Eintracht Frankfurt -
1. FSV Mainz 05 |
Bundesliga 2016/2017 - 16. Spieltag
3:0 (1:0)
Termin: 20.12.2016, 20:00 Uhr
Zuschauer: 48.500
Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)
Tore: 1:0 Branimir Hrgota (18.), 2:0 Aymen Barkok (75.), 3:0 Branimir Hrgota (85.)
Eintracht Frankfurt | 1. FSV Mainz 05 |
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Trainer | Trainer
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
Nach Toren von Hrgota (18., 85.) und Barkok (75.) gewann die Eintracht am Dienstagabend gegen den FSV Mainz 05 mit 3:0 (1:0). Hradecky zeigte in der mit 48.500 Zuschauern gut gefüllten Commerzbank-Arena mehrere tolle Paraden. Córdoba sah in der 55. Minute die Rote Karte. In Gedenken an die Opfer der schrecklichen Ereignisse in Berlin liefen beide Teams mit einem Trauerflor auf. Aus demselben Grund gab es vor dem Spiel eine Schweigeminute. Für die positiven Nachrichten für alle Frankfurter Fußballfans sorgten Chandler und Hasebe: Beide Spieler verlängerten ihre Verträge bei den Hessen. Intensiver Beginn mit Vorteilen für die Eintracht Zum Spiel: Eintracht-Coach Kovac nahm zwei Änderungen in der Startaufstellung vor: Chandler und Gacinovic begannen für Huszti und Hector. In der 3. Minute musste der Mainzer Keeper Lössl das erste Mal eingreifen: Hack legte den Ball per Kopf beinahe unfreiwillig für Fabián auf, doch Lössl war auf seinem Posten. Wenig später fiel Rebic im Gedränge des Mainzer Strafraums. Der Schiedsrichter, Günter Perl, gab jedoch zu Recht keinen Strafstoß. In der 10. Minute fand ein Pass von Malli zum Glück den relativ freien Mitspieler nicht. Beiden Teams war anzumerken, dass sie keine verfrühten Weihnachtsgeschenke verteilen wollten. Die Zweikämpfe wurden fair, aber mit harten Bandagen geführt. Manches lief unrund, nicht alle Zuspiele waren für die Passempfänger kontrollierbar. Hrgota schießt die Eintracht in Führung Einen richtig gut kontrollierbaren Pass bekamen die Zuschauer jedoch in der 18. Minute zu sehen: Abraham schlug einen weiten Ball genau in den Lauf von Hrgota. Der nahm das Spielgerät geschickt an, schaute kurz auf und vollstreckte eiskalt – 1:0 für die SGE. Mainz hätte beinahe umgehend den Ausgleich erzielt. Nach einer Standard-Situation landete der Ball aus Eintracht-Sicht unglücklich bei Córdoba, der im Eins-gegen-Eins-Duell jedoch an Hradecky scheiterte (20.). In der 24. Minute musste „Lucky Luke“ abermals sein ganzes Können zeigen, als er nach einer Ecke blitzschnell den Arm ausfuhr und so den Kopfball von Gbamin gerade noch abwehren konnte. Hradecky verhindert mehrfach den Ausgleich In der Folge beruhigte sich das Spiel wieder etwas. Gacinovic kam in der 33. Minute bei einem langen Ball einen Tick zu spät – Lössl konnte vor dem Frankfurter Youngster klären. Ansonsten passierte nichts, was wir hier unbedingt erwähnen müssen. Die Eintracht machte nach vorne nicht mehr, als sie musste. Defensiv hatte sie die Sache weitgehend, aber nicht vollends im Griff. Wenn doch mal ein Mainzer durchbrach – so wie Malli in der 38. Minute –, war auf Hradecky aber Verlass. Der Finne zeigte wie schon so oft, dass er ein richtig Guter seiner Zunft ist. Weiteres Beispiel gefällig? In der 44. Minute setzte sich der agile Córdoba an der Außenbahn durch und drosch das Spielgerät scharf in die Mitte. Bei Hradecky fand auch dieser Angriff sein Ende. 2. Halbzeit: Rot für Córdoba In der 46. Minute hatte unser finnischer Keeper das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Er bekam einen unangenehmen Flatter-Flachschuss nicht richtig zu greifen. Der Ball prallte zur Seite weg und trudelte schließlich gegen den Pfosten. Zwei Minuten später sah Hrgota für ein Foulspiel im Mittelfeld die Gelbe Karte – seine erste in der laufenden Saison. Rebic ereilte wenig später das gleiche Schicksal – auch er wurde für ein Foul verwarnt und steht nun bei vier Gelben Karten. In der 54. Minute sauste ein Fernschuss des eingewechselten Öztunali am Tor der Hessen vorbei. Noch in der gleichen Minute kamen Abraham und Córdoba beim Sprint um den Ball zu Fall. Der Mainzer trat Abraham beim Aufstehen auf den Unterschenkel – eine völlig unnötige Tat, für die Córdoba von Günter Perl auch prompt unter die Dusche geschickt wurde (55.). Die 05er mussten dem Rückstand fortan also zu zehnt hinterherlaufen. Joker Barkok erzielt das 2:0 Die Eintracht konzentrierte sich vornehmlich darauf, defensiv nichts zuzulassen. Mascarell wurde in der 65. Minute verwarnt, als er einen wegsprintenden Gegenspieler zu Fall brachte. Zwei Minuten später wurde Tarashaj für Rebic eingewechselt. Torraumszenen waren Mangelware. Die zehn verbliebenen Mainzer schlugen sich wacker. Sodann betrat Barkok für Gacinovic den Rasen (70.). Vorher hatte Donati Glück, dass sein Ellbogenschlag ungeahndet blieb. Nachdem Hradecky abermals eine prima Reaktion gezeigt hatte, tat Barkok etwas sehr Schönes für die angespannten Nerven der Frankfurter Zuschauer: Er schraubte die Führung der SGE in die Höhe. Und wie er das tat! Kaum hatte Barkok den Ball von Hrgota zugepasst bekommen, umkurvte er drei Gegenspieler, ließ auch Lössl aussteigen und schob den Ball kühl ins Tor (75.). So abgezockt muss man erst mal sein! Hrgota macht den Deckel drauf Die Mainzer ergaben sich nun in ihr Schicksal. In der 85. Minute schaltete die Eintracht blitzschnell um, Hrgota erzielte nach einem Zuspiel von Barkok seinen zweiten Treffer. In der 90. Minute schenkte Kovac dem Doppelpacker den verdienten Applaus. „Branne“ durfte für Huszti das Feld verlassen. In der Nachspielzeit ließ die Eintracht das Bällchen gemütlich in den eigenen Reihen laufen. Fazit Man muss klar sagen: Hradecky war alles andere als beschäftigungslos
am heutigen Abend. Aber irgendwie wollte der Ball nicht ins Tor der Eintracht.
In das der Mainzer dafür umso mehr – gleich dreimal sollte
es dort klingeln. Die Rote Karte für Córdoba in der 55. Minute
machte es den Hessen natürlich leichter – aber auch gegen zehn
Mann muss freilich erst mal gewonnen werden. Stimmen zum Spiel AymenBarkok: "Ich freue mich, dass der Trainer mir das Vertrauen und die Spielzeit gibt, mich in der Bundesliga zu beweisen. Ich danke meiner Mannschaft, dass sie hinter mir steht und mich so gut aufgenommen hat. Das erste Tor hier zu Hause war ein unglaubliches Gefühl, besser geht's nicht. Es macht einfach Spaß, in dieser Mannschaft Fußball zu spielen. Entscheidend war heute, dass wir nicht die Ruhe verloren haben." Branimir Hrgota: "Wir haben am Anfang versucht zu pressen, aber wir waren einfach zu weit weg von den Gegnern. In der Pause hat der Coach uns gesagt, dass wir näher ran müssen an die Gegenspieler. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann mehr Energie. Dann kam die rote Karte, das zweite Tor und das war's. Bei meinem Treffer war das natürlich ein Top-Ball von Abraham. Wir wussten, dass Mainz hoch steht und haben deshalb auch auf lange Bälle gesetzt. Dieser Sieg vor der Winterpause war noch mal wichtig für unser Selbstvertrauen, damit können wir dann auch gut in die Rückrunde starten. Wir haben noch viele Spiele und dürfen nicht an Europa denken, sondern müssen weiter kämpfen. Der Blick auf die Tabelle motiviert aber schon." Lukas Hradecky, angesprochen auf seine überragenden Paraden: "Da war in der zweiten Halbzeit auch Glück dabei und ich musste zwei mal wirklich durchatmen. Aber ich finde, dass gute Leute manchmal auch ein bisschen Glück verdient haben, so gesehen war das heute mein Weihnachtsgeschenk. Am Ende bin ich froh, dass wir heute gewonnen haben, denn es war ein schwieriges Spiel, in dem Mainz eigentlich in Führung gehen muss und bei dem wir uns auch nach dem Platzverweis noch schwer getan haben. Erst nach dem 2:0 hatten wir das Spiel richtig im Griff". Shani Tarashaj: "Wir haben eine super Vorrunde gespielt und heute verdient gewonnen. Nach der letzten Niederlage haben wir noch mal alle Kräfte gebündelt, denn wir wollten uns unbedingt mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden. Ich freue mich jetzt sehr auf ein paar freie Tage bei meiner Familie, aber auch da müssen wir fit bleiben und freuen uns dann auf die Rückrunde." Omar Mascarell: "Das Spiel hatte schon eine große Bedeutung für uns, denn es entscheidet auch, mit welchem Gefühl wir in den Urlaub gehen und wie wir uns hier zu Hause von unseren Fans verabschieden. Wir haben noch mal alles rausgehauen was wir hatten und dafür wurden wir am Ende belohnt. Natürlich hat man auch ein bisschen die Müdigkeit gemerkt, aber das ist normal, wenn man so intensiv spielt wie wir und dann auch noch das vorherige Spiel nur wenige Tage her ist. Wichtig war am Ende, dass wir heute wieder mit viel Herz gespielt haben." Niko Kovac: "Wenn man sieht, wie wir hier im März begonnen haben und was die Mannschaft überstanden und geleistet hat, dann geht einem das Herz aus sportlicher Sicht auf. Es freut mich für die Eintracht und das tolle Publikum, das hier tolle Stimmung macht. Ich wünsche allen besinnliche, friedliche Weihnachten und dass wir gesund und munter ins neue Jahr reinrutschen. Was gestern in Berlin passiert ist, kann man nicht wegwischen. Ich bin gebürtiger Berliner, ich war viele Male auf dem Breitscheidplatz. Dass so etwas passieren kann, schockiert mich und macht mich sehr traurig."
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