1. FFC Frankfurt - SGS Essen

DFB-Pokal 2016/2017 - Achtelfinale

3:2 (0:0)

Termin: 21.12.2016, 18:00 Uhr
Zuschauer: 690
Schiedsrichter: Hanna Schlemmer (Nußbach)
Tore: 0:1 Charline Hartmann (59.), 1:1 Groenen (61.), 1:2 Hartmann (67.), 2:2 Islacker (70.), 3:2 Nagasato (89.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
SGS Essen

  • Desirée Schumann
  • Laura Störzel
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Janina Hechler
  • Saskia Bartusiak
  • Peggy Kuznik
  • Jackie Groenen
  • Tanja Pawollek
  • Mandy Islacker
  • Lise Munk

 


  • Lisa Weiß
  • Vanessa Martini
  • Irini Ioannidou
  • Jacqueline Meißner
  • Nina Brüggemann
  • Linda Dallmann
  • Kozue Ando
  • Ina Lehmann
  • Sara Doorsoun
  • Charline Hartmann
  • Nicole Anyomi

 

Wechsel
  • Matheis für Pawollek (46.)
  • Nagasato für Munk (71.)
  • Schmidt für Islacker (90.)
Wechsel
  • Gidion für Ando (60.)
Trainer
  • Matt Ross
Trainer
  • Daniel Kraus

 

 

Mit Moral ins Viertelfinale

Der FFC dreht beim 3:2 im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen die SGS Essen zwei Mal einen Rückstand.

Jetzt kann Weihnachten kommen: Der 1. FFC Frankfurt hat sich mit einem 3:2-Erfolg im DFB-Pokal-Achtelfinale in die Winterpause verabschiedet. In einer spannenden zweiten Halbzeit egalisierte der neunmalige Cup-Gewinner zwei Mal einen Rückstand und setzte kurz vor Schluss den vielumjubelten Schlusspunkt. Damit steht das Team von Cheftrainer Matt Ross erstmals seit zwei Jahren wieder unter den Top 8.

Die gute Nachricht vor dem Anpfiff: Das Spiel kann diesmal stattfinden, die SGS Essen war nicht noch einmal umsonst vom Ruhrgebiet an den Main gereist. Die Gäste waren es auch, die die Partie nach zunächst ausgeglichenem Beginn besser unter Kontrolle bekamen und die erste Chance hatten: Die 16-jährige Nicole Anyomi wurde von der fast doppelt so alten Teamkollegin Charline Hartmann am kurzen Pfosten in Szene gesetzt – FFC-Torfrau Desirée Schumann war zur Stelle (12.). In der 25. Minute war die Keeperin bereits geschlagen, doch die Latte stand der Gästeführung durch Charline Hartmann im Weg. Nationalspielerin Sara Doorsoun gab die Vorlage mit einem gut getimten Steilpass. Den Frankfurterinnen fehlte die Passsicherheit, zu schnell gingen die Bälle verloren – eine Parallele zum Liga-Spiel Ende September. Immerhin gab’s dann doch mal einen Abschluss: Tanja Pawollek schickte Mandy Islacker, die aus spitzem linken Winkel abzog – Essens Torfrau Lisa Weiß parierte (31.). Auch ein zu mittig platzierter 18-Meter-Schuss von Kathrin Hendrich stellte die Keeperin nicht vor Probleme (38.). Vier Minuten später zog SGS-Kapitänin Ina Lehmann 17 Metern ab. Dass Desirée Schumann den Ball zur Ecke lenkte, erkannte Schiedsrichterin Hanna Schlemmer nicht.

Die zweite Hälfte begann recht zerfahren – und mit den bekannten Mängeln im FFC-Spiel. Das Team von Cheftrainer Matt Ross bekam keine Ruhe in seine Aktionen. Und die „Strafe“ dafür blieb diesmal nicht aus: Jacqueline Klasen tankte sich bei einem schnellen Gegenzug auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch und bediente die freistehende Charline Hartmann, die aus kurzer Distanz einköpfte – 0:1 (59.). Die Antwort des 1. FFC Frankfurt kam aus dem Nichts, aber sie kam: Jackie Groenen zeigte sich nach einer Kopfball-Vorlage von Lise Munk gedankenschnell und schob aus sechs Metern zum 1:1 ein (61.). Nun nahm die Partie Fahrt auf und die hohe Fehlerquote auf beiden Seiten ermöglichte weitere Treffer. Zunächst patzte wieder die FFC-Abwehr, die ein Zuspiel auf Charline Hartmann nicht verhindern konnte. Die Torjägerin im SGS-Dress bedankte sich mit dem 2:1 (67.). Apropos Torjägerin: Auf der Gegenseite war es Mandy Islacker, die eher zufällig – diesmal patzte die Essener Abwehr – frei zum Schuss kam und das verfrühte Weihnachtsgeschenk annahm – 2:2 (70.). Wer hätte das nach einer „lahmen“ ersten Hälfte gedacht? Nun entwickelte sich doch noch ein Pokal-Fight, der mehr von der Spannung als von spielerischen Highlights lebte. Die nächsten Chancen hatten die Gastgeberinnen: Mandy Islacker zielte am rechten Pfosten vorbei (73.) und Saskia Bartusiak setzte einen 16-Meter-Schuss nach Vorarbeit von Kathrin Hendrich ein gutes Stück zu hoch an (82.). Und dann kam der späte Lucky Punch: Nach einem hoch in den Strafraum getretenen Freistoß von Saskia Bartusiak kam Yuki Nagasato einen Tick vor der herauseilenden Lisa Weiß an den Ball und köpfte zum 3:2 ein (88.). Die Entscheidung in einem vor allem in der zweiten Hälfte unterhaltsamen Pokalspiel – und ein perfekter Jahresabschluss für den 1. FFC Frankfurt.

Die Auslosung für das DFB-Pokal-Viertelfinale findet am 8. Februar 2017 statt. Die Partien werden dann am 15. März 2017 ausgetragen. Vorher stehen bereits die ersten Rückrunden-Spieltage in der Frauen-Bundesliga auf dem Programm: Am 19. Februar 2017 geht’s bei Borussia Mönchengladbach um die ersten Punkte des neuen Jahres, eine Woche später steigt der Klassiker gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Zum ersten Training bittet FFC-Cheftrainer Matt Ross am 9. Januar 2017.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Matt Ross: „In der ersten Hälfte haben wir zu passiv agiert und der SGS Essen zu viel Ballbesitz ermöglicht. Nach der Pause waren wir dann aggressiver und haben auf die schön herausgespielten Tore der Essenerinnen dank unseres guten Teamgeistes die passenden Antworten parat gehabt. Kurz vor Yukis Einwechselung hab ich sie daran erinnert, dass sie in den letzten beiden Liga-Heimspielen jeweils gegen Essen getroffen hat – das war wohl Motivation genug. Unter dem Strich bin ich heute sehr stolz auf meine Mannschaft. Auch wenn wir nicht die beste Leistung gezeigt haben: Wir stehen im DFB-Pokal-Viertelfinale, das ist für uns alle das Wichtigste!“

Daniel Kraus, Trainer Daniel Kraus: „Wenn man ein Spiel 3:2 gewinnt, hat man es auch verdient, eine Runde weiter zu sein. Aber ich muss heute doch die Leistung der Schiedsrichterinnen ansprechen. Der DFB-Pokal ist kein Hobby und es kann nicht sein, dass wir zum zweiten Mal nach Frankfurt fahren und dann so gepfiffen wird. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen – wir hatten das Spiel über die gesamte Zeit im Griff.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Ich bin sehr glücklich, dass unsere Mannschaft mit großer Moral zwei Mal einen Rückstand aufgeholt und sich für das DFB-Pokal-Viertelfinale qualifiziert hat. Ein schöner Jahresabschluss, den sich die Mannschaft in den letzten Wochen verdient hat!“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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