RB Leipzig - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2016/2017 - 17. Spieltag
3:0 (2:0)
Termin: 21.01.2017, 18:30 Uhr
Zuschauer: 42.558
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 Marvin Compper (6.), 2:0 Timo Werner (45.), 3:0 Jesús Vallejo (67., Eigentor)
RB Leipzig |
Eintracht Frankfurt |
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de Die Eintracht startete mit einer Niederlage in das neue Jahr. Nach einem sehr frühen Platzverweis und einem Gegentor konnten die Frankfurter das Spiel nicht mehr drehen und verloren in Leipzig mit 0:3 (0:2). Zum Ende des ersten Bundesligasamstags im neuen Jahr trafen die beiden Überraschungsteams der ersten 16 Spieltage aufeinander. Die Leipziger Aufsteiger konnten auf dem zweiten Tabellenplatz überwintern, während die SGE in 16 Spielen beachtliche 29 Punkte ergatterte. Für das letzte Spiel der Hinrunde reisten die Adler nach Leipzig, um bei den Roten Bullen noch einmal zu punkten. Trotz der optimalen Trainingsbedingungen in Abu Dhabi, musste Niko Kovac auf zwei Stammkräfte verzichten. Marco Fabián und Szabolcs Huszti konnten das Team verletzungsbedingt nicht begleiten. Kovac versuchte die Ausfälle mit einer defensiven Dreierkette sowie Ante Rebic, Mijat Gacinovic und Branimir Hrgota in der Offensive zu kompensieren. Doppelbestrafung nach zwei Minuten Kaum war das Spiel angepfiffen, kam es bereits zur ersten
kuriosen Szene. Nach einem schnell durchgeführten Angriff der Leipziger
stürmte Lukas Hradecky aus seinem Kasten und rutschte weg. Der Frankfurter
Keeper konnte einen Rückstand nur verhindern, indem er den Ball außerhalb
des Strafraums festhielt. Schiedsrichter Deniz Aytekin hatte keine andere
Möglichkeit als Hradecky des Platzes zu verweisen. Und dann kam es
noch schlimmer: Zwar konnte der für Hrgota eingewechselte Heinz Lindner
den direkt getretenen Freißstoß klasse parieren, war aber
beim Abstauber von Marvin Compper chancenlos. Zumindest konnte Heinz Lindner
sich danach in seinem Bundesligadebüt beweisen, nachdem er zweimal
aus kürzester Distanz ein zweites Gegentor verhinderte. Sämtliche taktische Vorgaben waren also bereits zu Beginn des Spiel obsolet, so dass sich die Eintracht mit einem Mann weniger auf dem Feld erst einmal finden musste. Ohne Hrgota im Sturm fehlte es Gacinovic und Rebic an einer Anspielstation, um Torchancen zu kreieren. Daher versuchte es Rebic in der 25. Minute einfach mal mit einem Sololauf aus dem Mittelkreis, der auch fast zum Erfolg geführt hätte. Nachdem der Kroate zwei Spieler stehen ließ, spizelte ihm Bernardo jedoch im letzten Moment den Ball vom Fuß. Rebic war auch für die zweite Frankfurter Chance verantwortlich als er einen Ball von der linken Ecke des Sechzehners aufs Tor schlenzte. Gulacsi machte sich ganz lang und konnte den Ball noch zur Ecke klären. Zweiter Rückschlag vor dem Pausenpfiff Auf der anderen Seite hatten die pfeilschnellen Leipziger mit einem Mann mehr auf dem Platz die Möglichkeit ihr schnelles Umschaltspiel zu praktizieren. Vor allem Yussuf Poulsen tauchte mehrfach gefährlich vor dem Frankfurter Tor auf, konnte aber kein Kapital aus seinen Möglichkeiten schlagen. In der 45. Minute wurde es noch einmal gefährlich vor Lindners Kasten, als Timo Werner mit einem langen Ball geschickt wurde. Glücklicherweise war Jesús Vallejo ebenfalls flink, so dass er den Leipziger Stürmer ablaufen konnte. In der vierten Minute der Nachspielzeit war es wieder Werner, der nach einem Freistoß von Keita hochstieg und den Kopf hinhielt. So wurde der Ball für Lindner unhaltbar verlängert und segelte in das rechte Toreck. Insofern Begann und endete die erste Halbzeit für die Eintracht jeweils mit einem herben Rückschlag. RBL schaltet einen Gang runter Aufgrund des komfortablen Vorsprungs zur Halbzeitpause, ließen es die Leipziger nach Wiederanpfiff in wenig ruhiger angehen. Aus Frankfurter Sicht entwickelte sich das Vorhaben in der Ferne Punkte zu holen somit immer mehr zu einer Mission Impossible. RBL schaffte es die Eintracht vom eigenen Kasten fernzuhalten. Gut zwanzig Minuten vor dem Ende des Spiels machte Leipzig den Sack dann endgültig zu. Zunächst konnte Heinz Lindner einen Schuss von Timo Werner, der von Keita in Szene gesetzt wurde, abwehren. Der Ball befand sich aber immer noch in der Gefahrenzone, so dass es Halstenberger noch einmal versuchte. Lindner war bereits geschlagen, als Vallejo versuchte auf der Linie zu klären, den Ball aber dabei ins eigene Tor bugiserte (67.). Kovac versuchte das Frankfurter Offensivspiel mit einem Doppelwechsel wiederzubeleben, indem er Haris Seferovic und Aymen Barkok für Gacinovic und Rebic brachte. Die beiden neuen schafften es jedoch leider auch nicht mehr Akzente zu setzen. Letztendlich kam die Eintracht zu keiner wirklichen Torchance in der zweiten Hälfte. Die Auswärtsniederlage in Leipzig soll kein Gradmesser
für die Rückrunde sein. Letztlich musste die SGE bereits vor
Spielbeginn den Ausfall von zwei Stammkräften kompensieren. Nach
dem doppelten Nackenschlag zu Beginn des Spiels wurde es immer schwieriger
dem schnellen Leipziger Umschaltspiel etwas entgegenzusetzen. In der kommenden
Woche haben die Adler ein weiteres Auswärtsspiel vor sich, wenn es
zum Rückrundenauftakt nach Gelsenkirchen geht. Stimmen zum Spiel Eintracht-Coach Niko Kovac: "Nach der frühen Roten Karte hatten wir das Pech, dass der anschließende Freistoß gleich reingeht. Da hätten wir beim Abpraller schneller handeln müssen. Danach war für uns nichts mehr zu machen. RB Leipzig hat verdient gewonnen. Ich will das Spiel nicht überbewerten, wir müssen es einfach abhaken. Mit Elf gegen Elf wäre es vielleicht anders gelaufen. Eine echte Analyse der Partie ist eigentlich gar nicht möglich." Eintracht-Keeper Heinz Lindner: "Als Torwart bereitet man sich immer so vor, als ob man am Wochenende spielen würde. Das mache ich Woche für Woche und heute war es soweit. Es ist natürlich etwas Besonderes, sein Bundesligadebüt zu geben. Am Anfang war ich ein bisschen nervös, das gehört dazu, aber das habe ich schnell abgelegt. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, aber es schmerzt, dass wir verloren haben." RB-Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl: "Wichtig war, dass wir das erste Tor direkt nach dem Platzverweis der Frankfurter gemacht haben, weil es sehr unbequem sein kann, gegen ein Team in Unterzahl zu spielen. Die ersten 15 Minuten nach dem 1:0 waren gut, da haben wir sehr variabel gespielt, sind immer wieder schnell hinter die Abwehrreihe gekommen und hatten gute Chancen, das 2:0 zu machen. Mitte der ersten Halbzeit haben wir den Faden verloren und machen das zweite Tor dann aus dem Nichts. Ich habe meiner Mannschaft in der Pause gesagt, dass wir weiter zielstrebig spielen müssen, um mit dem 3:0 den Deckel drauf zu machen. Das haben wir dann auch sehr gut umgesetzt."
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