Eintracht Frankfurt - FC Augsburg

Bundesliga 2016/2017 - 30. Spieltag

3:1 (0:1)

Termin: 22.04.2017, 15:30 Uhr
Zuschauer: 50.200
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Jeffrey Gouweleeuw (9.), 1:1 Marco Fabián (78.), 2:1 Marco Fabián (87.), 3:1 Ante Rebic (90.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
FC Augsburg

 


  • Marwin Hitz
  • Paul Verhaegh
  • Kevin Danso
  • Martin Hinteregger
  • Philipp Max
  • Jeffrey Gouweleeuw
  • Daniel Baier
  • Jonathan Schmid
  • Halil Altintop
  • Takashi Usami
  • Dong-Won Ji

 

Wechsel
Wechsel
  • Julian Günther-Schmidt für Takashi Usami (57.)
  • Tim Rieder für Pauk Verhaegh (74.)
  • Moritz Leitner für Jeffrey Gouweleeuw (81.)
Trainer Trainer
  • Manuel Baum

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

SGE besiegt Augsburg nach starker Schlussphase

Die Eintracht hat ihr Heimspiel gegen den FC Augsburg nach einer starken zweiten Halbzeit mit 3:1 (0:1) gewonnen. Die Tore für die Adlerträger erzielten Fabián (78., 87.) und Rebic (90.), Gouweleeuw hatte die Gäste früh in Führung gebracht (9.).

Eintracht-Coach Niko Kovac nahm im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Dortmund zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Ante Rebic und Aymen Barkok ersetzten den verletzten Jesús Vallejo und Marius Wolf (nicht im Kader). Kovac setzte gegen den FC Augsburg diesmal auf ein sehr flexibles 4-2-3-1-System, indem die Innenverteidiger David Abraham und Andersson Ordónez sowie die Außenverteidiger Timothy Chandler (rechts) und Bastian Oczipka (links) die Abwehr bildeten. Davor gaben Omar Mascarell und Mijat Gacinovic die beiden Sechser. In der offensiven Mittelfeldreihe sollten Barkok (rechts) und Rebic (links) über die Außenbahnen sowie Marco Fabián zentral für Schwung sorgen und Angreifer Branimir Hrgota mit Anspielen füttern.

Vor den 50.200 Zuschauern in der fast ausverkauften Commerzbank-Arena hatte die von Beginn an spielbestimmende Eintracht die erste Chance: Barkok leitete den Ball 30 Meter vor dem Tor schnell auf Fabián weiter, der an FCA-Verteidiger Kevin Danso vorbei in den Strafraum zog, beim Abschluss aber entscheidend geblockt wurde (8.).

Gouweleeuw bringt Augsburg früh in Führung

Im Gegenzug machten die Gäste aus Augsburg das Führungstor: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld schaltete Ex-Adlerträger Halil Altintop schnell und bediente den durchstartenden Jeffrey Gouweleeuw im Strafraum. Der Niederländer lupfte den Ball schließlich über den chancenlosen Lukas Hradecky im SGE-Tor hinweg ins Netz (9.).

Die Gastgeber versuchten in der Folge des 0:1 prompt zu antworten: Wieder war es Fabián, der im Sechzehnmeterraum mit links zum Abschluss kam, doch FCA-Keeper Marwin Hitz konnte im Nachfassen parieren (11.).

Mit der Führung im Rücken beschränkten sich die Gäste aus der Fuggerstadt dann auf die Defensive und ließen die Eintracht kommen, die zwar phasenweise über 80 Prozent Ballbesitz, aber gleichzeitig auch Probleme hatte, Tempo in die eigenen Offensivaktionen zu bekommen. So entstand die nächste Torchance nach einem Eckball: Fabián brachte die Kugel scharf in die Mitte, Rebic köpfte – knapp drüber (23.).

Rebic, Hrgota und Fabián verpassen den Ausgleich

Und auch die nächste Gelegenheit resultierte aus einer Standardsituation: Oczipka führte einen Freistoß von der linken Seite zur Überraschung der Augsburger flach aus und bediente Hrgota am Elfmeterpunkt. Doch der Schwede traf aus dem Lauf den Ball nicht richtig und verzog (29.).

Die Adlerträger versuchten mit geduldigem Spielaufbau, in gute Abschlusspositionen zu kommen. Der auffällige Fabián hatte die nächste Chance, als er aus 25 Metern mit Wucht abzog und Hitz überraschte – den Abrpaller nahm Rebic direkt, doch wieder war der FCA-Schlussmann zur Stelle (37.). Im Gegenzug waren mal wieder die Gäste dran: Nach einer Ecke von Jonathan Schmid köpfte Martin Hinteregger den Ball aber deutlich übers Tor (38.).

Nachdem Hrgota in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch einen Kopfball nach Oczipka-Freistoß neben das Tor setzte (45.+2), pfiff Schiedsrichter Felix Zwayer zur Pause.

0:1 zur Halbzeit

Zum zweiten Durchgang nahm Niko Kovac zwei Wechsel in seiner Mannschaft vor: Taleb Tawatha und Shani Tarashaj ersetzten Aymen Barkok und Andersson Ordónez.

Die Eintracht übernahm vom Wiederanpfiff weg das Kommando und kam in der 51. Minute zur nächsten guten Chance: Nach einem langen Schlag von Abraham ging Rebic ins Laufduell mit Hinteregger und Danso und wurde beim Abschluss von den beiden FCA-Verteidigern bedrängt – Schiedsrichter Zwayer entschied auf Weiterspielen. Nur Sekunden später war es wieder der Kroate, der aus 13 Metern volley zum Schuss kam und das Tor nur knapp verfehlte (52.).

Den Hausherren fehlte es gegen weiter massiert stehende Gäste aber weiter an der entscheidenden Durchschlagskraft im letzten Drittel. Rebic versuchte es mal wieder aus der Distanz, aber auch dieser Versuch strich am Kasten vorbei (62.). Im Gegenzug forderte der eingewechselte Julian Günther-Schmidt David Abraham im Laufduell und konnte erst von Hradecky gestoppt werden (63.).

Eintracht drängt – aber Augsburgs Abwehr steht

Den Adlerträger mangelte es im zweiten Durchgang wahrlich nicht an Leidenschaft und Kampfeswillen, immer wieder drängte man die Augsburger weit in deren Hälfte. Doch die Gäste ihrerseits verteidigten leidenschaftlich, warfen sich in jeden Schuss und verhinderten so bis in die Schlussphase hinein den eigentlich längst verdienten Ausgleich der Eintracht.

In der 76. Minute trug die SGE über Tarashaj und Chandler einen schönen Angriff über die rechte Seite nach vorne, der Rechtsverteidiger flankte butterweich auf den Kopf von Rebic, doch auch dieser Ball strich knapp über die Latte.

Fabián köpft aus kurzer Distanz zum 1:1 ein

Zwei Minuten später wurden die Hausherren dann endlich für ihren hohen Aufwand belohnt: Nach einer Flanke von Oczipka brachte der weit aufgerückte Chandler den Ball per Kopf in die Mitte, wo mehrere Augsburger Verteidiger sowie Keeper Hitz verpassten – Marco Fabián war der Nutznießer und köpfte den Ball aus kürzester Distanz zum längst überfällige 1:1 über die Linie (78.).

Unmittelbar nach dem Ausgleich machte die Eintracht einfach da weiter, wo sie vor dem Ausgleich aufgehört hatte: Fabián legte im Strafraum für Gacinovic ab, der aus nicht ganz optimaler Position aus 16 Metern übers Tor schoss (84.).

Der FCA konnte sich nicht aus der Umklammerung lösen, die SGE drängte jetzt macht auf das zweite Tor – und es fiel: Der eingewechselte Haris Seferovic sah den einlaufenden Fabián im Sechzehner, der sofort abzog, aber geblockt wurde. Doch mit etwas Glück fiel ihm der Ball wieder vor die Füße und der mexikanische Spielmacher schloss eiskalt aus 12 Metern ins linke untere Toreck ab (87.).

Fabián und Rebic schießen SGE spät zum Sieg

Die Eintracht hatte sich endlich für eine starke Leistungssteigerung in Halbzeit zwei belohnt – und hatte noch nicht genug: Der bärenstarke Ante Rebic luchste Keeper Hitz im Spielaufbau den Ball ab und schob ihn zum 3:1-Schlusspunkt ins leere Tor (90.).

Es war die letzte Aktion in einer irren Bundesligapartie, in der es lange so aussah, als würde die SGE für ihren großen Kampf nicht belohnt. Doch dank einer herausragenden Schlussphase wurde am Ende doch alles gut und ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht.

Stimmen zum Spiel

Eintracht-Coach Niko Kovac: "In der ersten Halbzeit war es kein gutes Spiel von uns, obwohl wir auch da ordentliche Torchancen hatten. Wir haben in den ersten 45 Minuten viel zu fahrig und unsicher gespielt, es kam keine Sicherheit auf und auch die Zuschauer haben gemerkt, dass wir sehr nervös wirkten. Dass wir Augsburg das 0:1 selbst auflegen, sprach dann auch noch so ein bisschen für unsere gesamte Rückserie mit den vielen negativen Ergebnissen. In der zweiten Halbzeit und nach den beiden Einwechslungen war es klar und deutlich, dass wir das Zepter in die Hand genommen, viel Druck aufgebaut und uns Chancen erspielt haben. Die Tore, die wir gemacht haben, waren eigentlich keine hundertprozentigen Chancen, aber die haben wir in den letzten Wochen zu Genüge vergeben. Ich bin sehr froh, dass diese Halbchancen zu Toren geführt haben. Unser Sieg geht voll und ganz in Ordnung."

Augsburg-Trainer Manuel Baum: "Ich denke, wir sind ganz gut ins Spiel gekommen, haben in der ersten Halbzeit sehr gut verteidigt und waren sehr gut in den Zweikämpfen. Wir haben versucht, die Balleroberungen so zu gestalten, dass wir zielstrebig umschalten können. So ist auch unser Tor entstanden. In der zweiten Halbzeit sind wir noch ganz gut aus der Kabine gekommen. Aber im Laufe der Zeit ist Frankfurt immer besser aufgekommen und hat uns weit hinten rein gedrückt. Bei uns hat irgendwann auch die Kraft nachgelassen, weil wir mit vielen Verletzten zu kämpfen haben und einige Spieler dabei waren, die gerade erst nach einer Pause zurückgekommen sind. Dennoch haben wir alles versucht, um unser Tor zu verteidigen und uns immer wieder reingeworfen, um Chancen zu verhindern. Aber es ist natürlich bitter, wenn man lange 1:0 führt und dann mit leeren Händen nach hause fährt."

 

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