – die Nationalmannschaften kommen ab morgen zu ihrem Recht. Das nächste Punktspiel findet erst am Sonntag, dem 19. März 2017, 14.00 Uhr, statt, wenn der 1. FFC Frankfurt bei der SGS Essen gastiert. Vier Tage vorher, am 15. März 2017, 15.00 Uhr, steigt das DFB-Pokal-Viertelfinale: Der neunmalige Titelträger will dann mit einem Sieg beim SC Freiburg den Sprung unter die Top 4 schaffen.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Matt Ross: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und ebenso mit der Leistung meiner Mannschaft. Im Gegensatz zu vielen Heimspielen der Hinrunde waren wir heute von der ersten Minute an hellwach – ein Punkt, den wir unbedingt verbessern wollten. Nach einer wirklich starken ersten Hälfte ist uns nach der Pause ein wenig die Puste ausgegangen, was aber gegen eine so laufstarke Mannschaft wie Turbine Potsdam auch normal ist. Erfreulich zu sehen war allerdings, dass die Hereinnahmen von Saskia Matheis und Julia Matuschewski noch einmal für Belebung gesorgt haben. Alles in allem war es wirklich eine gute Teamleistung, auf der wir im Hinblick auf die nächsten Aufgaben aufbauen können.“

Matthias Rudolph, Trainer 1. FFC Turbine Potsdam: „Wir kamen in den ersten zehn Minuten nicht richtig ins Spiel, hatten dann aber zwei klare Torchancen und sind in einer Drangphase in Rückstand geraten. Nach dem schnellen Ausgleich waren wir dann guten Mutes, das Spiel in der zweiten Hälfte in unsere Richtung zu drehen, aber insgesamt war die Partie nun deutlich zerfahrener und die spielerische Qualität blieb auf der Strecke. Wenn man aber berücksichtigt, dass wir zuletzt kaum auf Rasen trainieren konnten und wir so auch nicht die nötige Passsicherheit hatten, bin ich mit dem Punkt durchaus zufrieden.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Ich bin sehr glücklich, dass wir dem Tabellenführer mit unserer jungen Mannschaft in einer kampfbetonten Partie die Stirn geboten haben und zeigen konnten, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Überhaupt hat dieser Spieltag gezeigt, wie spannend es in der oberen Tabellenhälfte der Frauen-Bundesliga zugeht, schließlich ist zwischen Platz eins und sechs weiterhin viel Bewegung. Nach dem guten Auftakt in die Rückrunde mit vier Punkten aus zwei Spielen wollen wir uns jetzt konzentriert auf die schwere Aufgabe, die uns mit dem DFB-Pokal-Viertelfinale in Freiburg erwartet, vorbereiten.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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