Eintracht Frankfurt - RB Leipzig

Bundesliga 2016/2017 - 34. Spieltag

2:2 (0:1)

Termin: 20.05.2017, 15:30 Uhr
Zuschauer: 51.000
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Tore: 0:1 Marcel Sabitzer (25.), 0:2 Yussuf Poulsen (56.), 1:2 Jesús Vallejo (83.), 2:2 Danny Blum (90.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
RB Leipzig

 


  • Péter Gulácsi
  • Benno Schmitz
  • Stefan Ilsanker
  • Dayot Upamecano
  • Bernado
  • Naby Keita
  • Diego Demme
  • Marcel Sabitzer
  • Emil Forsberg
  • Yussuf Poulsen
  • Oliver Burke

 

Wechsel
Wechsel
  • Dominik Kaiser für Oliver Burke (66.)
  • Davie Selke für Yussuf Poulsen (83.)
Trainer Trainer
  • Ralph Hasenhüttl

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

Punktgewinn dank starker Schlussphase

Am letzten Spieltag der Saison 2016/17 erkämpfte sich die Eintracht gegen den Tabellenzweiten, RB Leipzig, ein 2:2-Unentschieden. Die Tore im mit 51.000 Zuschauern fast ausverkauften Waldstadion erzielten Sabitzer (25.) und Poulsen (56.) für RB, Vallejo (83.) und Blum (90.) trafen für die SGE.

Zum letzten Spiel der Saison 2016/17 nahm Eintracht-Trainer Kovac eine Änderung in der Startaufstellung vor: Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Mainz ersetzte Varela Barkok, der auf der Bank Platz nahm. Die kürzlich noch verletzten Meier und Vallejo waren erstmals wieder im Kader und sollten in der zweiten Halbzeit auch zum Einsatz kommen. Willkommen zurück, Männer!

Das Stadion hieß übrigens nicht wie gewohnt „Commerzbank-Arena“. Vielmehr trug es den traditionellen Namen „Waldstadion“. Zur Unterstützung der „Initiative Stadionausbau“ hatte sich die Commerzbank freundlicherweise bereit erklärt, zum Leipzig-Spiel auf ihr Namensrecht zu verzichten. Die Commerzbank erklärte dazu, sie stehe voll und ganz hinter dem Anliegen der Fans, das Live-Erlebnis Eintracht für jeden möglich zu machen. Herzlichen Dank dafür!

Munterer Beginn der SGE

Nun aber zum Spiel: Nach einer kurzen Phase des Abtastens kam die SGE zur ersten Chance der Partie. Seferovic legte einen Eckball zurück in den Fünfmeterraum, wo Hrgota aus kurzer Distanz zum Schuss kam, das Tor jedoch verfehlte (5.). Leipzig antwortete mit einem Freistoß aus dem linken Halbfeld, den Hector zur (folgenlosen) Ecke klärte (7.). In der 8. Minute verfehlte Seferovic das Tor bei einem Schuss aus zentraler Position.

Die Eintracht blieb das spielbestimmende Team: In der 14. Minute fand ein Pass von Hector leider keinen Abnehmer im Strafraum der Leipziger. Auch ein weiterer Eckball führte nicht zum erhofften Torerfolg, dokumentierte aber den Willen der Eintracht, ihren Fans einen erfolgreichen Saison-Ausklang zu schenken.

Die Gäste gehen in Führung

In den folgenden Minuten spielte sich die Partie vornehmlich im Mittelfeld ab, wo sich die beiden Kontrahenten weitgehend neutralisierten. Leider ging Leipzig sodann – etwas überraschend – in Führung. Nach einer schönen Kombination über die rechte Seite passten die Gäste den Ball auf den in der Mitte des Strafraums lauernden Sabitzer, der wenig Mühe hatte, den Ball aus kurzer Distanz ins Tor zu schieben – 0:1 aus Eintracht-Sicht (25).

Fünf Minuten später drosch Fabián den aufspringenden Ball aufs Tor. Das Spielgerät sauste leider am Gehäuse des Gäste-Torwarts Gulacsi vorbei. Daraufhin fing Hradecky einen Angriff der Gäste ab (36.). Das Spiel hatte den Schwung der Anfangsphase inzwischen verloren. In der 39. Minute zirkelte Tawatha einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum, doch Gulacsi pflückte den Ball sicher aus der Luft herunter. Kurz danach verfehlte ein Seferovic-Kopfball nach einer Chandler-Flanke das Tor nur knapp.

Kurz vor der Pause versuchte Hrgota nochmal, sich im Strafraum des Gegners vor das Tor zu dribbeln, scheiterte dabei jedoch. Der Schiedsrichter, Dr. Felix Brych, bat die Teams sodann zum Pausentee.

Zweite Halbzeit: Leipzig baut die Führung aus

Der zweite Durchgang begann, wie der erste aufgehört hatte: mit einem Unterhaltungswert auf Sparflamme. Oder sagen wir es so: Das Spiel war etwas für Taktik-Liebhaber. Freunde eines offenen Schlagabtauschs kamen nur bedingt auf ihre Kosten.

Zu allem Überfluss zeigte sich RB in der 56. Minute abermals äußerst kaltschnäuzig vor dem Tor. Poulsen lenkte eine Forsberg-Ecke mit dem Fuß platziert ins Tor. Der Däne hatte sein Bein bei dem Treffer allerdings ziemlich weit oben in der Luft und traf Abraham auch. Dr. Brych erkannte den Treffer jedoch an – 0:2 aus Eintracht-Sicht.

Vallejo und Meier feiern ihr Comeback

Chandler bot sich kurz darauf die Chance, den Rückstand zu verkürzen. Allerdings flog der wuchtige Schuss des US-Amerikaners übers Tor. In der 62. Minute nahm Kovac den ersten Wechsel vor: Der genesene Vallejo betrat für Tawatha den Rasen. Die Eintracht steckte nicht auf. Aber auch Oczipka gelang es mit einem Schuss nicht, den Ball im Tor unterzubringen (63.). In der 71. Minute wechselte die SGE zum zweiten Mal: Meier kam für Varela ins Spiel. Später verließ noch Hrgota für Blum das Feld (76). Die Partie plätscherte unterdessen vor sich hin.

In der 80. Minute hätte Sabitzer im Rahmen eines Konters beinahe das 3:0 erzielt. Hradecky verkürzte den Winkel jedoch geschickt und blieb im 1-gegen-1-Duell der Sieger.

Vallejo erzielt den Anschlusstreffer, Blum gleicht aus

Es sprach vieles dafür, dass die Leipziger die Partie souverän zu Ende spielen würden. Doch plötzlich landete der Ball im Netz der Gäste. Blum hatte das Spielgerät von der linken Seite in den Strafraum getreten. Dort stand Vallejo goldrichtig und musste nur noch einschieben. Der neue Spielstand lautete 1:2 (83).

Die Eintracht-Fans hatten sich zu diesem Zeitpunkt in großer Vorfreude auf das Pokalfinale längst warmgesungen. Blum inspirierte dies offenbar: Denn in der 90. Minute fasste er sich ein Herz, lief mit dem Ball von der linken Außenbahn aufs Tor zu und knallte das Leder zum Endstand von 2:2 unter die Latte. Ja, das kann man so machen!

Fazit

Im ersten Durchgang konnte sich keine Mannschaft nennenswerte Feldvorteile erspielen. Die Leipziger zeigten sich vor dem Tor jedoch ungemein effektiv und gingen mit 1:0 in Führung. Der zweite Durchgang bot den Zuschauern zunächst ein ähnliches Bild: Leipzig versenkte den Ball ein weiteres Mal im Tor – die SGE kam zwar zu Chancen, traf jedoch nicht. Doch als die Leipziger schon wie der sichere Sieger aussahen, schlugen die Hessen noch zweimal zu.

Stimmen zum Spiel

Bastian Oczipka: „Es ist natürlich schön, dass wir noch für ein versöhnliches Endergebnis sorgen konnten – gerade auch für die Fans. Es ist wichtig, dass Alex und Jesus wieder dabei sind, dass wir Alternativen haben. Uns sind viele Spieler weggebrochen in der Rückrunde, das tut einer Mannschaft wie uns extrem weh. Wir haben vor der Saison gesagt, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen und das ist uns gelungen. Der 11. Platz ist jetzt einfach Ist-Zustand. Das Spiel nächste Woche ist das absolute Highlight. Von mir aus können wir morgen schon spielen. Wir haben da alle Bock drauf und können es kaum noch erwarten.“

Danny Blum: „Das Tor war super für mich. Der Torwart hat ein bisschen spekuliert, da habe ich einfach draufgehalten. Für uns ist wichtig, dass wir mit einem positiven Ergebnis nach Berlin fahren können. Für mich ist es die erste Bundesliga-Saison, das erste Finale. Das ist Wahnsinn. Wenn man sieht, wie viel Herzblut die Fans hier reinstecken, das ist unbeschreiblich. Das ist Gänsehaut pur, Emotionen vom Allerfeinsten. Ich hoffe wir können ihnen nächste Woche etwas von dem zurückgeben, was sie uns Woche für Woche geben.“

Alex Meier: „Für mich war wichtig, dass der Fuß gehalten hat und dass ich wieder ein Gefühl für das Spiel bekommen habe. Ich war schmerzfrei. Ich bedanke mich bei den Fans für den tollen Empfang. Die Ansprache der Fans nach dem Spiel ist noch einmal eine Extra-Motivation fürs Finale. Man merkt, dass die ganze Stadt hinter uns steht. Wir werden versuchen dem gerecht zu werden, damit wir am Ende alle etwas zu feiern haben. Es war wichtig zu sehen, dass wir auch nach einem Rückstand noch einmal zurückkommen können und auch gegen starke Mannschaften eine Chance haben. Es ist besser, mit einem Erfolgserlebnis ins Finale zu gehen als mit einer Niederlage. Wir bereiten uns jetzt ganz normal vor und sind voll fokussiert. Berlin ist für jeden etwas Besonderes. Das schafft man nicht so oft.“

Mijat Gacinovic: „Ich glaube es war ein gutes Spiel von uns, auch wenn Leipzig zwischendurch 2:0 geführt hat. Mit dem Punkt können wir zufrieden sein und es war gut für uns, dass wir den Rückstand noch mal aufgeholt haben. Ich glaube, dass unsere Fans auch zufrieden sind und wir fokussieren uns jetzt auf Berlin und hoffen, dass wir diesen Pokal gewinnen können. Die Stimmung heute war unbeschreiblich und unsere Fans haben diesen Pokal verdient.

Jesus Vallejo: „Ich fühle mich gut nach meiner Verletzung und bin froh, dass ich meiner Mannschaft endlich wieder helfen kann. Natürlich habe ich noch nicht wieder den Rhythmus meiner Kollegen, aber diese halbe Stunde heute hat mir gut getan. Der Ausgleich kurz vor dem Ende war hochverdient und die Reaktion der Fans, auch nach dem Spiel, unbeschreiblich. Wir müssen uns jetzt gut erholen und auf das wichtigste Spiel der Saison vorbereiten, das Pokalfinale. Die Mannschaft weiß, worum es geht und fährt nach Berlin, um diesen Pokal auch zu gewinnen.“

 

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