Eintracht Frankfurt -
VfL Wolfsburg |
Bundesliga 2016/2017 - 32. Spieltag
0:2 (0:0)
Termin: 06.05.2017, 15:30 Uhr
Zuschauer: 49.000
Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)
Tore: 0:1 Daniel Didavi (48.), 0:2 Mario Gomez (63.)
Eintracht Frankfurt |
VfL Wolfsburg |
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Wechsel
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Trainer | Trainer
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
Eintracht unterliegt Wolfsburg Die Eintracht hat ihr Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg mit 0:2 (0:0) verloren. Die Tore für die Gäste erzielten Didavi (48.) und Gomez (63.). Eintracht-Coach Niko Kovac nahm im Vergleich zur unglücklichen 0:1-Niederlage vor Wochenfrist in Hoffenheim vier Änderungen in seiner Startformation vor: Mijat Gacinovic und Taleb Tawatha kehrten nach überstandener Verletzung genauso in die Mannschaft genauso zurück wie die zuletzt geschonten Ante Rebic und Branimir Hrgota. Dafür rotierten Marco Russ, Aymen Barkok und Haris Seferovic aus der ersten Elf, Abwehrchef David Abraham fehlte zudem wegen seiner 5. Gelben Karte gesperrt. Taktisch stellte Kovac sein Team in einem sehr variablen 4-3-3-System auf, in dem Michael Hector und Bastian Oczipka flankiert von den Außenverteidigern Guillermo Varela (rechts) und Taleb Tawatha (links) den Abwehrverbund bildeten. Der heutige Mannschaftskapitän Timothy Chandler spielte etwas davor auf der Sechs und wurde von den beiden Achtern Gacinovic und Marc Stendera bei der Defensivarbeit unterstützt. Ante Rebic, Marco Fabián und Branimir Hrgota stellten die sehr bewegliche und häufig rotierende Angriffsreihe. Vor den 49.000 Zuschauern in der einmal mehr sehr gut gefüllten Commerzbank-Arena hatte die SGE vom Anstoß weg über 80 Prozent Ballbesitz und versuchte, die sehr massiert stehende Defensive der Gäste aus Wolfsburg mit sicherem Passspiel und klugem Aufbau zu knacken. Weil den Adlerträgern jedoch das Tempo in den eigenen Offensivaktionen abging, gab es in den ersten 15 Minuten keinerlei Torraumszenen. Die erste gute Chance beschwor Rebic herauf, als er gegen Ex-Eintracht-Akteur Sebastian Jung zur Flanke von der linken Seite kam – doch in der Mitte konnte Hrgota den Ball mit dem langen Bein nicht erreichen (16.). Mitte der ersten Halbzeit plätscherte die Begegnung auf sehr mäßigem Niveau dahin, es fehlten auf beiden Seiten die strukturiert und vor allem temporeich vorgetragenen Angriffe. In der 28. Minute hatten dann die Wölfe aber ihre erste große Tormöglichkeit: Daniel Didavi war auf der rechten Flanke durch und gab von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr – doch in der Mitte verpasste erst Mario Gomez und dann schoss Paul-Georges Ntep in bester Schussposition aus sechs Metern den Ball am Kasten vorbei. Auch die nächste Chancen hatten die Gäste: Nach einem Eckball von Didavi kam Joshua Guilavogui zum Abschluss, doch der Kopfball des Mittelfeldspielers ging deutlich am Tor vorbei (38.). Auf der anderen Seite verzog Gacinovic nach einer Ecke der SGE deutlich (39.). Gefahr gab es jetzt nur nach Standards: In der 41. Minute stieg Ntep nach einer erneuten Ecke am höchsten, doch auch sein Kopfball strich am Gehäuse vorbei. 2. Halbzeit Zu Beginn der zweiten Hälfte erwischten die Wolfsburger die Adlerträger kalt: Gomez und Bazoer spielten an der Strafraumkante einen schnellen Doppelpass, Nutznießer war Didavi , der frei vor SGE-Schlussmann Lukas Hradecky auftauchte und den Ball sicher zum 1:0 für die Gäste ins Netz (48.) schob. In der Folge des Führungstores zogen sich die Gäste aus der Autostadt wieder weit zurück und ließen die Kovac-Schützlinge kommen. Doch die wussten sich zu Beginn des zweiten Durchgangs nur mit langen Schlägen zu helfen, die so gut wie nie ihr gewünschtes Ziel fanden. Es dauerte bis zur 61. Minute, ehe Fabián mal aus 25 Metern abzog – doch das Leder strich weit am Tor vorbei. Nachdem Hrgota nach feiner Rebic-Flanke aus kurzer Distanz an VfL-Keeper Koen Casteels scheiterte, kamen die Wölfe zum 2:0: Über Ntep fuhren die Gäste einen schnellen Konter, der Franzose konnte zu leicht in den Strafraum eindringen und passte im richtigen Moment auf den mitgelaufenen Gomez, der den Ball nur noch über die Linie zu drücken brauchte (63.). Eintracht-Trainer Kovac reagierte mit einem Doppelwechsel auf das 0:2 und brachte Haris Seferovic und Danny Blum für Hrgota und Rebic. Flügelflitzer Blum war es dann auch, der in der 70. Minute aus vollem Lauf zur scharfen Hereingabe ansetzte – doch Fabián traf aus elf Metern den Ball nicht richtig und schoss ihn deutlich übers Tor. Das Glück war der SGE an diesem Nachmittag einfach nicht hold: Nur Sekunden später fiel Seferovic der Ball im Fünfmeterraum vor die Füße. Der Schweizer brachte die Kugel beim Abschluss jedoch nicht unter Kontrolle und ließ so die nächste große Chance der Gastgeber liegen (74.). Dann waren wieder die jetzt klar verbesserten Wolfsburger dran: Nach einem Fehlpass von Gacinovic kam Bazoer aus spitzem Winkel im Sechzehner völlig frei zum Schuss, aber Hradecky hielt die Eintracht noch im Spiel (77.). In der Schlussphase hatte der eingewechselte Yunus Malli für die Gäste noch eine gute Chance (87.), dann war Schluss. Die Wolfsburger brachten den 2:0-Auswärtserfolg über die Zeit. Die Eintracht muss sich vorhalten lassen, dass man es trotz viel Ballbesitz hat nicht geschafft hat zu genügend klaren Torchancen zu kommen. Der VfL dagegen präsentierte sich vor dem gegnerischen Tor effizienter und gewann in einem schwachen Bundesligaspiel am Ende nicht unverdient. Stimmen zum Spiel Eintracht-Coach Niko Kovac: "Das war heute eine Eintracht, wie ich sie seitdem ich hier bin noch nicht gesehen habe. Das war heute von vorne bis hinten nicht das, was ich mir vorstelle, das war einfach schlecht. Da muss man sich in der Bundesliga nicht wundern, wenn man verliert. Es ist egal, ob ein Spieler fehlt oder zehn – diejenigen, die auf dem Platz stehen, haben nicht das gezeigt, was ich mir vorstelle und von daher haben wir das Spiel heute verdient verloren." SGE-Mittelfeldspieler Marc Stendera: "Es war kein gutes Spiel von uns heute. Das müssen wir uns ankreiden und selbstkritisch sein. Heute war es einfach zu wenig und Wolfsburg hat verdient gewonnen. Ich habe heute so ein bisschen den Kampf vermisst. Wir haben es probiert, kamen aber nicht an die 100 Prozent, die wir in den Vorwochen abgerufen haben. Das müssen wir nächste Woche in Mainz unbedingt verbessern." Wolfsburg-Trainer Andries Jonker: "Es war kein einfaches Spiel, nachdem wir letzte Woche 0:6 verloren haben. Das muss man erst einmal verarbeiten. In der ersten Halbzeit ist meine Mannschaft auf Sicherheit gegangen und hat bei Ballbesitz des Gegners zu viel Risiko vermieden. Darüber haben wir in der Halbzeit gesprochen. In der zweiten Hälfe haben wir dann mehr Mut gehabt, mehr Vertrauen gezeigt, besser Druck gemacht und mit mehr Risiko unsere Pässe gespielt. Dafür sind wir belohnt worden. Jeder weiß, dass meine Mannschaft ordentlich spielen kann. Aber punkten können wir nur mit Kampfgeist. Dieser Kampfgeist war heute da und ich denke, dass uns das heute sehr geholfen hat."
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