Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach

Bundesliga 2016/2017 - 26. Spieltag

0:0

Termin: 01.04.2017, 18:30 Uhr
Zuschauer: 51.500
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Tore: ./.

 

 

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Eintracht Frankfurt
Borussia Mönchengladbach

 


  • Yann Sommer
  • Tony Jantschke
  • Andreas Christensen
  • Jannik Vestergaard
  • Oscar Wendt
  • Tobias Strobl (85.)
  • Mahmoud Dahoud
  • Jonas Hofmann
  • Thorgan Hazard
  • Raffael
  • Lars Stindl

 

Wechsel
Wechsel
  • Nico Elvedi für Tony Jantschke (46.)
  • Patrick Herrmann für Jonas Hofmann (68.)
  • André Hahn für Thorgan Hazard (81.)
Trainer Trainer
  • Dieter Hecking

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

Wieder kein Tor

Die Eintracht und Borussia Mönchengladbach haben sich im Topspiel des 26. Spieltags mit einem 0:0-Unentschieden getrennt. Die größte Chance für die überlegenen Gastgeber vergab Marco Fabián, der mit einem Handelfmeter an Yann Sommer scheiterte (78.).

Eintracht-Coach Niko Kovac veränderte seine Startformation im Vergleich zum 0:0 vor zwei Wochen gegen den Hamburger SV auf zwei Positionen: Der wieder genesene Jesús Vallejo durfte genauso wie Taleb Tawatha von Beginn an auflaufen, dafür rotierten Marco Russ und Michael Hector auf die Ersatzbank. Verzichten musste die SGE auf Kapitän Alex Meier, der wegen Fersenproblemen derzeit nicht trainieren kann. Taktisch formierte Kovac seine Mannschaft in einem 3-6-1-System, in dem David Abraham, Bastian Oczipka und Vallejo die Dreierkette in der Abwehr bildeten. Auf den Außenverteidigerpositionen sollten Timothy Chandler und Tawatha die Seiten dicht halten und auch offensiv für Schwung sorgen. Marco Fabián und Ante Rebic bildeten wie schon gegen den HSV das offensive Mittelfeld, in vorderster Front verdingte sich einmal mehr Branimir Hrgota.

Die 51.500 Zuschauer in der restlos ausverkauften Commerzbank-Arena sahen bei frühlingshaften Bedingungen nach handgestoppten 15 Sekunden die erste große Chance für die SGE: Hrgota machte einen langen Schlag aus der Abwehr gut im Sechzehnmeterraum fest und legte ab auf Fabián; dessen Schuss aus 14 Metern wurde abgefälscht zur unangenehmen Prüfung für Gladbach-Keeper Yann Sommer, der den Ball nach vorne abklatschte – doch Rebic konnte den Abpraller nicht im Tor unterbringen (1.).

Die Eintracht begann vor eigenem Publikum schwungvoll und drängte die Gäste zu Beginn weit in deren Hälfte. Doch in der 6. Minute mussten die Kovac-Schützlinge eine Schrecksekunde überstehen: Lukas Hradecky sprang ein Rückpass von Oczipka über den Fuß und landete fast im eigenen Tor – doch der Keeper rettete in letzter Sekunde auf der Linie. Im Gegenzug war wieder die SGE dran: Hrgota setzte sich im gegnerischen Strafraum erneut stark gegen Andreas Christensen durch und flankte in die Mitte, wo Fabián verpasste (7.).

Den aggressiv auftretenden Adlerträgern gehörte klar die Anfangsphase: Im Anschluss an einen Eckball brachte Omar Mascarell den Ball zurück in den Sechzehner, wo Abraham aus 15 Metern zum Seitfallzieher ansetzte, mit dem technisch anspruchsvollen Abschluss das Tor aber knapp verfehlte (16.).

Die Fohlen ihrerseits präsentierten sich in den ersten 25 Minuten überraschend passiv, ließen die Eintracht kommen und kamen selbst nicht in Nähe des gegnerischen Strafraums. Stattdessen waren es immer wieder die Adlerträger, die voller Leidenschaft und Power aufs Gaspedal traten: Erst flankte Chandler nach feinem Zuspiel von Fabián aus vollem Lauf in die Mitte, wo Tawatha mit seinem Kopfball nur den linken Pfosten traf (25.), dann wurde ein Fabián-Schuss nach erneut toller Chandler-Vorarbeit im letzten Moment geblockt (26.). Die Gladbacher hatten Mitte der ersten Halbzeit nur einen harmlosen Distanzschuss von Oscar Wendt anzubieten, der in den Armen von Hradecky landete (28.).

Und so ging es weiter: Die SGE ließ der Borussia kaum Luft zum Atmen, gewann viele wichtige Zweikämpfe im Mittelfeld und trug immer wieder gefährliche Angriffe nach vorne. In der 35. Minute setzte sich Rebic auf dem linken Flügel stark gegen Tony Jantschke durch und passte in die Mitte zu Fabián – doch der mexikanische Spielmacher wartete zu lange mit dem Abschluss, sein Schuss wurde geblockt.

In einer einseitigen Bundesligapartie, in der die heimische Eintracht in den ersten 45 Minuten klar den Ton angab und vier gute Torchancen hatte, ging es mit dem 0:0 in die Pause.

Die erste Duftmarke in der zweiten Hälfte setzten dann die Gäste: Nach einer Flanke des eingewechselten Nico Elvedi kam Thorgan Hazard im Strafraum frei zum Schuss, doch traf den Ball aus 14 Metern nicht richtig – vorbei (48.).

Es war der Auftakt einer Phase, in der die Gladbacher erstmals das Heft des Handelns in der Commerzbank-Arena in die Hand nahmen, selbst aktiver im Offensivspiel wurden und mehr Ballbesitz verbuchten. Nach einem Konter hatte Jonas Hofmann die bis dato beste Chance für die Borussia, doch seine Direktabnahme aus 17 Metern strich deutlich über den Kasten (58.).

Doch die Eintracht blieb selbst am Drücker: Der gut aufgelegte Fabián spielte wunderbar Hrgota frei, der allein aufs Tor zulief, aus spitzem Winkel aber am gut stehenden Gladbach-Schlussmann Sommer scheiterte (59.).

Auf der Gegenseite profitierte Lars Stindl von einem Fehler der Gastgeber im Mittelfeld und bediente Hofmann, der in aussichtsreicher Position im Sechzehner die falsche Entscheidung traf und in die Mitte passte, statt selbst abzuschließen – Abraham stand richtig und klärte die Situation (61.).

Mitte der zweiten Halbzeit stand das Spiel auf Messers Schneide: Es stand immer noch 0:0 und anders als in der ersten Halbzeit spielten beide Mannschaften nach vorne und wollten in einer unterhaltsamen Bundesligabegegnung die Führung. Aber: Echte Torchancen blieben erst einmal Mangelware.

Bis zur 72. Minute: Nach einer Freistoßflanke von Fabián köpfte Abraham aus zwölf Metern aufs Tor, doch Sommer konnte auch diesen Ball parieren. Kurz darauf wurde eine Flanke von Chandler zur gefährlichen Bogenlampe für Sommer, die Kugel landete aber auf dem Tordach (74.).

In der 78. Minute bekam die SGE die größte Chance der Partie, als Wendt nach einem Eckball die Kugel absichtlich mit der Hand spielte und Schiedsrichter Harm Osmers auf Handelfmeter entschied: Marco Fabián nahm sich der Sache an, schoss eigentlich gut platziert ins linke Toreck – doch Yann Sommer parierte den Elfmeter mit einer Glanztat.

Der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Doch die Hausherren machten einfach weiter: Gacinovic setzte sich auf der linken Bahn durch und passte in den Rücken der Abwehr, wo Seferovic sofort abschloss, der Schuss aber einmal mehr von einem Gladbacher Abwehrbein geblockt wurde (80.).

In der 85. Minute sah Gladbachs Tobias Strobl nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte – die Eintracht war in den letzten Minuten der Partie in Überzahl. Es passierte jedoch bis auf einen Kopfball von Michael Hector, der über das Tor strich (90.+2), nichts mehr.

Am Ende blieb es beim 0:0 in einem Spiel, das die SGE über weite Strecken überlegen gestaltete, ein klares Plus an Torchancen hatte und sogar einen Strafstoß vergab. Trotz kämpferisch und fußballerisch richtig guter Leistung wollte das entscheidende Tor aber einfach nicht fallen. Sei’s drum: Auf dieser Leistung können die Kovac-Schützlinge für die nächsten Tage und Wochen wahrlich aufbauen.

Stimmen zum Spiel

Eintracht-Trainer Niko Kovac: "Wir haben bis auf die ersten zehn Minuten nach der Halbzeitpause das Spiel unter Kontrolle gehabt. Wir haben den Gegner gut laufen lassen, die Ballbesitzphasen sehr hoch gehalten und uns sehr viele Torchancen erspielt. Ohne den Elfmeter hatten wir fünf oder sechs Gelegenheiten. Wir haben heute gegen einen sehr guten Gegner gespielt, der im Aufwind ist. Wir wussten, dass wir keine Ballverluste produzieren durften, das ist uns gelungen. Nur: Was im Fußball eben zählt, sind die Tore. Und die haben wir wieder nicht gemacht. Aber wenn man schon nicht gewinnen kann, darf man wenigstens nicht verlieren. Wir haben es wieder geschafft, hinten zu Null zu spielen. Ich bin heute traurig und könnte heulen. Aber unter dem Strich nehme ich den Punkt auch gerne mit, denn der wird noch Gold wert sein."

SGE-Verteidiger Jesús Vallejo: "Ich habe mich nach meiner Verletzung wieder super gefühlt. Es war heute sehr wichtig, dass wir zu Null gespielt haben. Jetzt müssen wir sehen, dass wir uns vor dem Köln-Spiel gut regenerieren. Am Dienstag müssen wir genauso auftreten wie heute. Wir haben super gespielt und Mönchengladbach keine Chancen gelassen."

Gladbach-Coach Dieter Hecking: "Wir haben hier als deutlich schlechtere Mannschaft einen Punkt geholt. Ich glaube, dass wir heute in vielen Bereichen unterlegen waren. Wir können uns bei Yann Sommer bedanken, dass er uns mit zwei, drei herausragenden Paraden das 0:0 geholt hat. Vielleicht muss ich das Spiel ein bisschen auf meine Kappe nehmen, weil ich ein paar Spieler aufgestellt habe, von denen ich dachte, sie seien im Rhythmus. Das war aber nicht der Fall, weil sie schon vor der Länderspielpause angeschlagen waren und ein paar Wochen nicht gespielt haben. So haben wir heute an Körperspannung und Dynamik verloren. Es war ein sehr lethargischer Auftritt von uns, vor allem in der ersten Halbzeit. Das gilt es jetzt zu analysieren. Es war heute eine Frage des Willens und da war uns die Eintracht eine Klasse überlegen. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass wir den einen Punkt mitgenommen haben."

 

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