1. FFC Frankfurt - Borussia
Mönchengladbach |
Bundesliga 2016/2017 - 1. Spieltag
8:0 (5:0)
Termin: 04.09.2016, 11:00 Uhr
Zuschauer: 1.410
Schiedsrichter: Christina Biehl (Niederhambach)
Tore: 1:0 Islacker (1.), 2:0 Schmidt (6.), 3:0 Islacker (17.), 4:0 Crnogorcevic (35.), 5:0 Islacker (45.), 6:0 Crnogorcevic (65.), 7:0 Müller-Prießen (71.), 8:0 Munk (78.)
1. FFC Frankfurt |
Borussia Mönchengladbach |
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Schützenfest zum Liga-Start Dem 1. FFC Frankfurt gelingt mit dem 8:0-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach ein Auftakt nach Maß. Es ist ein Saisonauftakt, der nicht hätte besser verlaufen können – und eine Momentaufnahme zum Einrahmen: Zum Start in die dritte Spielzeit der Frauen-Bundesliga fegte der 1. FFC Frankfurt den überforderten Aufsteiger Borussia Mönchengladbach mit 8:0 vom Platz und übernahm damit die Tabellenführung. Von Beginn an zeigte das Team von Trainer Matt Ross seinen rund 1.500 Fans im Stadion am Brentanobad beste Frauenfußball-Unterhaltung – und seinem Gegner die Grenzen auf. Vor dem ersten Anpfiff der Saison wurde Mandy Islacker die kicker-Torjägerinnen-Kanone für die meisten Bundesliga-Treffer in der Saison 2015/16 aus den Händen vom geschäftsführenden kicker-Chefredakteur Rainer Franzke überreicht. Anschließend ehrte der FFC-Vorstand im Beisein des hessischen Innenministers Peter Beuth die olympischen Medaillengewinnerinnen Saskia Bartusiak, Mandy Islacker, Kathrin Hendrich und Sophie Schmidt. Die Ehrengäste auf der Haupttribüne im Stadion am Brentanobad hatten kaum wieder ihre Plätze eingenommen, als es schon den ersten Torjubel gab: Mit ihrem Treffer nach 50 Sekunden (!), mustergültig vorbereitet von Ana-Maria Crnogorcevic, legte die Torschützenkönigin gleich einen guten Grundstein für die nächste Torjägerinnen-Trophäe. Den FFC-Traumstart versilberte eine weitere Medaillengewinnerin von Rio fünf Minuten später: Mandy Islackers Flanke von der linken Seite erreichte Ana-Maria Crnogorcevic, die für Torschützin Sophie Schmidt auflegte – 2:0 (6.). Schneller als erwartet mussten die Gäste vom Niederrhein bei ihrer Bundesliga-Premiere erkennen, dass in der „stärksten Frauenfußball-Liga der Welt“ ein anderer Wind weht als eine Klasse tiefer. Erst recht bei einem 1. FFC Frankfurt, der ein hohes Tempo an den Tag legte und der Borussia kaum Luft zum Atmen ließ. Und der weiter gierig war: So wie in der 17. Minute, als Mandy Islacker nach Vorlage von Yuki Nagasato auf 3:0 erhöhte. Dann fiel Ana-Maria Crnogorcevic eine Kopfball-Vorlage von Yuki Nagasato vor die Füße, den die Schweizerin mit einem gut platzierten Schuss im langen Eck unterbrachte – 4:0 (35.). Sechs Minuten später erkämpfte sich Mandy Islacker den Ball im Mittelfeld und schickte Jackie Groenen, die wiederum Yuki Nagasato per Flanke bediente. Die Japanerin setzte zu einem Flugkopfball an, traf das Leder jedoch nicht voll. Eine Zugabe vor dem Pausenpfiff gab’s dann aber noch: Nach Pass von Laura Störzel erzielte Mandy Islacker aus spitzem Winkel das 5:0 (45.) – zugleich schon ihr dritter Treffer des Tages. Der Schlusspunkt einer einseitigen Halbzeit, in der man als neutraler Beobachter nur schwer glauben konnte, dass sich zwei Teams aus der gleichen Liga gegenüberstehen. Die erste Aktion nach dem Wiederanpfiff in der 52. Minute: Diesmal betätigte sich Mandy Islacker, die sich auf der linken Seite durchgesetzt hatte, wieder als Vorlagengeberin, doch Kathrin Hendrich traf den Ball nicht richtig. Zwei Minuten später senkte sich eine „Bogenlampe“ von Jackie Groenen nur knapp hinter dem Gladbacher Gehäuse. Dann stocherte Ana-Maria Crnogorcevic den Ball an Gäste-Torfrau Jasmin Hamann vorbei, doch das Leder überschritt nicht die Linie (57.). Yuki Nagasato setzte einen Kopfball-Aufsetzer nach Flanke von Jackie Groenen knapp neben den Pfosten (64.). Schon zwanzig Minuten ohne FFC-Tor – ein kleiner Erfolg für den Liga-Neuling. Dabei blieb’s aber auch: Nach einer Hereingabe von Sophie Schmidt machte Ana-Maria Crnogorcevic per Kopfball das halbe Dutzend voll (66.). In der 70. Minute dann die erste Torchance des Liga-Neulings: Zunächst parierte FFC-Torfrau Anne-Kathrine Kremer gegen Tiffany Cameron, dann schlug Marith Prießen den Nachschuss von Pauline Dallmann von der Linie. Wenig später war die Rechtsverteidigerin im FFC-Trikot in der Offensive zur Stelle: Nach einer Ecke von Yuki Nagasato erzielte Marith Prießen das 7:0 (71.). Zwischenzeitlich wurde Tanja Pawollek eingewechselt, feierte damit ihr Bundesliga-Debüt. Ihr Comeback realisierte hingegen Lise Munk – und was für eins: Zehn Minuten nach ihrer Einwechselung traf die dänische Nationalspielerin zum 8:0 (79.). Vorausgegangen war eine eher verunglückte Flanke von Ana-Maria Crnogorcevic, die von der Latte zurück ins Feld sprang. Sophie Schmidt erreichte den Ball und legte für ihre Teamkollegin auf. Den neunten Streich verhinderte nur der Pfosten – gegen diesen nämlich lenkte Gladbach-Torfrau Jasmin Hamann einen Schuss von Jackie Groenen (90.). Dann war Schluss und der erste FFC-Dreier – souveräner als erwartet – realisiert. Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt muss der 1. FFC Frankfurt am 2. Spieltag der Frauen-Bundesliga eine ungleich höhere Hürde überspringen: Bereits in sechs Tagen, am 10. September 2016, 14.00 Uhr, steigt der Klassiker zwischen dem 1. FFC Turbine Potsdam und seinem langjährigen Rivalen aus der Mainmetropole. Die Partie im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion ist zugleich das erste FFC-Punktspiel, das live auf Sport1 übertragen wird. Stimmen zum Spiel FFC-Cheftrainer Matt Ross: „Wir waren heute von Beginn an aggressiv und haben guten Fußball gespielt – das war eine tolle Teamleistung! Natürlich bin ich heute sehr zufrieden mit meinen Spielerinnen, aber jetzt gilt es, im Training weiter an uns zu arbeiten. Beim Klassiker in Potsdam erwartet uns nächste Woche eine deutlich anspruchsvollere Aufgabe.“ René Krienen, Trainer Borussia Mönchengladbach: „Nach einem 0:8 ist es nicht so einfach, die richtigen Worte zu finden, aber man kann nur festhalten, dass dieses Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung geht. Wir wollten mutig spielen, allerdings wurde diese Ausrichtung schon mit dem frühen Rückstand über den Haufen geworfen.“ FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Es war wirklich schön anzusehen, wie unsere Mannschaft heute von Beginn an Gas gegeben und viele hochkarätige Tore herausgespielt hat. Wir haben gezeigt, dass wir nach einer schwierigen Vorbereitung auf den Punkt da sind und noch immer über hohe mannschaftliche wie individuelle Qualität verfügen. Mit dieser Leistung im Rücken können wir nun auch mit berechtigtem Optimismus nach Potsdam fahren!“
(Text von ffc-frankfurt.de)
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