Bayer 04 Leverkusen -
Eintracht Frankfurt |
Bundesliga 2016/2017 - 20. Spieltag
3:0 (1:0)
Termin: 11.02.2017, 15:30 Uhr
Zuschauer: 28.882
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz)
Tore: 1:0 Chicharito (5.), 2:0 Chicharito (63.), 3:0 Kevin Volland (78.)
Bayer 04 Leverkusen |
Eintracht Frankfurt |
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
Bayer zu stark für Eintracht Am 20. Spieltag verlor die Eintracht gegen Bayer Leverkusen nach Toren von Chicharito (5., 63.) und Volland (78.) mit 0:3 (0:1). Die Partie fand vor etwa 29.000 Zuschauern in der BayArena statt. Im Vergleich zum Pokalspiel am Mittwoch, das die Eintracht gegen Hannover mit 2:1 gewann, nahm SGE-Trainer Kovac vier Änderungen in der Startaufstellung vor. Vallejo kehrte für den angeschlagenen Abraham in die Innenverteidigung zurück. Zudem liefen die ausgeruhten Barkok, Gacinovic und Hrgota für Rebic, Besuschkow und Seferovic auf. Bayer nutzt erste Chance zur Führung Das Spiel begann aus Eintracht-Sicht gar nicht gut: Havertz dribbelte sich in der 5. Minute in den Strafraum. Von seinen Gegenspielern wurde er lediglich flankiert, aber nicht wirklich gestört. Im Sechzehner setzte Hector dann zu einem Befreiungsschlag an. Dieser misslang jedoch insoweit, als dass Hector Havertz anschoss, von dem der Ball rüber zu Chicharito flog, der in Seitenlage aus zehn Metern zum frühen 1:0 für die Hausherren traf. Auch in den folgeden Minuten war Leverkusen das spielbestimmende Team. Die einzige nennenswerte Chance der Eintracht in der Anfangsphase kam dadurch zustande, dass ein Kopfball von Toprak zur Vorlage für Hrgota wurde, der den Ball im Sechzehner aber nicht verarbeiten konnte. Der Bayer-Torwart Leno nahm das Spielgerät sicher auf (13.). Fünf Minuten später drang die Eintracht über Gacinovic und Oczipka in den Strafraum ein. Oczipkas Versuch, den Ball aus spitzem Winkel vors Tor zu schießen, führte jedoch nur zu einem (folgenlosen) Eckball. In der 19. Minute verarbeitete Meier einen Pass gekonnt und steckte das Spielgerät auf den startenden Gacinovic durch. Der lief noch ein paar Meter und wollte die Kugel an Leno vorbeilegen. Dieser bekam jedoch gerade noch die Finger an den Ball. Wenig später drosch Hector einen Freistoß aus guten 30 Metern mit Gewalt aufs Tor – der Schuss wurde jedoch zur Ecke abgefälscht. Den Freistoß hatte Bender verursacht, er wurde zudem verwarnt (22.). Hrgota hat das 1:1 auf dem Fuß Nach der eher schwachen Anfangsphase war die SGE nun die tonangebende Mannschaft und erspielte sich eine weitere, hochkarätige Torchance: Hrgota nahm eine butterweiche Chandler-Flanke am Fünfmeterraum-Eck aus vollem Lauf. Leno stand jedoch goldrichtig und konnte per Fußabwehr klären – um nicht zu sagen: Hrgota schoss ihn an (26.). Schade, da war mehr drin! In der 30. Minute faustete Hradecky erst einen Freistoß aus dem Strafraum und fing den folgenden Bellarabi-Kopfball, mit dem der Leverkusener den Frankfurter Keeper überlupfen wollte, sicher. Kurz darauf blieb ein öffnender Pass von Barkok leider hängen – es wäre die nächste, dicke Chance für die Hessen gewesen. Leverkusen kam jedoch ebenfalls noch mehrfach gefährlich vor das Tor der Gäste – so etwa in der 34. Minute, als Bellarabi eine Bender-Flanke am langen Pfosten ans Außennetz knallte (34.). In der 36. Minute sah Gacinovic die Gelbe Karte für ein Foul im Mittelfeld. Der Frankfurter Youngster ist damit beim nächsten Bundesliga-Spiel gesperrt. Kurz danach misslang Chicharito die Ballannahme im Strafraum – zum Glück. Chicharito wäre sonst frei vor Hradecky gewesen. Sodann sah Toprak ebenfalls seine 5. Gelbe Karte für ein taktisches Foul auf Höhe der Mittellinie (37). Kurz vor der Halbzeit spielte sich die Eintracht nochmal gekonnt durchs Mittelfeld. Leider blieb Oczipkas finale Hereingabe hängen. Zweiter Durchgang: Bayer mit besserem Beginn Nachdem zwei frühe Eckbälle der Hausherren nichts einbrachten, sauste ein Querpass durch den Frankfurter Strafraum (49.). Chandler klärte zur Ecke, doch die nächste Bayer-Chance folgte prompt: Bellarabi schlenzte den Ball von der Grundlinie an den langen Pfosten, wo Brandt abzog. Gacinovic warf sich beherzt in den Schuss. Nachdem diese Druckphase überstanden war, wechselte Kovac zum ersten Mal: Rebic betrat für Gacinovic den Rasen (52.). Das Spiel blieb munter, statt Mittelfeldgeplänkel bekamen die Zuschauer viele Torraumszenen zu sehen. Nach einer knappen Stunde stecke Bellarabi den Ball für Chicharito durch, Hradecky war jedoch zur Stelle. Die Eintracht antwortete mit einem – leider zu unplatzierten – Meier-Kopfball nach einer Oczipka-Ecke. Die Werkself erhöht ... Chicharito, der bereits das Führungstor erzielt hatte, machte es auf der Gegenseite besser: Zunächst flankte Kampl auf die rechte Seite zu Bellarabi, der den Ball volley zu dem Mexikaner weiterleitete. Chicharito hämmerte den noch in der Luft befindlichen Ball platziert ins linke Eck – 0:2 aus Eintracht-Sicht (63.). So bitter die Kiste aus Sicht der Frankfurter war – Chapeau für dieses Tor. Solch einen Treffer sieht man nicht alle Tage. Leider geil, sagt man da wohl. Kovac reagierte: Tarashaj kam für Meier ins Spiel (66.). Die Eintracht war durchaus gewillt, zumindest noch den Anschlusstreffer zu erzielen, aber Leverkusen zeigte am heutigen Tage, was in der Mannschaft steckt, wenn sie sich nicht – wie zuletzt manchmal – unter Wert verkauft. ... und macht den Deckel drauf In der 76. Minute wechselte die Eintracht zum dritten und letzten Mal: Seferovic kam für Hrgota ins Spiel. Bayer wars egal – die Hausherren setzten noch einen drauf: Einen Pass in den Lauf nutzte Bellarabi für eine Traumflanke auf Volland, der erst vor wenigen Minuten eingewechselt worden war und wenig Mühe hatte, den Ball ins Tor zu bugsieren (78.). In der 80. Minute vereitelte Hradecky das 0:4 – er blieb Sieger im 1:1-Duell gegen Havertz. Kurz danach musste Hradecky abermals in höchster Not eingreifen, diesmal gegen Brand. Havertz vergab den Nachschuss. Leverkusen hatte sich zu diesem Zeitpunkt längst in einen Rausch gespielt. Der Eintracht wollte nur noch wenig gelingen. Fazit Die Eintracht geriet früh in Rückstand, fand dann aber zunehmend besser ins Spiel und kam wie der Gegner zu mehreren, teils hochkarätigen Torchancen. Ein weiteres Tor fiel im ersten Durchgang jedoch nicht. Konnte die Eintracht die Druckphase zu Beginn des zweiten Durchgangs noch überstehen, war das Spiel mit Chicharitos Traumtor nach etwas mehr als einer Stunde im Grunde entschieden. Die Bayer-Elf spielte sich fortan in einen Rausch und erhöhte noch auf 3:0. Die Eintracht war deutlich unterlegen. Stimmen zum Spiel Bayer-Trainer Roger Schmidt: „Die beiden Niederlagen gegen Hamburg und Gladbach – gerade die gegen Gladbach, nach 2:0-Führung – haben uns weh getan. Wir haben uns in der vergangenen Woche auf das Wesentliche konzentriert und alles andere ausgeblendet. So waren wir in der Lage, ein gutes Spiel zu machen. Die Substanz, die in der Mannschaft steckt, was Qualität, Mentalität und Teamgeist angeht, hilft in so einer Situation.“ SGE-Sportdirektor Bruno Hübner: „In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass wir gleichwertig sind mit Leverkusen. In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass uns die Frische gefehlt hat. Wir hatten viele Fehlpässe im Spielaufbau, mit denen wir den Gegner stark gemacht haben.“ Niko Kovac, Eintracht-Trainer: „Wir hatten die vergangene Woche drei Spiele, von denen wir zwei gewonnen haben. Wir werden das Positive aus der Woche mitnehmen und es hoffentlich in die nächste Woche transportieren können. Das Selbstvertrauen müssen wir haben, trotz der Niederlage heute. Ich weiß, dass es auch gegen Ingolstadt nicht einfach wird. Die Ingolstädter werden uns alles abverlangen. Aber ich hoffe, dass wir mit der Unterstützung unserer Fans, die kleine Delle, die wir heute davongetragen haben, wieder ausbügeln können. Ein Riesen-Kompliment an unsere Anhänger, die trotz der deftigen Niederlage 90 Minuten lang gesungen haben. Keiner hat den Block früher verlassen, unsere Mannschaft wurde mit Applaus verabschiedet. Das zeigt, dass die Fans unsere Leistung bisher honorieren. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“ Makoto Hasebe, SGE-Verteidiger: „Wir hatten die Woche drei Spiele, da waren wir ein bisschen müde. Aber trotzdem müssen wir insgesamt besser spielen.“ Timothy Chandler, Rechtsverteidiger der Eintracht: „Wir haben ein frühes Gegentor kassiert. Das wollten wir verhindern. Danach war es schwer, zurück zu kommen. Wir hatten allerdings zwei Riesen-Möglichkeiten, die wir leider nicht genutzt haben. Am Ende hat Leverkusen eiskalt zugeschlagen. Nach dem 0:2 war zwar immer noch was drinnen, aber nach dem dritten Gegentreffer war das Spiel gelaufen. Wir haben das Spiel verdient verloren, wir standen zum Schluss nicht mehr kompakt.“
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