FC Bayern München - 1.
FFC Frankfurt |
Bundesliga 2016/2017 - 8. Spieltag
1:0 (1:0)
Termin: 13.11.2016, 13:00 Uhr
Zuschauer: 610
Schiedsrichter: Ines Appelmann (Alzey)
Tore: 1:0 Rolser (27.)
FC Bayern München |
1. FFC Frankfurt |
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Trainer
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Gutes Spiel bleibt ohne Belohnung Der 1. FFC Frankfurt muss ich im Bundesliga-Auswärtsspiel beim FC Bayern München mit 0:1 geschlagen geben. Auch wenn der 1. FFC Frankfurt die Rückfahrt vom Bundesliga-Auswärtsspiel gegen den FC Bayern München mit leeren Händen antrat: Als Verlierer musste sich der Tabellensechste trotz des 0:1 gegen den aktuellen Deutschen Meister nicht fühlen. Die Leistung stimmte beim Team von Cheftrainer Matt Ross über weite Strecken, allein die Durchschlagskraft und zuweilen auch das nötige Glück vor dem gegnerischen Gehäuse fehlten. So entschied der Treffer von Bayern-Stürmerin Nicole Rolser einen insgesamt kampfbetonten Schlagabtausch, der via Sport1 in die Wohnzimmer der deutschen Frauenfußball-Fans übertragen wurde. Die Partie auf dem tiefen Rasen des Stadions an der Grünwalder Straße spielte sich zunächst eher zwischen den beiden Strafräumen ab – wirklich brenzlige Torszenen waren auf beiden Seiten Mangelware. Ein Fakt, der den Frankfurterinnen durchaus entgegenkam, schließlich verspürten die Gäste keinen Druck, mehr fürs Spiel zu tun als nötig. Wenn sich das Team von Cheftrainer Matt Ross, das defensiv kompakt stand, dem Tor von Bayern-Torfrau Tinja-Riika Korpela annäherte, war meist ein ruhender Ball die Ausgangsposition. So wie in der 25. Minute, als es Laura Störzel bei einem 32-Meter-Freistoß aus halblinker Position direkt versuchte und dem Ball eine gefährliche Flugkurve mit auf den Weg gab – knapp rechts vorbei. Kurz darauf zappelte das Leder dann im Netz, aus FFC-Sicht allerdings im falschen: Zunächst parierte Desirée Schumann glänzend gegen Vivianne Miedema, die nach Vorarbeit von Lisa Evans aus 14 Metern frei zum Schuss kam. Allerdings: Die Keeperin konnte den Ball nur nach vorne abwehren, wo Nicole Rolser ohne Mühe zum 1:0 für ihr Team abstaubte (26.). Ein Tor, das nicht gerade in der Luft lag, schließlich war es die erste nennenswerte Bayern-Chance überhaupt. Die Antwort des 1. FFC Frankfurt hätte Kapitänin Saskia Bartusiak geben können: Nach einer Ecke von Sophie Schmidt kam die Olympiasiegerin aus zwölf Metern frei zum Abschluss – drüber (38.). Der Charakter des Spiels änderte sich nach der Pause zunächst nicht: Es blieb bei einem kampfbetonten, zähen Ringen um jeden Zentimeter – und Torchancen waren weiter rar gesät. Ohne den Rückstand wäre dies eine Partie ganz nach dem Geschmack des 1. FFC Frankfurt gewesen, ein typisches 0:0-Spiel sozusagen. Doch der FFC witterte gegen den aktuellen Deutschen Meister, der nicht mehr tat, als nötig, noch einmal Morgenluft: Gut zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff nahm das Team von Cheftrainer Matt Ross das Heft mehr und mehr in die Hand. Yuki Nagasato hätte gleich zwei Mal für den mittlerweile verdienten Ausgleich sorgen können – zunächst nach einer Hereingabe von Jackie Groenen per zu unplatzierter Direktabnahme (57.), drei Minuten später mit einem Kopfball, der den linken Pfosten knapp verfehlte (60.). Nun waren die Gäste eindeutig die bessere Mannschaft, nur dass sich dies nicht im Resultat ablesen ließ. Auch nicht nach der 72. Minute, als ein Schuss von Jackie Groenen bei einer Gegenspielerin hängenblieb. Wer hätte das gedacht? Die Bayerinnen, trotz einiger Ausfälle immer noch fast durchgehend gespickt mit Nationalspielerinnen verschiedener Länder, kamen kaum noch zu Entlastungsangriffen. Dass Bayern-Trainer Thomas Wörle in der Schlussphase regelrecht Beton anrührte und mit Fünferkette agierte, kann ebenso als Symbol für die Kräfteverhältnisse auf dem Platz gewertet werden. Zwei Konterchancen ließ der FFC dann doch zu: Lisa Evans hängte ihre Gegenspielerinnen ab, doch als sie bei Desirée Schumann angekommen war, versagten ihr die Nerven (85.). Vier Minuten später verhinderte die FFC-Torfrau das 0:2 gegen Nicole Rolser. Es blieb letztlich beim 0:1 – ein Resultat, das dem Champions-League-Teilnehmer fast ein wenig schmeichelte. Oder anders ausgedrückt: Der neu formierte 1. FFC Frankfurt bewies nach den Auftritten in Freiburg und Wolfsburg einmal mehr, dass er Vergleiche mit vermeintlichen Top-Klubs auch weiterhin „auf Augenhöhe“ gestalten kann. Weiter geht’s für den FFC mit einem weiteren TV-Live-Spiel: Bereits am kommenden Samstag, dem 19. November 2016, 14.00 Uhr, empfängt das Team von Cheftrainer Matt Ross den Aufsteiger MSV Duisburg im Stadion am Brentanobad. Stimmen zum Spiel FFC-Cheftrainer Matt Ross: „Ich bin heute stolz auf die Leistung meiner Mannschaft, speziell in der zweiten Halbzeit. Wir hatten zwar viele Halbchancen, allerdings ist es und zu selten gelungen, die Bayern-Abwehr ernsthaft in Gefahr zu bringen. Bei allen Bemühungen, noch den Ausgleich zu erzielen, muss man festhalten, dass der letzte Pass bei uns zu selten einen Abnehmer gefunden hat. Das ändert jedoch nichts daran, dass wir sehr zufrieden sein können – abgesehen von dem enttäuschenden Resultat.“ Thomas Wörle, Trainer FC Bayern München: „Nach der Führung haben wir das Geschehen zunächst kontrolliert, allerdings hat sich das Spiel dann in der zweiten Halbzeit gedreht. Wir mussten einige gefährliche Situationen überstehen und wurden in die eigene Hälfte gedrückt. Letztlich hat man gesehen, dass der Champions-League-Auftritt unter der Woche Körner gekostet hat. Gegen Ende hätten wir dann gleich zwei Mal mit Konterchancen für die Entscheidung sorgen können.“ FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Auch wenn wir heute ohne Punkte nach Hause fahren, haben wir nach den guten Leistungen in Freiburg und Wolfsburg einen weiteren Entwicklungsschritt unserer Mannschaft gesehen. Es war wirklich schade, dass wir uns nicht mit einem verdienten Punkt belohnt haben. Jetzt gilt die volle Konzentration dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg, in dem wir unsere Tabellensituation mit einem weiteren Sieg optimieren wollen.“
(Text von ffc-frankfurt.de)
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