Eintracht Frankfurt -
1. FC Köln |
Bundesliga 2016/2017 - 10. Spieltag
1:0 (1:0)
Termin: 05.11.2016, 18:30 Uhr
Zuschauer: 51.500
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 Mijat Gacinovic (5.)
Eintracht Frankfurt | 1. FC Köln |
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Wechsel
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Wechsel
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Trainer | Trainer
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de Vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank-Arena gewann die Frankfurter Eintracht das Topspiel des 10. Spieltags gegen den 1. FC Köln mit 1:0 (1:0). Das Tor des Tages erzielte Gacinovic bereits in der 5. Minute. Samstagabend, Flutlichtspiel, ausverkauftes Haus und der Gegner ein echter Traditionsverein – Fußballherz, was willst Du mehr? Vielleicht noch eine Vertragsverlängerung eines Leistungsträgers? Da können wir mit dienen: Vor dem Spiel wurde bekannt gegeben, dass David Abraham seinen bis 2018 laufenden Vertrag vorzeitig um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2019 verlängert hat. Nun aber zum Spiel: Im Vergleich zum Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach am vorangegangenen Spieltag nahm Eintracht-Trainer Kovac eine Änderung in der Startaufstellung vor: Meier, dem in den letzten vier Spielen gegen den 1. FC Köln insgesamt acht Tore gelungen waren, lief von Beginn an auf. Für den Kapitän nahm Hrgota auf der Bank Platz. Traumstart für die SGE Die Partie war keine fünf Minuten alt, da zappelte der Ball schon im Kölner Tor. Was war passiert? Huszti hatte den im Zentrum lauernden Gacinovic per Pass bedient. Gacinovic legte den Ball raus zu Chandler, der zurück in den Strafraum flankte. In die leicht abgefälschte Flanke, die sich am ersten Pfosten senkte, sprintete Gacinovic und nickte den Ball zur frühen Führung in die Maschen – 1:0 für die Eintracht! Überhaupt war die Eintracht das dominierende Team in der Anfangsphase. Sie war vom Anpfiff an äußerst präsent und gewann viele zweite Bälle – man merkte, dass die SGE-Profis zeigen wollten, wer Herr im Hause ist. Chandler beispielsweise zog in der 12. Minute einen sehenswerten Sprint an. Auch wenn die FC-Verteidigung diesen Angriff letztlich abfangen konnte, der Szenen-Applaus war dem US-Boy gewiss. Zu der ersten Torchance der Gäste sollte es in der 16. Minute kommen: Ein Kopfball von Modeste flog am Tor vorbei. Zwei Minuten später stand der Kölner Angreifer bei einem aussichtsreichen Pass knapp, aber doch eindeutig im Abseits. Nach zwanzig Minuten fing der Kölner Keeper Horn eine Chandler-Flanke ab, bevor Meier eingreifen konnte. Drei Minuten später war Hradecky vor Modeste zur Stelle. Daraufhin kam Fabián nach einer Ecke im Strafraum an den Ball, traf das Spielgerät beim Abschluss jedoch nicht richtig. Gleichwohl folgte eine zweite Ecke der SGE – diesmal rauschte Hasebe aus dem Rückraum heran und zog wuchtig ab. Leider stand im Strafraumgetümmel ein Mitspieler im Weg (24.). Die Eintracht bleibt am Drücker In der 28. Minute eroberte Gacinovic frech den Ball, blieb jedoch beim Dribbling in Richtung Tor hängen. Zwei Minuten später setzte sich Oczipka gegen zwei Gegenspieler durch und steckte den Ball auf Fabián durch. Horn war jedoch einen Tick vor Fabián am Ball. Die beiden Spieler stießen zusammen, konnten allerdings, nachdem sie kurz am Boden liegengeblieben waren, weitermachen. Die Hessen kamen weiterhin zu Torchancen: In der 33. Minute wurde ein Schuss von Fabián zur (folgenlosen) Ecke abgefälscht. Kurz danach drang Gacinovic in den Strafraum ein. Beim Versuch, zurückzupassen beziehungsweise zu schießen, landete der Ball jedoch im Toraus. Auf der anderen Seite sprang Oczipka der Ball nach einem Freistoß aus dem Halbfeld an den etwas ausgestreckten Arm. Oczipka hatte das Leder im eigenen Strafraum wegköpfen wollen. Der Schiedsrichter, Deniz Aytekin, erkannte jedoch nicht auf Strafstoß, sondern ließ das Spiel laufen. Glück gehabt! In der 39. Minute spielte Chandler einen Doppelpass mit Fabián. Sehenswert dabei war insbesondere, wie Fabián den Ball mit der Hacke auf Chandler weiterleitete. Die Szene war nicht nur etwas für Freunde von Kabinettsstückchen, sondern öffnete Chandler auch eine Menge Raum. Leider fand die Hereingabe des Amerikaners keinen Abnehmer. Abraham sah daraufhin wegen eines taktischen Fouls die Gelbe Karte (39.). In der 43. Minute bekam Rausch für ein Foul an Fabián ebenfalls den Gelben Karton gezeigt. 2. Halbzeit Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs kam die Eintracht zu einer Doppel-Chance: Fabiáns Abschluss wurde jedoch geblockt, das gleiche Schicksal ereilte sodann Meier beim Torschuss aus spitzem Winkel. In der 48. Minute hatten diesmal die Kölner Glück, dass es keinen Elfmeter gab. Huszti wurde im Laufduell von Heintz recht unsanft angerempelt und kam dadurch im Strafraum zu Fall. Aytekins Pfeife blieb jedoch wieder stumm. Man könnte von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen. Zwei Minuten später flog ein Kopfball von Osako nur knapp an Hradeckys Kasten vorbei. Wenig später köpfte Mavraj eine Ecke etwa einen Meter neben das Tor. Keine Frage – Köln wurde stärker. Dies lag auch an der Umstellung auf eine Dreier-Kette und an einem personellen Wechsel: Rausch war für Zoller in der Kabine geblieben. Köln will den Ausgleich, die Eintracht das zweite Tor In der 57. Minute gewann Abraham ein Sprintduell gegen Modeste – das Schiedsrichtergespann hatte allerdings ohnehin auf Abseits erkannt. Fünf Minuten später flankte der freigespielte Chandler in den Kölner Strafraum. Fabián kam anschließend zwar noch an den Ball, konnte das Leder in Bedrängnis jedoch nicht aufs Tor schießen. In der 65. Minute sah Mascarell die Gelbe Karte, weil er zu hart in einen Zweikampf gegangen war. Drei Minuten später stießen Hradecky und Vallejo bei einer gemeinsamen Klärungstat zusammen. Hradecky blieb kurz benommen liegen, konnte aber weiterspielen. Das Spiel war insgesamt nicht mehr so schön anzusehen wie noch im ersten Durchgang. Die Nickligkeiten nahmen zu – mehrfach bestellte Aytekin Spieler zu einer kurzen Unterredung ein. In der 69. Minute verließ der Ex-Frankfurter Lehmann auf Seiten der Kölner das Feld, Guirassy kam für ihn in die Partie. Eine Minute später flankte Chandler scharf in die Mitte – Meier kam leider nicht an den Ball. In der 73. Minute durfte der Eintracht-Kapitän das Feld verlassen. Seferovic übernahm die Mittelstürmer-Position. Sechs Minuten später sah Mavraj die Gelbe Karte, weil er den wegsprintenden Seferovic festgehalten hatte. Chancen hüben wie drüben Um die 80. Minute herum war nochmal richtig Musik im Spiel. Zunächst klärte Chandler in höchster Not zur Ecke. Nur kurz danach musste sich Hradecky lang machen, um einen Osako-Kopfball wegzufausten. Daraufhin konterte die Eintracht aussichtsreich. Leider kam der finale Pass von Gacinovic auf Fabián nicht an. In der 83. Minute wechselte Kovac den deutlich defensiveren Hector für Gacinovic ein. Zwei Minuten später kamen die Frankfurter zu einem abermaligen Konter. Doch wieder kam der finale Pass nicht an. Auf der anderen Seite köpfte Modeste aus großer Entfernung am Tor vorbei (86.). Die Eintracht wechselte zum dritten und letzten Mal: Blum ersetzte Huszti (88.). In der Schlussphase, in der Osako und Fabián die Gelbe Karte sahen, hatte die SGE noch eine brenzlige Situation zu überstehen, als Zoller über die linke Seite im Strafraum auftauchte. Die Hessen kamen allerdings auch noch zu einem Konter: Horn war zu einer Ecke mit nach vorne gekommen, dadurch war das Tor verwaist. Blum probierte, den Kasten aus großer Entfernung zu treffen, verfehlte ihn jedoch um etwa zwei Meter. Schade, aber egal. Denn kurz darauf war Schluss. Fazit Im ersten Durchgang war die Eintracht die spielbestimmende
Mannschaft. Leider gelang es ihr nicht, nach dem frühen Treffer durch
Gacinovic noch ein weiteres Tor nachzulegen. Chancen dazu waren durchaus
vorhanden. Im zweiten Durchgang zeigte sich Köln deutlich verbessert.
Die Eintracht hingegen hatte die eine oder andere Konterchance. Stimmen zum Spiel Peter Stöger, Trainer des 1. FC Köln: „Wir sind nicht belohnt worden für unsere Bemühungen in der zweiten Halbzeit. In der ersten Halbzeit waren wir nicht so aktiv. Die Frankfurter haben ihren Job gemacht, wir sind nicht so in die Zweikämpfe gekommen, wie es sich gehört. Mit den zweiten 45 Minuten bin ich sehr zufrieden. Wir wissen, dass wir immer ans Limit gehen müssen, um zu bestehen. Wir hätten heute etwas mitnehmen können, aber wir sind keine Mannschaft, die nach Frankfurt fährt und sicher punktet. Wir wurden zuletzt sehr von den Medien gefeiert, aber wir wissen unser Leistungsvermögen richtig einzuschätzen.“ Niko Kovac, Eintracht-Coach: „Wir sind eine Mannschaft wie der 1. FC Köln, wir müssen uns alles hart erarbeiten. Wir können nicht einfach so im Vorbeigehen in der Bundesliga Spiele gewinnen. Ich bin glücklich über den Sieg, aber er ist nur eine Momentaufnahme. Wir müssen weiter hart arbeiten. Zu der Szene mit Oczipka, dem der Ball im Strafraum an die Hand sprang, muss ich sagen: Wenn da der Schiedsrichter pfeift, können wir uns nicht beschweren. Die Szene, als Huszti im Strafraum angerempelt wurde, ist für mich kein Elfmeter. Im Mittelfeld wäre hier aber möglicherweise gepfiffen worden. Grundsätzlich finde ich wichtig, dass nicht wegen jeder Berührung gepfiffen wird, dass aber Szenen außerhalb und innerhalb des Strafraums gleich behandelt werden.“ Bastian Oczipka, SGE: „Wir wollten ein frühes Tor machen und dann die Euphorie im Stadion mitnehmen. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen. Zu der Szene, also mir der Ball an den Arm springt, da wollte ich zum Kopfball hoch, ich habe den Ball gar nicht richtig gesehen. Ob das jetzt Elfmeter ist oder nicht, offen gesagt, ich komm bei den Regeln nicht immer mit. Ich denke, das war schon okay so, wie der Schiedsrichter entschieden hat.“
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