VfL Wolfsburg - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2016/2017 - 15. Spieltag
1:0 (1:0)
Termin: 17.12.2016, 18:30 Uhr
Zuschauer: 26.967
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Tore: 1:0 Jeffrey Bruma (33.)
VfL Wolfsburg | Eintracht Frankfurt |
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
Am 15. Spieltag verlor die SGE in der mit 25.000 Zuschauern gefüllten Volkswagen Arena gegen den VfL Wolfsburg mit 0:1 (0:1). Das Siegtor erzielte Bruma nach einer Ecke per Kopf (33.). Meier verschoss in der 67. Minute einen Elfmeter. Im Vergleich zum Spiel gegen Hoffenheim nahm Eintracht-Trainer Kovac drei Änderungen in der Startaufstellung vor: Hrgota und Rebic stürmten für Meier und Seferovic, Hector lief anstelle des gesperrten Chandler auf. Hector spielte jedoch in der Innenverteidigung, die Position des Rechtsverteidigers übernahm Hasebe. Abraham führte die Eintracht als Kapitän aufs Feld. Wolfsburg mit besserem Beginn Bereits in der 1. Spielminute kam Wolfsburg zu einer Torchance: Seguins Schuss wurde zu einer Ecke abgefälscht, die zwar auch Gefahr brachte, aber letztlich folgenlos blieb. Fünf Minuten später war es abermals Seguin, der im Mittelpunkt des Geschehens stand: Der Wolfsburger dribbelte sich in den Strafraum, blieb aber an der Eintracht-Defensive hängen. In der 8. Minute sah Gustavo nach einem Foul an Rebic die erste Gelbe Karte des Spiels. Drei Minuten später eroberte der aufmerksame Guilavogui den Ball und kam aus aussichtsreicher Position zum Abschluss. Der Franzose knallte den Ball allerdings weit am Tor vorbei. Insgesamt waren die Wölfe das aktivere Team in der Anfangsphase. Die Eintracht spielte eher abwartend, sie verlagerte das Spielgeschehen immer wieder geschickt. Nach einem Foul von Arnold an Fabián kamen die Frankfurter aus halbrechter Position zu einem Freistoß: Huszti trat den Ball in den Strafraum, die Wölfe konnten allerdings klären (16.). Nach einer schönen Ballstafette, die seinen Anfang bei Oczipka nahm, schoss Fabián leider über das Tor von Benaglio (19.). Bruma köpft die Gastgeber in Führung Vier Minuten später wurde Rebic verwarnt, weil er einen Gegenspieler im Laufduell mit der Hand im Gesicht berührt hatte. In der 26. Minute hielt Hradecky einen Fernschuss von Arnold. Offensiv gelang der Eintracht in dieser Phase des Spiels nicht viel. Die Wölfe hingegen hatten in der 28. Minute eine gute Torgelegenheit. Nach einer zu kurzen Abwehr kam Gomez aus zentraler Position im Strafraum zum Schuss. Abraham konnte den Ball jedoch blocken. Wenig später hatten die Gäste Glück, als ein Querpass durch den Fünfmeterraum sauste, ohne dass ein Wolfsburger zum Abstauben bereit stand. In der 33. Minute sollte es dem VfL gelingen, die Spielvorteile in zählbaren Erfolg umzumünzen. Nach einer Draxler-Ecke schraubte sich Bruma in die Luft und köpfte den Ball für Hradecky unhaltbar ins linke Toreck. Bruma hatte Vallejo unmittelbar vor dem Tor leicht am Trikot gehalten. Der Treffer zählte jedoch – 1:0 für die Hausherren (33.). Die Eintracht brauchte etwas, um den Rückstand zu verdauen. Zwei Minuten nach dem Gegentor sah Huszti die Gelbe Karte für ein Foul an Arnold. In der 38. Minute zeigte der Schiedsrichter, Dr. Felix Brych, auch Guilavogui die Gelbe Karte. Die Eintracht machte nun etwas mehr Druck. Hrgota und Rebic verpassten in der 40. Minute eine schöne Hereingabe von Hasebe nur knapp. 2. Halbzeit: Wolfsburg bleibt das bessere Team Die SGE nahm in der Halbzeitpause einen Wechsel vor: Meier kam für Huszti ins Spiel. In der 51. Minute fing Hradecky einen Flachschuss von Gerhardt. Zwei Minuten später klärte Hector nach einer Standardsituation. In der 55. Minute passte der prima in Szene gesetzte Seguin den Ball scharf in die Mitte. Gomez nahm das Spielgerät an – sein Drehschuss ging aber zum Glück nur ans Außennetz. Eine Minute später stand Gomez wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Der deutsche Nationalspieler setzte sich im Zweikampf durch und war somit frei vor Hradecky. Der SGE-Keeper machte sich jedoch ganz breit und wurde von Gomez angeschossen. In der 58. Minute wechselte Kovac zum zweiten Mal: Hector verließ für den offensiveren Barkok das Feld. Drei Minuten später bekam auch Mascarell für ein Foulspiel die Gelbe Karte gezeigt. Wolfsburg war weiterhin das bessere Team. Die Eintracht tat sich schwer, durchdachte Angriffe vorzutragen. Von einem echten Aufbäumen konnte man nicht sprechen. In der 65. Minute hatten die Gastgeber eine gute Konterchance, die Seguin jedoch vergab. Meier verschießt Elfmeter Wenn aus dem Spiel heraus nichts geht, hilft vielleicht ein Standard. In der 66. Minute drang Hasebe in den Strafraum ein und kam nach einer leichten Berührung durch Guilavogui zu Fall. Brych entschied auf Strafstoß. Meier trat zum Elfmeter an – und schoss den Ball deutlich übers Tor (67.). Alles sah nach einem gebrauchten Nachmittag für die Frankfurter aus. Nur zwei Minuten später kam es zu einer weiteren strittigen Szene: Rebic wurde im Strafraum von Caligiuri am Fuß getroffen – einen zweiten Strafstoß gab es für die Eintracht jedoch nicht. Möglicherweise wertete Brych Caligiuris Einsatz als Ballspiel, was wohl nicht den Tatsachen entsprach. In der 75. Minute hielt Benaglio einen Schuss von Rebic, der kurz darauf für Tarashaj ausgewechselt wurde. Wenig später sah Gomez die Gelbe Karte, weil er Oczipka im Luftduell mit dem Arm im Gesicht traf (80.). Der Eintracht war zwar nicht abzusprechen, dass sie den Ausgleich erzielen wollte. Wir können jedoch nicht schreiben, dass sie einem Tor nahe war. Die meisten Offensivaktionen verpufften etwa 20 bis 30 Meter vor dem Tor der Niedersachsen. In der 84. Minute gelang es den Frankfurtern leider nicht, nach einem wilden Strafraumgestocher zum Abschluss zu kommen. Ein Wolfsburger berührte den Ball im Fallen mit der Hand – nach Ansicht von Brych war dies jedoch kein absichtliches Handspiel. Sodann setzte sich Oczipka auf der linken Seite prima durch und legte den Ball zurück auf Fabián. Der Mexikaner rutschte beim Torschuss weg – die große Chance zum Ausgleich war dahin (89.). Auch in der vierminütigen Nachspielzeit sollte die Eintracht kein Tor mehr schießen. Vielmehr sah Abraham nach einem Foul an Draxler noch die Gelbe Karte. Fazit Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit
war Wolfsburg das aktivere Team mit den besseren Torchancen. Die Führung
durch Bruma nach etwas mehr als einer halben Stunde war verdient. In der
zweiten Halbzeit vergab Meier einen Elfmeter. Einen weiteren Strafstoß
für die SGE hätte es geben müssen. Aber das wäre das
Guten wohl zu viel gewesen. Insgesamt entsprach der Wolfsburger Sieg dem
Spielverlauf. Stimmen zum Spiel Bastian Oczipka: "In der ersten Hälfte waren wir selbst schuld, da sind wir nicht gut reingekommen. Aufgrund der zweiten Hälfte hätten wir aber mindestens einen Punkt verdient gehabt. Wir müssen einfach immer an unsere Grenzen gehen, das haben wir im ersten Durchgang nicht geschafft. Später haben wir es besser gemacht, da waren dann die Chancen da. Uns war bewusst, dass wir auch mal wieder verlieren. Aber das hätte hier heute nicht passieren müssen." Lukas Hradecky: "Die erste Halbzeit war nicht gut genug von uns und mit nur 45 guten Minuten kannst du in der Bundesliga nicht gewinnen. Wir haben viele Fehlpässe gespielt, da war Wolfsburg besser. Über 90 Minuten waren wir nicht gut genug, haben einen Elfmeter verschossen und hätten sogar noch einen zweiten kriegen müssen - so etwas passiert. Glücklicherweise gibt es am Dienstag noch ein Spiel, somit haben wir noch die Gelegenheit mit einem guten Gefühl in die Weihnachtsferien zu gehen." Omar Mascarell: "Das war heute eine dumme Niederlage, es war weder nötig noch verdient hier als Verlierer vom Platz zu gehen. Der Ball wollte heute einfach nicht rein, obwohl die Chancen dazu da waren. Bei anderen Spielen haben wir die Dinger auch schon rein gemacht, aber heute hat uns das Glück leider gefehlt. Wir müssen jetzt den Kopf hoch nehmen und gegen Mainz wieder versuchen drei Punkte einzufahren." Alexander Meier: "Mein Elfmeter war einfach zu schlecht geschossen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Es tut mir leid, es sollte heute nicht sein." Niko Kovac: "Wir lassen uns nicht als Tretertruppe Nummer eins abstempeln. Wir sind doch nicht beim Basketball. Heute haben wir nicht das Spiel abgeliefert, das wir uns gewünscht haben. Die Wolfsburger waren sehr verängstigt, aber wir haben es ihnen zu leicht gemacht. Im Endeffekt haben wir uns selbst bestraft. In der ersten Halbzeit hatten wir zwar den Ballbesitz, haben aber nicht zwingend nach vorne gespielt. Nach der Pause haben wir mehr Risiko in Kauf genommen. Aber wenn man die Chancen nicht nutzt, kann man nicht gewinnen. Ich bin enttäuscht, aber wir werden den Kopf nach oben nehmen und weiter hart arbeiten, um solche Spiele in Zukunft positiv zu gestalten." Fredi Bobic: "Das war eine total unnötige Niederlage. Wir haben in unseren roten Trikots ausgesehen wie die Weihnachtsmänner, die hier Präsente in Form von drei Punkten vorbeigebracht haben. Wir haben Wolfsburg eingeladen, das Geschenk anzunehmen. Der Elfmeter war sowas von klar, darüber habe ich mich extrem aufgeregt. Das war einfach zu sehen, ein brutales Foul. Wir können noch froh sein, dass Rebic nicht verletzt ist. Das ist Elfmeter und eine gelbe Karte."
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